Flugplatz Fürth-Atzenhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der internationale '''Flughafen Fürth-Nürnberg''' in Fürth-[[Atzenhof]] war nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] der achtgrößte unter den 88 deutschen Flughäfen. Die zentrale Reparaturwerkstatt und später auch Endmontage der [[Junkers|Junkers-Werke]] verlieh dem ältesten Flughafen des mittelfränkischen Ballungsraums zusätzlich große Bedeutung im deutschen Luftverkehr.
{{Gebäude
|Bild=Befehlsbau.jpg
|Strasse=Flugplatzstraße
|Hausnummer=Charles-Lindbergh-Straße
|Objekt=Ehemaliger Flughafen Nürnberg-Fürth
|AktenNr=D-5-63-000-1624
|lat=49.496563
|lon=10.957253
|GebaeudeBesteht=Ja
|DenkmalstatusBesteht=Ja
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
}}


Der '''Flugplatz Fürth-Nürnberg''' auf der [[Atzenhof|Atzenhofer]] Heide war ein Militärflugplatz und nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] zeitweise der achtgrößte unter den 88 damaligen deutschen Flugplätzen. Die zentrale Reparaturwerkstatt und später auch Endmontage der [[Junkers Flugzeugwerke]] verlieh dem ältesten Flugplatz des mittelfränkischen Ballungsraums zusätzlich große Bedeutung im deutschen Luftverkehr. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Areal bzw. der Flugplatz als [[Monteith Barracks]] durch die [[U.S. Army]] genutzt.<br>


== militärische Anfänge ==
'''Achtung:''' Dieser Artikel behandelt den Flugplatz in Fürth-Atzenhof. Informationen zum "Industrieflughafen" auf der Hardhöhe finden Sie hier: [[Industrieflughafen_Fürth|Industrieflughafen]]
Im Frühjahr von der Königlichen Inspektion des Militär-, Luft- und Kraftfahrwesens beschlossen, entsteht [[1914]] in Atzenhof ein Flugplatz für das dritte bayerische Armee-Korps und wird in den folgenden Jahren [[1917]]/[[1918|18]] noch ausgebaut. Vom hohen Stellenwert der Fliegerei im Ersten Weltkrieg zeugt die stolze Architektur der Flugwerft.
[[Datei:Atzenhof Golfpark 2013.jpg|miniatur|rechts|Ehem. Flughafen in Atzenhof, 2013]]
 
__TOC__
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== Militärische Anfänge ==
[[Bild:Flugplatz_Kaerwa.jpg|mini|Der Flughafen als Thema eines Wagens auf dem Kärwaumzug]]
Im Jahr [[1914]] suchte die königlich bayerische Inspektion des Militär-, Luft- und Kraftfahrwesen einen Standort im Bereich des III. bayerischen Armeekorps (also im Gebiet Fürth-Erlangen-Nürnberg), um einen Ausbau der 1912 geschaffenen Fliegertruppen zu ermöglichen. Nach vergeblicher Suche in Nürnberg wurde man schließlich in Fürth fündig und begann im Sommer [[1914]] mit der Planung und dem Grunderwerb des werdenden Flugplatzes auf dem Hochplateau der Atzenhofer Heide. Der Standort ermöglichte durch seine Höhe von 302 m über NN eine weitgehende Nebelfreiheit, und auch die geforderte Fläche von mindestens 500 x 500 m war kein Problem. Neben der Bodenbeschaffenheit der Startfläche stellte auch die Lage des Platzes einen unschätzbaren Vorteil dar: Die Bahnlinien nach Würzburg und [[Erlangen]], der [[Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz|Zusammenfluss]] von [[Pegnitz]] und [[Rednitz]] zur [[Regnitz]] sowie markante Kirchtürme in [[Vach]] und [[Kirche_St._Johannis|Burgfarrnbach]] waren wichtige Anhaltspunkte, um den Platz auch aus der Luft leicht zu finden - schließlich gab es damals noch keine modernen Navigationsgeräte.
 
Die Errichtung der Station erfolgte jedoch zunächst nur zögerlich, und erst im Jahr [[1915]] begannen schließlich die Bauarbeiten. Geplant waren ursprünglich eine Werft, fünf Flugzeugschuppen, eine Kraftwagenhalle, eine Benzintankanlage und Mannschaftsbaracken. Noch während des Baus wurde das Gelände durch Enteignungen auf eine Fläche von 131 Hektar vergrößert. [[1916]] vermeldet die lokale Zeitung, dass die Stadt Fürth eine Wasserleitung zur Atzenhofer Heide verlegen lässt. Genehmigt wurden hierfür durch das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten 14.000 Mark. Am [[10. Juli]] hieß es zudem, dass etwa 70 Wohnungen für hierher kommende verheiratete Offiziere und Mannschaften benötigt werden und dass ein Teil der Leute bereits in der ''Weststadt'' Wohnungen bezogen hätten. In der Stadtchronik vermeldet Paul Rieß für den [[22. Juli]] [[1916]]: ''Die Eisenkonstruktion zu den Flugzeughallen auf dem Flugplatz bei Atzenhof ist in dieser Woche auf großen Lastwagen durch die [[Königstraße]] geschafft worden.''<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1916</ref>
 
Die Kriegslage hatte inzwischen für einen erhöhten Bedarf an Piloten gesorgt, und so verlegte man im Oktober [[1916]] die Fliegerschule 3 vom Lager Lechfeld nach Fürth, um den Ausbildungsbetrieb aufzunehmen. Da die Gebäude - mit Ausnahme einer Flugzeughalle - noch nicht fertiggestellt waren, mussten die ersten Flugschüler in Zelten am Rande des Flugfelds leben. Schulräume befanden sich zunächst noch in der Stadt. Paul Rieß vermerkt zu der Verlegung der Fliegerpioniere und Fliegerschüler von Lager Lechfeld zum neuen Standort: ''Am 17. Oktober kamen sie im geschlossenen Zug am Güterbahnhof an. Dann zogen sie mit ihren ca. 25 Flugzeugen durch die [[Nürnberger Straße]] – [[Königstraße]] – im geschlossenen Zug zum Flugplatz. Offiziere fanden im [[Hotel Kütt]] und im [[Park-Hotel]] ihr Quartier.''<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1916</ref> An der Wohnsituation hatte sich auch im August [[1917]] nichts geändert, als die neu geschaffene zweite Flieger-Ersatz-Abteilung nach Atzenhof verlegt wurde. Das Personal wurde ebenfalls zunächst in der Stadt einquartiert. Erst 1917 wurde der Bau weiter forciert, und schließlich konnte die Fliegerstation im Sommer [[1918]] fertiggestellt werden.
