Marktplatz: Unterschied zwischen den Versionen
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Der '''Marktplatz''' (umgangssprachlich auch ''Grüner Markt'') ist ein Platz in der Fürther [[ | |Stadtteil=Altstadt | ||
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Der '''Marktplatz''' (umgangssprachlich auch ''Grüner Markt'') ist ein Platz in der Fürther [[Altstadt]]. Er ist eigentlich nur eine Verbreiterung der alten [[Reichsstraßen|Reichsstraße]], die durch Fürth führte. | |||
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==Namensherkunft== | == Namensherkunft == | ||
[[Datei:AK Markt Boener.jpg| | [[Datei:AK Markt Boener.jpg|mini|rechts|Marktplatz um 1708]]Der "Grüne Markt" hat seinen Namen von dem Gemüsemarkt ("Grüne Ware"), der auf ihm abgehalten wurde. | ||
== Geschichte == | |||
Die alte Reichsstraße, die durch Fürth führte, brachte auch Reisende und Handel nach Fürth. Das Gasthaus [[Zum Goldenen Schwan]] war ein wichtiger Anlaufpunkt und damit auch der große Platz, der Markplatz, an dem sich das Haus heute noch befindet. Er erstreckt sich zwischen der [[Königstraße]] (Untere Frankfurter Straße) und der [[Gustavstraße]]. Am "Grünen Markt" befanden sich auch zwei Amtssitze der Fürther Herren zu Zeiten der [[Dreiherrschaft]], zum einen das [[Bambergisches Amtshaus|Bamberger Amtshaus]] nahe der [[Kirche St. Michael]] und am anderen Ende des Platzes an der ''Unteren Frankfurter Straße'', das mittlerweile abgerissene [[Geleitshaus]] des Ansbacher [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgrafen]]. Hier wurde bis ins Jahr [[1938]] der Gemüsemarkt abgehalten. Der Platz ist auch die Keimzelle der Fürther [[Michaelis-Kirchweih]], die dann im Jahr [[1800]] vom Ansbacher [[Christian Friedrich Carl Alexander|Markgrafen]] auf die Königstraße bis zum [[Obstmarkt]] verlagert wurde.<ref>Markus Eigler: ''Piazza-Flair auf dem Grünen Markt''. In: Fürther Nachrichten vom 14. August 2020</ref> | |||
== Marktverlagerungen / Frühere Märkte in Fürth == | |||
Offiziell wurde der [[Obstmarkt]] von den städtischen Kollegien im Februar 1874 für den Markt bestimmt. Da hieß der Platz noch Holzmarkt, weil dort Brennholz und Holzkohle verkauft wurde, gab es doch damals noch Herde für Holzbefeuerung und Zimmeröfen. 1880 wurde er in Obstmarkt umbenannt. 1902 wurde eine neue Marktordnung erlassen. | |||
Die Trinkhalle, die sich seit 1866 am Obstmarkt befand, wurde im Mai 1923 abgetragen und am [[Bahnhofplatz]] als Fahrkartenverkaufsstelle wieder aufgestellt. In dem Häuschen wurde Selterswasser feilgeboten. Der Mohren-Apotheker ließ es erbauen. | |||
Bis August 1938 blieb der Markt auf dem „Obstmarkt“ und in der mittleren [[Königstraße]]. Vor allem am Samstag dehnte er sich aus bis vor das [[Rathaus]]. In der Zeitung wurde regelmäßig über das Angebot und den Absatz der Waren berichtet. | |||
Nicht nur aus der näheren Umgebung kamen die Marktlieferanten. Im Juli 1934 wird berichtet, dass von der Würzburger Straße her Fahrzeuge aus Unterfranken über die untere Königstraße ankommen, voll mit Produkten für die einzelnen Märkte neben denen der bäuerlichen Höglerinnen aus dem nördlichen Umland. | |||
Vom Viktualienmarkt für Eier, Butter, Geflügel in der Mohrenstraße wurde im August 1934 berichtet: Das beliebte schlachtfertige Geflügel konnte die Käfige mit den lebenden Tauben, Hühnern und Enten nicht verdrängen. Sogar die Kaninchen (Stallhasen) sind dort in Prachtexemplaren ausgestellt, so dass mancher Züchter seine heimischen Bestände durch Neuzugänge ergänzt. Lebendes Geflügel wurde aber nur in bescheidenem Maße verlangt. <ref>Recherchiert im Stadtarchiv Fürth im Feb./März 2016 für einen VHS-Vortrag am 7.3.2016 - ''„Der Markt und seine Verlagerungen – eine (un)endliche Geschichte?“'' | |||