 
[[Bild:Werftvorderseite.jpg|right|mini|Die "alte Flugwerft", erbaut [[1918]]]]
Entstanden waren nun eine Großwerft, neun sogenannte "Normalflugzeughallen" (zwei nördlich und sieben südlich der Werft), zwei Behelfsflugzeugschuppen, eine Kraftfahrzeughalle, ein Motorenprüfstand, ein Schießstand sowie weitere Funktions- und Kasernengebäude.
 
Die Flugwerft, erbaut von der Münchner Baugesellschaft [[Gebrüder Rank]]<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 432/433</ref>, war mit ihrer beeindruckenden Architektur ein besonders repräsentatives Gebäude. Ein baugleiches Gebäude wurde auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Schlei%C3%9Fheim Fliegerstation Oberschleißheim] errichtet und ist heute Bestandteil der Außenstelle des Deutschen Museums. In dieser Halle konnten bis zu 20 Flugzeuge der damaligen Typen gleichzeitig gewartet und repariert werden. In den angeschlossenen Werkstätten konnten alle zur Instandhaltung und -setzung nötigen Arbeiten durchgeführt werden, und in den ebenfalls integrierten Schulräumen fand nun auch endlich die Ausbildung der Piloten statt.
 
Die Normalflugzeughallen wurden in Serie von Fabriken gefertigt und anschließend an ihren Aufstellungsort transportiert, wo sie schließlich nur noch auf ein Fundament montiert werden mussten. Anschließend wurden die Metallskelette noch mit Backsteinen ausgefacht, und schon konnte die Halle bis zu sechs Flugzeuge aufnehmen.
 
Unterhalb der Werft war zudem ein eigener [[Flugplatzbahn|Bahnanschluss]] gelegt worden. Dieser zweigte am Haltepunkt [[Unterfürberg]] von der [[Bahnstrecke_Nürnberg-Würzburg|Bahnstrecke nach Würzburg]] ab, beschrieb einen Bogen um die heutige [[Hardhöhe]] herum parallel zum [[Ruhsteinweg]]. Anschließend überquerte die Strecke den Farrnbach und die [[Mühltalstraße]] und endete schließlich an einer 110 m langen Verladerampe. Zusätzlich gab es auf dem Gelände der Fliegerstation noch eine Schmalspurbahn, die die Gebäude untereinander verband.
 
Aus diesen Anfangstagen der Fliegerei sind in Fürth noch das Werftgebäude und eine der Normalflugzeughallen (die nördlichste) erhalten geblieben. Soweit bekannt ist, handelt es sich dabei um die letzte ihrer Art in Bayern. Inzwischen wurde diese jedoch entkernt und zu einem Wohngebäude umgebaut. Ebenfalls noch erhalten ist das Fundament einer weiteren Normalflugzeughalle zwischen dieser erhaltenen und der Werft.
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== Zivilflughafen Fürth-Nürnberg ==
== Zivilflughafen Fürth-Nürnberg ==
[[Datei:Anstecknadel Nordbayerische Verkehrsflug GmbH.jpg|mini|left|150px|Anstecknadel mit Logo der Nordbayerischen Verkehrsflug GmbH]]
[[Bild:Europäischer Luftverkehr 1924.png|mini|right| Fürth als Drehkreuz: Skizze des europäischen Luftverkehrs, 1924]]
[[Datei:A 50 Seitenruder Detail.jpg|miniatur|Aufschrift auf dem Seitenruder einer in Fürth stationierten Junkers A 50 (heute: Deutsches Museum München)]]
Unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkrieges setzte in Fürth der Übergang zur zivilen Luftfahrt ein. Zunächst wurden ausrangierte Militärflugzeuge genutzt, um Bedarfsflüge durchzuführen, ehe die ersten regelmäßigen Fluglinien aufkamen. Mit dem Versailler Vertrag und dem Verbot der Luftfahrt in Deutschland drohte das Ende des aufkeimenden Luftverkehrs, doch es gelang der Reichsregierung im August [[1920]], den "Luftverkehrshafen Fürth" in die Liste der internationalen Flughäfen aufnehmen zu lassen. Der Flugplatz Atzenhof blieb im Rahmen des beginnenden zivilen Luftverkehrs aufgrund seiner Lage in Europa erhalten und wurde am 9. August 1920 in die Liste der internationalen Flughäfen aufgenommen. Am 1. April 1922 flog [[wikipedia:Paul Strähle|Paul Strähle]] mit dem Doppeldecker des Typ Halberstadt CL IV von Stuttgart-Cannstater Wasen das erste deutsche Postflugzeug nach Fürth.<ref>Leo Loy: Erst Luftpost flog nach Fürth. In: Abendzeitung vom 23. April 1997</ref> Anschließend folgen ab April 1922 weitere Postmaschinen von München über Fürth nach Leipzig, im Mai begann der Personenverkehr, bis Oktober flogen von Fürth immerhin 156 Personen Richtung Berlin und 142 nach München. Bei den Flugzeugen handelte es sich zumeist um umgebaute Kriegsflugzeuge, sie konnten in der Regel lediglich ein bis zwei Passagiere transportieren. Im Oktober 1922 pachteten die Städte Nürnberg und Fürth das Gelände vom Deutschen Reich; nach einer Vereinbarung im Februar 1923 übernahm Fürth 2/3, Nürnberg 1/3 des Pachtzinses - im Oktober 1922 wurde zudem ein Unterpachtvertrag mit den Junkers Flugzeugwerken vereinbart. Vor Entmilitarisierung und Demontage war der Flugplatz dennoch nicht sicher, und so wurden ab [[1921]] die südlich der Werft gelegenen sieben Normalflugzeughallen abgebaut und als Reparation an die Siegermächte geliefert.<ref name="Verkehrsgeschichte" >Alexander Mayer: [[Zu Wasser, zu Lande und in der Luft (Buch)]], S. 90 ff.</ref>
Am [[30. Dezember]] [[1920]] landete schließlich der erste Linienflug - ein Postflugzeug aus Berlin kommend und zum Weiterflug nach München bestimmt - in Fürth. Im März [[1921]] folgte eine weitere Luftpostlinie von München nach Leipzig, ab Mai folgten erste Passagierflüge. So war Fürth Station für die französische Luftlinie ''Paris - Straßburg - Prag - Warschau'' und die schweizerische Luftverkehrsgesellschaft ''Ad Astra'' richtete die Linie ''Fürth - Konstanz - Zürich - Genf und zurück'' ein. [[1922]] kam eine Luftverbindung ''Fürth - Stuttgart'' hinzu.<ref>{{BuchQuelle|Nürnberg bei Fürth (Buch)|Seite=96}}</ref>
In dieser Zeit entstand auch die erste Flugwetterwarte in Fürth, die mit einer Fokker D.VII - einem Jagdflugzeug - ausgerüstet war. Ebenfalls geplant war die Errichtung einer "ständigen Nachtbeleuchtungseinrichtung", die einen Flugbetrieb bei Dunkelheit ermöglichen sollte. Zur Ausführung kam diese jedoch nicht.
Nach Überwindung der [[Inflation in Fürth 1914 - 1923|Hyperinflation]] von 1923 entwickelte sich der Flugverkehr in Fürth gut, im Jahre 1926 konnten von Fürth 23 deutsche und 12 ausländische Flughäfen erreicht werden, nach „Konstantinopel“ kostete der Flug 350, nach Paris 140 und nach Prag 90 Reichsmark. Inlandsflüge waren naturgemäß in der Regel billiger, so nach Berlin 75, nach Hamburg 100 und nach München 30 Reichsmark. Bei 2.886 ankommenden und 2.751 abfliegenden Flugästen nahm Fürth in Bezug auf die Passagierzahlen die achte Stelle direkt nach dem heute größten deutschen Flughafen Frankfurt/Main ein.
Neben der 1909 gegründeten DELAG („Deutsche Luftschifffahrt-Aktiengesellschaft“) entstand im Dezember 1917 die Deutsche Luft-Reederei. Nachdem die Gesellschaft am 8. Januar 1919 die Zulassung für den zivilen Luftverkehr erhalten hatte, nahm sie am 5. Februar 1919 den Luftpostdienst auf, verwendet wurden umgebaute Kriegsflugzeuge.
Am 6. Februar 1923 schlossen sich die Deutsche Luft-Reederei und die Lloyd Luftdienst GmbH (eine Tochter der Reederei Norddeutsche Lloyd) zur Deutschen Aero Lloyd AG zusammen, die wiederum am 6. Januar 1926 mit der 1921 gegründeten Junkers Luftverkehr AG fusionierte, woraus die Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft entstand. Der Flugzeugbestand umfasste am Gründungstag 162 Flugzeuge, die meisten davon veraltete Militärmaschinen aus dem Ersten Weltkrieg. Von Berlin-Tempelhof startete am 6. April 1926 auch der erste planmäßige Flug. Schon im Sommer 1926 war auch der Flugplatz Fürth-Nürnberg im Streckenplan zu finden.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>
Im Dezember 1924 gründete [[Wikipedia:Theodor_Croneiß| Thedor Croneiß]] zusammen mit seinem Bruder [[Wikipedia:Carl croneiß| Carl]] auf dem Fürther Flugplatz die „Sportflug GmbH für Mittelfranken und Oberpfalz“. Im März 1926 entstand daraus die Nordbayerische Verkehrsflug GmbH mit Geschäftssitz am Flugplatz Fürth/Nürnberg und nahm im Juli 1926 den Linienverkehr auf, sie wollte „durch Einrichtung eines Klein-Luft-Verkehrs da einspringen, wo der Groß-Luftverkehr den Bedürfnissen der Wirtschaft nicht voll Rechnung tragen kann“. Die Gesellschaft agierte in diesem Rahmen recht erfolgreich, im Dezember 1930 wurde sie entsprechend der Vergrößerung des Liniennetzes in  [[Wikipedia:Deutsche Verkehrsflug|Deutsche Verkehrsflug AG]] umbenannt, 1935 ging sie in der Luft Hansa AG auf.