Literatur: Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung, sowie Chronik-Bände von G. Paul Rieß. Recherche: [[Peter Frank]], 1.1.2023.</ref> | |||
== Der Marktplatz heute == | == Der Marktplatz heute == | ||
[[Datei:Grüner Markt 1974.jpg|mini|Right|Der Supermarkt im [[Bambergisches Amtshaus|Bambergischen Haus]] (1974) - heute die Altstadt-[[NORMA|NORMA]]]] | |||
Im Juli [[2000]] beschloss der [[Stadtrat]] die bisherige Durchgangsstraße in einen verkehrsfreien Platz umzuwandeln mit Raum für eine Außenbestuhlung der ansässigen Gaststätten. Pflasterbänder mit Bezug auf den Stadtgrundriss gliedern die Platzfläche in drei Bereiche. In der Mitte entstand eine vielfältig nutzbare '''[http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=13&ved=0CGwQFjAM&url=http%3A%2F%2Fwww.fuerth.de%2FPortalData%2F1%2FResources%2Fstadtentwicklung%2Fdokumente%2Fgruenermarktbrosch.pdf&ei=zf-GVcLoGsegsgGfhoOYDw&usg=AFQjCNElQnA_K4RBrSF989z-MKvfj5ZpuQ städtische Aktionsfläche]''', die seither zahlreichen Veranstaltungen als Austragungsort diente. Die Bauarbeiten wurden im Juli 2004 abgeschlossen und der Platz eingeweiht. Auf diese Weise entstand aus der ehemaligen Durchgangsstraße ein Platz, der seinen '''[[Marktplatz-Projekt|Bewohnern]]''' und zahlreichen Besuchern im Sommer ein fast schon südländisches Flair bietet. | |||
Abgesehen von den Neubauten am Südende des Platzes in der Königstraße sind auf dem Marktplatz nur historische Gebäude vorhanden, die abends von außen beleuchtet werden. Eine gastronomische Nutzung der Außenbestuhlung ist täglich bis 23.00 Uhr erlaubt. Der Platz ist einer der Veranstaltungsorte für das '''[[Fürth Festival]]''' den '''[[Grafflmarkt]]''' sowie die '''[[Grüne Nacht am Grünen Markt|Grüne Nacht]]''' | |||
Auf dem Platz selbst befinden sich der [[Gauklerbrunnen]] sowie einige unterirdische Stromanschlüsse für Beschallungsanlagen und ein Sockel für einen Christbaum/Maibaum. | |||
== Handel und Gastronomie == | |||
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In allen 12 Gebäuden des Marktplatzes und im ehemaligen [[Bambergisches Amtshaus|Bambergischen Amtshaus]] sowie im Anwesen [[Königstraße 37]] am Südende des Platzes befinden sich derzeit Gastwirtschaften oder Läden. Das gilt auch für die Gebäude der Königstraße und der [[Gustavstraße]], welche den Platz nach Süden und Norden begrenzen. Einzige Ausnahme ist das Anwesen Königstraße 42. | |||
Gastronomisch befinden sich direkt am Marktplatz das Bistro "'''[[Prison St. Michel]]'''", der "'''[[Stubenhocker]]'''", die "'''[[Tante Förster]]'''", das Shisha-"'''[http://www.cairo-weiden.de/home/cairo-fuerth/ Cafe Cairo]'''", die Eisdiele "'''[http://www.ilgelato-fuerth.de/ Il Gelato]'''" und die neapolitanische Pizzeria "'''NAPLES'''". | |||
Zudem befinden sich am Marktplatz der Unverpackt-Laden "'''Kleegrün'''", die '''[http://www.kmkmusikstudio.de/ KMK-Musikschule]''', der Second-Hand-Laden "'''[http://billigerkaufen.com/lamus-second-hand-shop-fuerth/ Lamus]'''" , das Optiker-Fachgeschäft "'''[http://www.schauhaus.com/ Das Schauhaus]'''", der einzige Supermarkt der Altstadt - die Altstadt-'''[[NORMA]]''' (im ehemaligen [[Amtsbräustübl]] im Bambergischen Haus). | |||