[[Datei:Flugplatz_Fürth_1926.jpg|mini|right|300px|Restaurant am Flugplatz Atzenhof, 1926]]
Die im Dezember 1919 in München mit Basisflughafen Schleißheim gegründete Bayerischen Luft-Lloyd flog Fürth schon 1920 genauso an wie der „Rumpler Luftverkehr Berlin/Augsburg“ und die 1920 gegründete französisch-rumänische Fluggesellschaft „Compagnie Franco Roumaine“, die nach mehreren Fusionen in die Air France einging.
Im Jahr 1923 übernahm das Wirtsehepaar Hermann und Käthe Brand das Flugplatzrestaurant, das ehemalige Offiziers-Casino. „Mutti Brand“ machte sich bei der Junkers-Belegschaft, bei allen Fliegern und nicht wenigen hochrangigen Politikern, darunter leider auch [[Adolf Hitler|Hitler]], einen Namen mit ihrer Kochkunst und ihrer Persönlichkeit. Im Gästebuch des Restaurants sind unter anderem Winston Churchill und George Marshall zu finden, aber auch viele bekannte Flieger.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>
Ende der 1920er Jahre flogen zunehmend weitere ausländische Maschinen über den Fürther Flughafen als Zwischenlandeplatz auf Langstrecken, darunter die niederländische KLM und die 1924 gegründete britische Imperial Airways. Imperial Airways – später bildete sie mit British Airways die BOAC (British Overseas Airways Corporation) – war auf Fernflüge spezialisiert.
An der Imperial Airways lässt sich die rasante Entwicklung des Verkehrswesens ablesen: Ab dem 1. Oktober 1925 konnte mit der Route Kairo-Karatschi die erste außereuropäische Verbindung innerhalb des damaligen britischen Empire in Betrieb genommen werden. Im Dezember 1927 nahm man eine Flugverbindung zwischen Ägypten und Indien auf. Die Imperial Airways führte am 1. Mai 1927 mit einem Bordsteward den weltweit ersten Flugbegleiterdienst in einem Flugzeug ein.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>
Nach und nach wurden die Strecken weiter ausgebaut und am 30. März 1929 nahm Imperial Airways mit einem dreimotorigen Doppeldecker Flugboot vom Typ Short S.8 auf der Strecke London-Karatschi die erste Etappe einer Luftverbindung zwischen England und Indien in Betrieb.<ref name="Verkehrsgeschichte"/> 
Der erste Linienflug nach Indien begann am 27. Dezember 1926 in Croydon und erreichte Delhi am 8. Januar 1927. Später wurde auf der Linie der Typ Armstrong Whitworth A.W.154 Argosy verwendet, die auch in Fürth zwischenlandete.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>
Im Jahre 1925 bemängelte das Reichsluftministerium die organisatorische Verflechtung der Junkers Flugzeugwerke mit dem Flughafenbetrieb, die vom Stadtzentrum relativ weit entfernte Lage, den Zustand und die allgemeine Ausstattung des ehemaligen Militärflugplatzes. Das Ministerium befürwortete eine Verlegung nach Nürnberg. In Fürth sah man sich zudem außerstande, als vergleichsweise kleine Stadt bei der derzeitigen wirtschaftlichen Situation einen internationalen Flughafen zu finanzieren, ganz zu schweigen von einem Ausbau. Nürnberg scheute zunächst ebenfalls die Kosten, aber angesichts des angekündigten Rückzuges von Fürth beschlossen die Stadtväter im Februar 1927 in Nürnberg einen neuen Flughafen zu bauen. Zuvor übernahm die Stadt Nürnberg ab 1. Oktober 1928 den Flughafen und nannte ihn forthin Flughafen Nürnberg-Fürth.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>
Zwischen 1928 und 1932 landeten über 26.000 Flugzeuge mit 63.500 Passagieren, 196.000 kg Postfracht und 1.516.000 kg sonstiger Fracht in Fürth.<ref name="Verkehrsgeschichte"/> 
Um Fürth - und dem ebenfalls am Flughafen interessierten Nürnberg - Einfluss über die Nutzung und Entwicklung des Geländes zu sichern, pachteten die beiden Städte das Areal. Fürth übernahm ab [[1923]] zwei Drittel der Anteile, Nürnberg ein Drittel. Ab diesem Zeitpunkt lautete der Name offiziell "Flughafen Fürth-Nürnberg".<ref name="Verkehrsgeschichte"/>
Von 1923 bis [[1927]] hatte sich die Zahl der Starts und der beförderten Fluggäste mehr als verzehnfacht, die Menge an Frachtgut sogar von 3 auf 276 Tonnen gesteigert. [[1926]] war Fürth hinter Berlin-Tempelhof, Hamburg-Fuhlsbüttel, München-Oberwiesenfeld, Köln-Butzweilerhof, Halle/Leipzig, Leipzig-Mockau und Frankfurt/Main der achtgrößte Flughafen Deutschlands. [[1927]] erhielt der Flughafen schließlich auch eine Nachtbeleuchtung.<ref name="Verkehrsgeschichte"/>
Der Flughafen Fürth wurde von folgenden Fluggesellschaften angeflogen: ''Deutsche Luft Lloyd'', ''Rumpler-Luftverkehr'', ''Junkers Fluggesellschaft'', ''Trans-Europa-Union'', ''Luftverkehr Strähle'', ''Ad Astra Aero'' und ab 1926 die ''Süddeutsche Luft Hansa''. Die ''Nordbayerische Verkehrsflug GmbH'' (ab 1930 ''[[Deutsche Verkehrsflug AG]]'') hatte in Fürth-Atzenhof sogar  ihren Stammsitz und [https://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Messerschmitt Willy Messerschmitt] entwickelte speziell für diese Gesellschaft sein erstes Verkehrsflugzeug [[wikipedia:Messerschmitt M18|M 18]].<ref>Barbara Ohm: ''Fliegen, nur fliegen'', Fürth, 2003, S. 29 - 56</ref><ref>''Eröffnung des südeuropäischen Luftverkehres'', Meraner Zeitung vom 25. April 1925 -  [http://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/1/1/25.04.1925/48329/10/filterId-1%0148329%01354668-query-Fürth.html online-Digitalisat]</ref>
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== Junkers Flugzeugwerke ==
Die Firma Junkers & Co. Warmwasser-Apparatefabrik wurde 1895 von Hugo Junkers in Dessau gegründet. Gasbadeöfen, Heizgeräte und andere Erfindungen des Gründers wurden in der Firma produziert. Fortan machte man sich besonders als Flugzeugbauer und -erfinder einen weltweiten Namen. Berühmt ist der Name Junkers vor allem wegen seiner Flugzeuge, die neben Dessau nach dem Ersten Weltkrieg auch in der Flugwerft Fürth montiert wurden.
</br>Siehe hierzu den Artikel [[Junkers Flugzeugwerke]].
== Flughafen Nürnberg-Fürth - Das Ende der Zivilluftfahrt ==
[[Datei:Köhl Croneiß.jpg|miniatur|links|[[Wikipedia:Hermann Köhl|Hermann Köhl]] (im Ledermantel) und rechts [[Wikipedia:Theo Croneiß|Theo Croneiß]], jeweils mit Familie, auf dem Flughafen vor einer Maschine der Nordbayerischen Fluggesellschaft]]
[[Datei:Flugwoche 1933.jpg|miniatur|Postkarte zur Flugwoche 1933]]
Die Politik läutete schließlich das Ende der gut laufenden Zivilluftfahrt in Fürth ein. 1926 erhöhte man die Ansprüche an die Flughäfen des Reiches, was in Fürth zu einer Fülle von Umbaumaßnahmen geführt hätte. Dies begann bei der mangelnden Anbindung an die beiden Stadtzentren, ging über die Enge auf dem Gelände (schließlich fand der gesamte Flughafenbetrieb im Werftgebäude statt) bis hin zu den inzwischen zu klein gewordenen Flugzeughallen. Da Fürth aus wirtschaftlichen Gründen die nötigen finanziellen Mittel für diese Investitionen nicht aufbringen wollte, entschied die [[Nürnberg|Stadt Nürnberg]] im Jahr 1927 nicht gerade begeistert, einen eigenen Flughafen auf ihrem Gebiet zu errichten. Bis zur Fertigstellung des Flughafens am Nürnberger Marienberg sollte der Flugverkehr in Atzenhof aufrecht erhalten werden. Da sich Fürth allerdings außerstande sah, weiter für die Kosten aufzukommen, übernahm Nürnberg ab [[1928]] den Unterhalt und benannte den Flughafen in „Nürnberg-Fürth“ um.
Der Fürther Flughafen erlebte aber in den letzten fünf Jahren seines "Zivillebens" noch einige Höhepunkte. Neben den Besuchen der Ozeanflieger [[Wikipedia:Hermann Köhl|Hermann Köhl]] und [[Wikipedia:Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld|Freiherr von Hünefeld]] am 15. Juli 1928 in Fürth war auch Fliegerass und Kunstflieger [[wikipedia:Ernst Udet|Ernst Udet]]<ref>Die „Technische Universität München“ (TUM) verlieh ihm 1941 die Ehrendoktorwürde (vermutlich posthum in Würdigung nach seinem geheimgehaltenen Suicid im gleichen Jahr). Diese wurde im März 2024 in [https://www.tum.de/ueber-die-tum/daten-und-fakten/auszeichnungen-und-ehrungen/auszeichnungen-der-universitaet/ehrendoktorinnen-und-ehrendoktoren Aufarbeitung der NS-Zeit] wieder entzogen.</ref> mehrmals in Fürth, wo er seine Flugakrobatik vorführte.