Im Februar 2016 erschien erstmalig die Zeitschrift "Grüner Markt & Drumherum", eine Zeitschrift der Fürther Einzelhändler in der Altstadt. Inhalt der ersten Ausgabe ist die Darstellung der Einzelhandelsangebote der Händler, aber auch der Hinweis auf den verkaufsoffenen Sonntag am 6. März 2016. Zusätzlich enthält die erste Ausgabe einen Textbeitrag von [[Barbara Ohm]] zum Grünen Markt und ein Interview mit [[Conny Wagner]] zu dem Thema: "Warum ich Fürth so gerne mag...".<ref>„Grüner MarKT“ & Drumrum, Ausgabe 1, März 2016</ref><ref>Armin Leberzammer: Fürther Altstadt-Einzelhändler werben erstmals mit eigener Zeitung. In: Fürther Nachrichten vom 28. Februar 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/further-altstadt-einzelhandler-werben-erstmals-mit-eigener-zeitung-1.5018260 online]</ref> | |||
== Baudenkmäler == | == Kultur und Veranstaltungen == | ||
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* Der "[http://www.metropolmarathon.de/Homepage/beste-bedingungen-beim-metropolmarathon-2017.aspx Fürther Stadt-Marathon]" | |||
* [[Stadtfest]] | |||
== Verkehrsanbindung == | |||
Der Marktplatz ist von Westen über die [[Königstraße]], von Osten über die [[Gustavstraße]] und von Norden über die [[Heiligenstraße]] zu erreichen. Ein Abbiegen von der B 8 in die Gustavstraße ist nur vom Königsplatz in Fahrtrichtung Rathaus aus möglich. Es befinden sich sowohl in der Gustavstraße als auch in der Königstraße einige '''wenige gebührenpflichtige Parkplätze''' mit Zeitbeschränkung. | |||
'''Zufahrtsmöglichkeiten für Lieferanten''' bestehen nur von Süden, also von der Königstraße aus. | |||
Die '''Bushaltestelle "Grüner Markt"''' ([[Buslinien|Linie 175]]) befindet sich am Südende des Platzes. | |||
Von den U-Bahnhöfen [[U-Bahnhof Rathaus|Rathaus]] (Nordwestausgang) und [[U-Bahnhof Stadthalle|Stadthalle]] (Ostausgang) ist der Fußweg etwa gleich lang und beträgt ca. 3 Minuten. | |||
== Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler == | |||
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Eine alte Ansicht des "Grünen Markts" ziert auch die [[Sonderbriefmarke "1000 Jahre Fürth"|Sonderbriefmarke zu "1000 Jahre Fürth"]] des Jahres [[2007]], ebenso einen Stich von [[Johann Alexander Boener]]. | Eine alte Ansicht des "Grünen Markts" ziert auch die [[Sonderbriefmarke "1000 Jahre Fürth"|Sonderbriefmarke zu "1000 Jahre Fürth"]] des Jahres [[2007]], ebenso einen Stich von [[Johann Alexander Boener]]. | ||
[[Datei:Marktplatz Straßenbahn.jpg| | [[Datei:Marktplatz Straßenbahn.jpg|mini|right|Marktplatz mit Straßenbahn, um 1980]] | ||
== Lokalberichterstattung == | |||
* Birgit Heinrich: ''Beim Ideeenwettbwerb zur Gestaltung des Grünen Marktes: Die Bürger sollen träumen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. Dezember 1998, S. 85 | |||
* Birgit Heinrich: ''Der Ideenwettbewerb für die Neugestaltung des Grünen Marktes wurde zu einem vollen Erfolg: Planer waren mit Elan am Werk.'' In: Fürther Nachrichten vom 2. März 1999, S. 25 | |||
* Armin Leberzammer: ''Fürther Altstadt-Einzelhändler werben erstmals mit eigener Zeitung''. In: Fürther Nachrichten vom 28. Februar 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/further-altstadt-einzelhandler-werben-erstmals-mit-eigener-zeitung-1.5018260 online] | |||
* Claudia Ziob: ''Fürth: der Grüne Markt bekommt eine Grüne Nacht''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. Juli 2016 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-gruner-markt-bekommt-die-grune-nacht-1.5351743 online] | |||