Neben großen Persönlichkeiten fanden sich auch große - für damalige Verhältnisse riesige - Flugzeuge ein. [[1931]] besuchte die Junkers [[wikipedia:Junkers G 38|G 38]] Fürth zum ersten Mal. Diese war ein doppelstöckiges Flugzeug und bot Platz für 34 Pasagiere. Mit einer der beiden gebauten G 38 flog die SpVgg Fürth 1933 zu einem Ligaspiel gegen Hertha BSC Berlin. Auf dem Flug gab es schwere Turbulenzen, dennoch gewannen die Fürther mit 3:2. Dies soll der erste Flug einer deutschen Fußballmannschaft zu einem Auswärtsspiel gewesen sein. Auch die berühmte Junkers [[wikipedia:Junkers Ju 52/3m|Ju 52]] war ab [[1933]] regelmäßiger Gast in Fürth. Die Deutsche Luft Hansa setze die "Tante Ju" nämlich als Schnellverkehrsflugzeug auf ihrer Strecke München - Berlin ein, die mit einer Zwischenlandung in Fürth bedient wurde.
Pfingsten 1933 wurde in Fürth auch die "Erste NSFK-Flugwoche", eine vermutlich bereits paramilitärische Veranstaltung, abgehalten.
Am [[20. August]] 1933 schließlich endete der zivile Flugbetrieb in Fürth-Atzenhof, denn an diesem Tag zogen die Fluggesellschaften auf den fertiggestellten Flughafen Nürnberg-Marienberg um.
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== Erneute militärische Nutzung ==
Nach Ende der Zivilluftfahrt wurde das Gelände sofort wieder militärisch genutzt. Zwar wurde die Deutsche Luftwaffe erst [[1935]] offiziell gegründet, doch bereits in den beiden Jahren zuvor begann eine paramilitärische Aktivität durch Gründung von Fliegervereinen und Firmen. Die "Sportflug GmbH" und die "Reklamestaffel Süddeutschland" führten bereits vor 1935 die Ausbildung von Piloten für die künftige Luftwaffe durch. Die einzige erhaltene und im Deutschen Museum München ausgestellte Messerschmitt M 17 trägt am Seitenleitwerk noch die Aufschrift "Sportflug GmbH Fürth - Fliegerschule". Desweiteren war zumindest ein [[wikipedia:Horten H II|Horten-Nurflügelflugzeug H II]] zeitweilig in Fürth stationiert und von der Fürther NSFK-Gruppe wurden auch einige Muster (vermutlich 3 Stück) des Nachfolgemodells Horten H III gebaut.
Ab [[1933]] wurde in Fürth auch eine Flak-Abteilung aufgestellt, die nach 1935 als I./Flak Reg. 8 "Fürth" geführt wurde.
[[Datei:Me 109 - A2921c.jpg|mini|left|Ein- und zweisitzige Bf 109 mit Winter-Tarnung]]
[[Bild:Neuewerftfront.jpg|right|mini|Die "neue Flugwerft", erbaut [[1935]]]]
Bald folgten auch weitere Bauarbeiten, um die Infrastruktur auf dem Fürther Fliegerhorst den modernen Erfordernissen anzupassen. In den Jahren [[1934]] und [[1935]] entstanden so zwei Flugzeughallen, eine neue Werft, ein Feuerwehr- und ein Befehlsgebäude. Auch eine Vielzahl neuer Kasernengebäude wurde errichtet. Dabei ist das Befehlsgebäude neben dem [[Klinikum|Krankenhaus]] das einzige Fürther Gebäude im Bauhausstil. Durch die Ausbauten verlagerte sich der Schwerpunkt des Flugplatzes nach Norden. Um diesem gerecht zu werden, wurde eine neue Einfahrt errichtet, die die frühere - im Knick der [[Vacher Straße]] (damals Flughafenstraße) - ablöste. Das an dieser Einfahrt entstandene Wachgebäude wurde [[2007]] abgerissen.
Nach der Enttarnung der Luftwaffe entstand in Fürth eine Flugzeugführerschule A/B, die mit theoretischer und praktischer Ausbildung ihren Betrieb aufnahm. Im April [[1937]] wurde diese Einheit zu einer Flugzeugführerschule C ausgebaut, die nun auch mit mehrmotorigen Flugzeugen flog und ausbildete. Auch Nacht- und Blindflugschulung erfolgte in Fürth. Auch hier spielte die Ju 52 eine wichtige Rolle. Als Verbandskennzeichen erhielten die Flugzeuge der Flugzeugführerschule das Fürther Kleeblatt. Dieses Wappen behielten sie auch, als die Schule bei Kriegsbeginn zur Wiener Neustadt umzog.
[[Datei:Me 262 Atzenhof A2893.jpg|mini|left|Düsenjäger Me 262 in Fürth]]
[[1938]]: Bei einem Vorbereitungsflug für einen Rekordflug mit dem 3. Prototyp der Junkers [[wikipedia:Junkers Ju 88|Ju 88]] fällt am 24. Februar 1938 einer der Motoren aus. Bei der anschließenden Notlandung in Fürth verunglückte die Maschine, Pilot und Bordingenieur kamen ums Leben.