* Markus Eigler: ''Piazza-Flair auf dem Grünen Markt''. In: Fürther Nachrichten vom 14. August 2020 (Druckausgabe) | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Johannes Alles: ''Bunter Blickfang am Marktplatz''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 03. Dezember 2009 - [http://www. | * Johannes Alles: ''Bunter Blickfang am Marktplatz''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 03. Dezember 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bunter-blickfang-am-marktplatz-1.608460 online] | ||
* Stadt Fürth: ''Der Grüne Markt. Von der Wiederbelebung eines Platzes.'' (Festschrift zur Eröffnung im Juli 2004). Fürth 2004. | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
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==Bilder== | == Einzelnachweise == | ||
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* Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: [[Robert Söllner]]) | |||
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== Bilder == | |||
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[[Kategorie: Flächen und Areale]] | [[Kategorie: Flächen und Areale]] | ||
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Aktuelle Version vom 8. Oktober 2024, 06:37 Uhr
Der Marktplatz (umgangssprachlich auch Grüner Markt) ist ein Platz in der Fürther Altstadt. Er ist eigentlich nur eine Verbreiterung der alten Reichsstraße, die durch Fürth führte.
Namensherkunft
Der "Grüne Markt" hat seinen Namen von dem Gemüsemarkt ("Grüne Ware"), der auf ihm abgehalten wurde.
Geschichte
Die alte Reichsstraße, die durch Fürth führte, brachte auch Reisende und Handel nach Fürth. Das Gasthaus Zum Goldenen Schwan war ein wichtiger Anlaufpunkt und damit auch der große Platz, der Markplatz, an dem sich das Haus heute noch befindet. Er erstreckt sich zwischen der Königstraße (Untere Frankfurter Straße) und der Gustavstraße. Am "Grünen Markt" befanden sich auch zwei Amtssitze der Fürther Herren zu Zeiten der Dreiherrschaft, zum einen das Bamberger Amtshaus nahe der Kirche St. Michael und am anderen Ende des Platzes an der Unteren Frankfurter Straße, das mittlerweile abgerissene Geleitshaus des Ansbacher Markgrafen. Hier wurde bis ins Jahr 1938 der Gemüsemarkt abgehalten. Der Platz ist auch die Keimzelle der Fürther Michaelis-Kirchweih, die dann im Jahr 1800 vom Ansbacher Markgrafen auf die Königstraße bis zum Obstmarkt verlagert wurde.[1]
Marktverlagerungen / Frühere Märkte in Fürth
Offiziell wurde der Obstmarkt von den städtischen Kollegien im Februar 1874 für den Markt bestimmt. Da hieß der Platz noch Holzmarkt, weil dort Brennholz und Holzkohle verkauft wurde, gab es doch damals noch Herde für Holzbefeuerung und Zimmeröfen. 1880 wurde er in Obstmarkt umbenannt. 1902 wurde eine neue Marktordnung erlassen. Die Trinkhalle, die sich seit 1866 am Obstmarkt befand, wurde im Mai 1923 abgetragen und am Bahnhofplatz als Fahrkartenverkaufsstelle wieder aufgestellt. In dem Häuschen wurde Selterswasser feilgeboten. Der Mohren-Apotheker ließ es erbauen. Bis August 1938 blieb der Markt auf dem „Obstmarkt“ und in der mittleren Königstraße. Vor allem am Samstag dehnte er sich aus bis vor das Rathaus. In der Zeitung wurde regelmäßig über das Angebot und den Absatz der Waren berichtet. Nicht nur aus der näheren Umgebung kamen die Marktlieferanten. Im Juli 1934 wird berichtet, dass von der Würzburger Straße her Fahrzeuge aus Unterfranken über die untere Königstraße ankommen, voll mit Produkten für die einzelnen Märkte neben denen der bäuerlichen Höglerinnen aus dem nördlichen Umland.