Im Jahr [[1940]] hielt die Jagdfliegerschule 4, die am 19. März 1943 zum Jagdgeschwader (JG) 104 umbenannt wurde, ihren Einzug in Fürth. Von nun an lag der Ausbildungsschwerpunkt bei den Jagdpiloten, schwerpunktmäßig bei denen, welche die Messerschmitt Bf 109 fliegen sollten.  Der Hauptstützpunkt der Einheit befand sich allerdings in Herzogenaurach, Nebenplätze waren Roth, Buchschwabach, Unterschlauersbach und Deiningen. Das JG 104 stellte auch einen kleinen Einsatzverband, bestehend aus einer Staffel Bf 109 und angeblich auch zwei Nachtjägern vom Typ Dornier Do 217. Für Aufsehen sorgte auch die Landung einer Messerschmitt Me 262 - dem ersten Düsenjäger der Welt - im Jahr [[1944]]. Am [[26. November]] [[1944]] gegen 11 Uhr griffen sechs Thunderbolt Jagdbomber den Fliegerhorst mit Bordwaffen und 2 Bomben an. Es entstand mittlerer Gebäudeschaden und die Stromzufuhr war gestört. Die fliegerische Ausbildung ging noch bis März [[1945]], dann legte der Treibstoffmangel den Flugbetrieb lahm. Ein großer Teil der Flugschüler und des technischen Personals war zu diesem Zeitpunkt bereits zum Infanterieeinsatz an die Ostfront verlegt worden. Es gibt Hinweise, dass in den letzten Tagen vor der Übergabe Teile der II./JG 6 in Fürth landeten (Fw 190D-9 Werknummer 500570).
[[Datei:Flughafen Atzenhof Mai 1945.jpg|mini|right|Erbeutete Fw190A und Bf109G vor einer amerikanischen P51D Mustang]]
Der Flugplatz Atzenhof überstand den Krieg nahezu unbeschädigt. In Fürth war nur der [[Industrieflughafen Fürth|Werksflugplatz der Firma Bachmann & Blumenthal]] auf der [[Hardhöhe]] bombardiert worden. Doch auch dem Ungehorsam des Fliegerhorstkommandanten war es zu verdanken, dass die Bausubstanz den Krieg überlebte. Er ließ die angeordnete Sprengung der Betriebsgebäude nicht durchführen und bewahrte die historischen Gebäude vor der Zerstörung.
Als Fürth am 19. April 1945 an die [[U.S. Army|US-Amerikaner]] übergeben wurde, besetzte die U.S. Army auch das Gelände des Fliegerhorstes. Die vielen in Fürth vorgefundenen Flugzeuge - hauptsächlich Bf 109, FW 190, Junkers Ju 87 "Stuka" sowie div. Schulflugzeuge - wurden in eine nahe liegende Sandgrube geschoben und bildeten so die Grundlage für den heutigen "[[Solarberg]]".
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== Nach dem Zweiten Weltkrieg ==
[[Datei:Ausschnitt Topographische Karte "Fürth" (GermanyMaps 1954).jpg|mini|right|Ausschnitt aus einer Karte von 1954, auf der beide Flughäfen eingezeichnet sind]]
[[Bild:Wache.jpg|mini|left|Die [[2007]] abgerissene, ehemalige Wache]]
[[Datei:Flugplatz Fürth-Atzenhof.jpg|mini|left| Ausmaße des Grasplatzes (rot) und der asphaltierten Bahn der U.S. Army (gelb)]]
In der Folge beherbergte die Kaserne, die [[1949]] von den [[U.S. Army|Amerikaner]]n nach einem bei der Landung in der Normandie gefallenen Leutnant in "[[Monteith-Barracks]]" benannt wurde, zunächst eine kleinere Fliegereinheit und verschiedene Infanterieregimenter, später eine [http://www.forgottenairfields.com/germany/bavaria/middle-franconia/furth-atzenhof-s1106.html Hubschrauberstaffel] und Teile der 1. Panzerdivision. Mit dem Bau des [[Main-Donau-Kanal]]s reduzierte sich die Größe der Kasernenanlagen, und die Panzerbataillone wurden durch eine Transport- und Sanitätseinheit abgelöst.  Die Amerikaner waren es auch, die im nördlichen Teil des Flugfelds einen [[Golfplatz]] einrichteten, der noch heute bespielt wird.
Am 25. November [[1957]] kam es auf den Flugplatz zu einem Großbrand von ca. 170.000 Liter Flugbenzin. Der Brand konnte durch die Fürther [[Feuerwehr]] unter Unterstützung der BF Nürnberg und der Feuerwehr der amerikanischen Armee gelöscht werden.
Die Nutzung der Gebäude durch die Amerikaner trug maßgeblich dazu bei, dass sie sich heute zum Teil noch in gutem Zustand befinden. Als "Verluste" dieser Zeit sind nur eine der beiden verbliebenen Normalflugzeughallen aus dem Ersten Weltkrieg und das [[1971]] abgebrannte [[Flugplatz-Restaurant|Offizierskasino]] zu verbuchen. Die Werft von 1918 erhielt neue Fenster, dafür wurden die dreieckigen Oberlichter entfernt und durch plane Plexiglasfenster ersetzt.
[[Datei:Atzenhof Flughafenstraße 2013.jpg|miniatur|rechts|Neubauten in der Flughafenstraße, 2013]]
Als die [[U.S. Army]] am 15. September [[1993]] die Kasernenanlage wieder an die Bundesrepublik zurückgab, wurde die Flugwerft unter Denkmalschutz gestellt. Nur wenige Gebäude wurden seitdem einer neuen Nutzung zugeführt. Die Werft von 1918 beherbergt inzwischen ein Filmstudio, die "Neue Werft" von 1935 ist inzwischen als "[[Horsepark by Sprehe]]" die Heimat eines Reitvereins und die beiden Flughallen von 1935 dienen als Lagerhallen für Firmen. In der ehemaligen Wache der Flughafenfeuerwehr fanden Proberäume für Bands eine Unterkunft und auch das Befehlsgebäude ist inzwischen saniert und von einer Firma genutzt. Weite Teile der Kasernengebäude sind inzwischen dem Abriss zum Opfer gefallen, ebenso wie die markante Wache, die die Einfahrt über mehr als 50 Jahre beherrscht hatte.