Vom Viktualienmarkt für Eier, Butter, Geflügel in der Mohrenstraße wurde im August 1934 berichtet: Das beliebte schlachtfertige Geflügel konnte die Käfige mit den lebenden Tauben, Hühnern und Enten nicht verdrängen. Sogar die Kaninchen (Stallhasen) sind dort in Prachtexemplaren ausgestellt, so dass mancher Züchter seine heimischen Bestände durch Neuzugänge ergänzt. Lebendes Geflügel wurde aber nur in bescheidenem Maße verlangt. [2]
Der Marktplatz heute
Im Juli 2000 beschloss der Stadtrat die bisherige Durchgangsstraße in einen verkehrsfreien Platz umzuwandeln mit Raum für eine Außenbestuhlung der ansässigen Gaststätten. Pflasterbänder mit Bezug auf den Stadtgrundriss gliedern die Platzfläche in drei Bereiche. In der Mitte entstand eine vielfältig nutzbare städtische Aktionsfläche, die seither zahlreichen Veranstaltungen als Austragungsort diente. Die Bauarbeiten wurden im Juli 2004 abgeschlossen und der Platz eingeweiht. Auf diese Weise entstand aus der ehemaligen Durchgangsstraße ein Platz, der seinen Bewohnern und zahlreichen Besuchern im Sommer ein fast schon südländisches Flair bietet.
Abgesehen von den Neubauten am Südende des Platzes in der Königstraße sind auf dem Marktplatz nur historische Gebäude vorhanden, die abends von außen beleuchtet werden. Eine gastronomische Nutzung der Außenbestuhlung ist täglich bis 23.00 Uhr erlaubt. Der Platz ist einer der Veranstaltungsorte für das Fürth Festival den Grafflmarkt sowie die Grüne Nacht
Auf dem Platz selbst befinden sich der Gauklerbrunnen sowie einige unterirdische Stromanschlüsse für Beschallungsanlagen und ein Sockel für einen Christbaum/Maibaum.
Handel und Gastronomie
In allen 12 Gebäuden des Marktplatzes und im ehemaligen Bambergischen Amtshaus sowie im Anwesen Königstraße 37 am Südende des Platzes befinden sich derzeit Gastwirtschaften oder Läden. Das gilt auch für die Gebäude der Königstraße und der Gustavstraße, welche den Platz nach Süden und Norden begrenzen. Einzige Ausnahme ist das Anwesen Königstraße 42.
Gastronomisch befinden sich direkt am Marktplatz das Bistro "Prison St. Michel", der "Stubenhocker", die "Tante Förster", das Shisha-"Cafe Cairo", die Eisdiele "Il Gelato" und die neapolitanische Pizzeria "NAPLES".
Zudem befinden sich am Marktplatz der Unverpackt-Laden "Kleegrün", die KMK-Musikschule, der Second-Hand-Laden "Lamus" , das Optiker-Fachgeschäft "Das Schauhaus", der einzige Supermarkt der Altstadt - die Altstadt-NORMA (im ehemaligen Amtsbräustübl im Bambergischen Haus).
Im Februar 2016 erschien erstmalig die Zeitschrift "Grüner Markt & Drumherum", eine Zeitschrift der Fürther Einzelhändler in der Altstadt. Inhalt der ersten Ausgabe ist die Darstellung der Einzelhandelsangebote der Händler, aber auch der Hinweis auf den verkaufsoffenen Sonntag am 6. März 2016. Zusätzlich enthält die erste Ausgabe einen Textbeitrag von Barbara Ohm zum Grünen Markt und ein Interview mit Conny Wagner zu dem Thema: "Warum ich Fürth so gerne mag...".[3][4]
Kultur und Veranstaltungen
Der Grüne Markt ist Ort für verschiedenste regelmäßige Veranstaltungen. Dazu gehören:
- Der Fürther "Graffelmarkt" ( 2x Jährlich)
- Das "Fürth Festival"
- Die "Grüne Nacht am Grünen Markt"
- Der "Fürther Stadt-Marathon"
- Stadtfest
Verkehrsanbindung
Der Marktplatz ist von Westen über die Königstraße, von Osten über die Gustavstraße und von Norden über die Heiligenstraße zu erreichen. Ein Abbiegen von der B 8 in die Gustavstraße ist nur vom Königsplatz in Fahrtrichtung Rathaus aus möglich. Es befinden sich sowohl in der Gustavstraße als auch in der Königstraße einige wenige gebührenpflichtige Parkplätze mit Zeitbeschränkung.
Zufahrtsmöglichkeiten für Lieferanten bestehen nur von Süden, also von der Königstraße aus.
Die Bushaltestelle "Grüner Markt" (Linie 175) befindet sich am Südende des Platzes.
Von den U-Bahnhöfen Rathaus (Nordwestausgang) und Stadthalle (Ostausgang) ist der Fußweg etwa gleich lang und beträgt ca. 3 Minuten.
Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler
Bei der folgenden Aufstellung bitte Sortierung beachten! (Sortierschlüssel richtet sich nach der ersten Zahl, d. h. die Hausnummern 10 bis 12 kommen vor Hausnummer 2 etc.)
- Zum Goldenen Schwan, erbaut 1681
- Lebensmittelretter
- Marktplatz 1, Wohnhaus, erbaut 1700
- Marktplatz 10, Ehemaliges Gasthaus „Zum weißen Engel“ von Georg Böhner
- Marktplatz 11, Ehemalige Apotheke, erbaut 1661
- Marktplatz 12, Wohnhaus
- Marktplatz 12 (Scheune), Scheune
- Marktplatz 14, Wohnhaus
- Marktplatz 2, Ehemaliges Gasthaus „Zum Goldenen Schwan“, erbaut 1681
- Marktplatz 3, Wohnhaus, erbaut 1638
- Marktplatz 4, Wohnhaus, erbaut 1700
- Marktplatz 6, Wohnhaus von Georg Eckart (Maurermeister)
- Marktplatz 7; Marktplatz 9, Doppelwohnhaus, erbaut 1654
- Marktplatz 8, Wohnhaus von Georg Eckart (Maurermeister)
- Stadlerhof, Wohnhaus von Architekturbüro Bräutigam und Wießner, erbaut 1909
Sonstiges
Eine alte Ansicht des "Grünen Markts" ziert auch die Sonderbriefmarke zu "1000 Jahre Fürth" des Jahres 2007, ebenso einen Stich von Johann Alexander Boener.
Lokalberichterstattung
- Birgit Heinrich: Beim Ideeenwettbwerb zur Gestaltung des Grünen Marktes: Die Bürger sollen träumen. In: Fürther Nachrichten vom 19. Dezember 1998, S. 85
- Birgit Heinrich: Der Ideenwettbewerb für die Neugestaltung des Grünen Marktes wurde zu einem vollen Erfolg: Planer waren mit Elan am Werk. In: Fürther Nachrichten vom 2. März 1999, S. 25
- Armin Leberzammer: Fürther Altstadt-Einzelhändler werben erstmals mit eigener Zeitung. In: Fürther Nachrichten vom 28. Februar 2016 - online
- Claudia Ziob: Fürth: der Grüne Markt bekommt eine Grüne Nacht. In: Fürther Nachrichten vom 19. Juli 2016 online
- Markus Eigler: Piazza-Flair auf dem Grünen Markt. In: Fürther Nachrichten vom 14. August 2020 (Druckausgabe)
Literatur
- Johannes Alles: Bunter Blickfang am Marktplatz. In: Fürther Nachrichten vom 03. Dezember 2009 - online
- Stadt Fürth: Der Grüne Markt. Von der Wiederbelebung eines Platzes. (Festschrift zur Eröffnung im Juli 2004). Fürth 2004.
Siehe auch
- Grafflmarkt
- Gustavstraße
- Marktplatz-Projekt
- Postkarte von 1910 - Kuriosum
- Fürther Freiheit
- Fürther Jubiläumsmeile
- Gauklerbrunnen
- Grüner Markt e. V.
- Denkmalensemble Altstadt Fürth
Einzelnachweise
- ↑ Markus Eigler: Piazza-Flair auf dem Grünen Markt. In: Fürther Nachrichten vom 14. August 2020
- ↑ Recherchiert im Stadtarchiv Fürth im Feb./März 2016 für einen VHS-Vortrag am 7.3.2016 - „Der Markt und seine Verlagerungen – eine (un)endliche Geschichte?“ Literatur: Stadtarchiv Fürth, Zeitgeschichtliche Sammlung, sowie Chronik-Bände von G. Paul Rieß. Recherche: Peter Frank, 1.1.2023.
- ↑ „Grüner MarKT“ & Drumrum, Ausgabe 1, März 2016
- ↑ Armin Leberzammer: Fürther Altstadt-Einzelhändler werben erstmals mit eigener Zeitung. In: Fürther Nachrichten vom 28. Februar 2016 - online
»Zeitverschiebung«
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
- Foto alt: historische Postkarte
- Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)
Videoprojekt Fürther Straßen 2018
Bilder
Luftbild Demonstration am Grünen Markt gegen Rechtsextremismus, 26. Januar 2024
Luftbild Demonstration am Grünen Markt gegen Rechtsextremismus, 26. Januar 2024
Luftbild Demonstration am Grünen Markt gegen Rechtsextremismus, 26. Januar 2024
Blick vom Marktplatz zum Stadlerhof, Mai 2023
Blick vom Gauklerbrunnen über den Marktplatz auf den Turm von St. Michael, Mai 2023
Anwesen Marktplatz 8 mit Cafe Cairo im Mai 2020
der Gauklerbrunnen im Mai 2020
Anwesen Marktplatz 5 "Stadlerhof" im Mai 2020. Mit markanten muschelförmigen Giebelaufsatz, der vom Altstadtverein St. Michael 2002 finanziert und vom Steinmetz Ludwig Reiss erneuert wurde.
Anwesen Marktplatz 6. Marktplatz 8 im Hintergrund die Kirche St. Michael und das Eckhaus Gustavstraße 58 im Mai 2020
Anwesen Marktplatz 5 "Stadlerhof" im Mai 2020. Mit markanten muschelförmigen Giebelaufsatz 180 kg schwer, der vom Altstadtverein St. Michael 2002 finanziert und vom Steinmetz Ludwig Reiss erneuert wurde.
Marktplatz mit Gauklerbrunnen, im Hintergrund Gebäude Königstraße 37 und Marktplatz 1 im Mai 2020
"Stolperstein" der Fam. Mandel am Anwesen Marktplatz 10
Blick von der Königstraße zum ehem. Gasthof Zum Goldenen Schwan im Mai 2020 – im Hintergrund die Gebäude Marktplatz 1 und Königstraße 37
Markierungsplatte vom Standort des Alten Brunnens am Marktplatz an der Königstraße nach einem Stich von J. A. Boener von 1704.
Marktplatz mit Gauklerbrunnen und Anwesen ehem. Gasthof Zum Goldenen Schwan im Dez. 2019
Fachwerkhäuser am Grünen Markt Marktplatz 7 und Eckhaus Marktplatz 11 zur Angerstraße hin
Blick auf Marktplatz 1 und Königstraße 37, 35 - fotografiert von Marktplatz 2 (Zum Gold’nen Schwan)
Werbung Firma Schauhaus Marktplatz 5 im Altstadtbläddla 2012
Marktplatz 2 - 8 - Luftaufnahme
Marktplatz 7 - 9 - Luftaufnahme
Marktplatz 11 - Luftaufnahme
Gauklerbrunnen am Marktplatz
Gauklerbrunnen am Marktplatz, im Hintergrund das Gebäude Königstr. 40
Gauklerbrunnen am Marktplatz
Blick in den liebevoll renovierten Stadlerhof am Marktplatz
Der Gasthof zum Goldenen Schwan am Marktplatz 2, eines der ältesten und größten Gasthäuser in Fürth 2009.
Blick in den liebevoll renovierten Stadlerhof am Marktplatz
Der Marktplatz ("Grüner Markt") im Sommer 2009
Der Gauklerbrunnen im Südwesten des Fürther Marktplatzes bei der Königstraße
Das Hauszeichen des Goldenen Schwans und einige Plastiken des Gauklerbrunnens
an der Ecke Königstraße/Marktplatz, im Hintergrund die Anwesen Marktplatz 1 (links) u. 3 (rechts)Der Marktplatz ("Grüner Markt") im Sommer 2009 mit den Fachwerkhäusern Nr. 9 und 11 an der Ecke zur Angerstraße
Die 2007 herausgegebene Sonderbriefmarke "1000 Jahre Fürth" der Deutschen Post
Blick vom Marktplatz zu der in Renovierung befindlichen Kirche St. Michael mit den Hauptsponserfirmen OBI - NORMA - Tucher - Quelle. Anwesen vlnr. Gustavstraße 58, Gustavstraße 56 und Gustavstraße 65 im Juli 2006
Blick vom Marktplatz Richtung Königstraße, im Juli 2006
Panorama Foto Marktplatz von der Königstraße aus im Januar 2003
Bericht der Giebelaufsatz Erneuerung 2002 am Stadlerhof im Altstadtbläddla Nr. 37 2002/2003
Blick über den Grünen Markt, November 2001
Blick durch die Königstraße zum Grünen Markt, November 2001
Blick über den Grünen Markt, November 2001
Rückgebäude von Markplatz 9, vom Stadlerhof aus gesehen
Werbung vom Café Amadeus in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 3 1990
Postkarte mit Straßenbahn TW 910 Bj. 1940 an der Haltestelle Grüner Markt 1981
Grafflmarkt am 11. Juni 1977: Munteres Treiben am Grünen Markt im abgesperrten Straßenbereich
Werbung vom Fachgeschäft German Pöpperl in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 1 1962
Werbung vom Café Motzler in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 3 1961
Werbe Eintrag im Fürther Adressbuch von 1931 der Firma Roßteuscher am Marktplatz
Werbe Eintrag im Fürther Adressbuch von 1931 der Firma Roßteuscher am Marktplatz 4
zeitgenössische Ansichtskarte von 1916 vom Marktplatz Fürth
Historische Ansicht des Fürther Marktplatzes (Grüner Markt) im Winter
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte als Fotocollage - Kirchweih am Grünen Markt, um 1910
Historische Ansicht des Fürther Marktplatzes (Grüner Markt), gel. 1907
Werbeannonce des Herrn Ell, "Gastwirth zum weißen Engel", April 1839
Steindruck vom "Stadtgericht" (Geleitshaus auf der Höhe Marktplatz, rechts dahinter Königstr. 40)
Grundriss des Hofmarkt Fürth. Gezeichnet von: Elias Oehme. Aus: Erhard Andreas Saueracker: Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth. Nürnberg und Leipzig 1789
Rechts das Amtsbräustübl im ehemaligen Bambergischen Amtshaus/ Ecke Gustavstraße/Marktplatz, links das Gebäude Gustavstraße 58
M26 Pershing-Panzer der U.S. Army am Grünen Markt
Ansicht des „grünen Marktes“ gegen die Michelskirche, Aufnahme um 1907
Grüner Markt, Ausschnitt der 2007 herausgegebenen Sonderbriefmarke "1000 Jahre Fürth" der Deutschen Post
Der Marktplatz (heute: Grüner Markt) auf einer historischen Postkarte, gemalte Ansicht vom Südende des Platzes