In Neubauten sind inzwischen weitere Firmen beheimatet, ebenso wie ein Kindergarten, eine Schule und die Fürther Volksbücherei.
<br clear="all" />
==Beschreibung der Baudenkmäler==
===Flughafengelände===
Nach dem Zweiten Weltkrieg Monteith Barracks, um 1916 als Militärstützpunkt errichtet, 1920 bis 1933 als Flughafen in Betrieb; Ehemaliges Empfangsgebäude und Flugwerft (Gebäude Nr. 254), zweigeschossiger, dreiflügeliger und verputzter Stahlbetonbau mit Walmdach, mittigem Eingangspavillon mit Freitreppe an der Ostseite und großer, zwischen den Gebäudeflügeln eingespannter Halle in Eisenbeton-Bogenträger-Konstruktion, barockisierend, 1917/18, erneuert; Ehemalige Kraftwagenhalle (Gebäude Nr. 279), langgestreckter, erdgeschossiger Satteldachbau, gleichzeitig; Ehemaliges Materialienlager (Gebäude Nr. 280), langgestreckter, ein- bis zweigeschossiger und traufseitiger Satteldachbau mit rustiziertem Erdgeschoss, gleichzeitig; Ehemalige Normalflugzeughalle (Gebäude Nr. 257), langgestreckter Eisenbetonbau mit flachem Pultdach und vorstehenden Eisenträgern, nach Musterplänen des „K. Bauausschuss für Fliegerstationen - Berlin“, um 1917, modern verändert; Ehemaliger Flugzeughangar (Gebäude Nr. 259), Ziegelsteinbau mit breit gelagerter Gitterfachwerk-Dachträgerkonstruktion, um 1935/40, modern verändert; Ehemaliger Flugzeughangar (Gebäude Nr. 261), Ziegelsteinbau mit breit gelagerter Gitterfachwerk-Dachträgerkonstruktion, um 1935/40, modern verändert; Ehemalige Flugwerft und Hangar (Gebäude Nr. 252), Ziegelsteinbau mit breit gelagerter Gitterfachwerk-Dachträgerkonstruktion, um 1935/40, modern verändert; Ehemalige Feuerwehrstation (Gebäude Nr. 258), zweigeschossiger, traufseitiger und geschlemmter Backsteinbau mit Satteldach, um 1934/35; Ehemaliges Flugleitgebäude (Gebäude Nr. 260), zweigeschossiger, traufseitiger Satteldachbau mit dreigeschossigem Turmanbau an der Westseite und erdgeschossigen Anbauten an der Ostseite, um 1934/35, modern verändert.
<br clear="all" />
===Umfeld===
{{Gebäude
|Strasse=Flugplatzstraße
|Hausnummer=
|Objekt=Bunker, Stollensystem
|AktenNr=D-5-63-000-1711
|lat=49.49902
|lon=10.96920
|GebaeudeBesteht=Ja
|DenkmalstatusBesteht=Ja
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
}}
[[Datei:Eingang Funkbunker (1).jpg|mini|links|Eingang des Funkbunkers]]
Ehem. Funkbunker, Stollensystem in Form eines Rundgangs und eines langgestreckten Stollens in östlicher Richtung, mit zeltartigem Betonschutzdach, um 1943 (im Bayerischen Denkmalatlas nicht kartiert und nicht nachqualifiziert).
<br clear="all" />
== Besuch von Flieger-Idolen ==
[[Datei:Flugtag 1928 1.jpg|mini|rechts|Die Oceanflieger werden durch OB Dr. Robert Wild am Flughafen begrüßt, Juli 1928]]
Der Flughafen in Atzenhof wurde immer wieder von sog. Flugidolen besucht. So kamen u.a. die Ozeanflieger [[wikipedia:Charles Lindbergh|Charles Lindbergh]], [[wikipedia:Hermann Köhl|Hermann Köhl]], [[wikipedia:Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld|Günther Freiherr von Hünefeld]] und [[wikipedia:James Fitzmaurice|James Fitzmaurice]] nach Fürth, aber auch die Sportfliegerin [[wikipedia:Elly Beinhorn|Elly Beinhorn]], sowie der Jagdflieger [[wikipedia:Ernst Udet|Ernst Udet]] und Reichsluftfahrtminister [[wikipedia:Hermann Göring|Hermann Göring]].
Anlässlich eines Besuches der Ozeanflieger Köhl, Hünefeld und Fritzmaurice veranstaltete die Stadt Fürth am [[12. Juli]] [[1928]] im Geismannsaal einen Festabend, bei der der Oberbürgermeister Dr. [[Robert Wild]] eine Festsprache hielt: ''Hochgeehrte Herren! Die hohe Bewunderung und tiefe Verherrlichung der Welt diesseits und jenseits des Ozeans ob Ohres heldenhaften Fluges nach Amerika, einer neuen Tat menschlicher Höchstleistung, bring Ihnen auch die Einwohnerschaft der Industrie-, Sport- und Fliegerstadt Fürth entgegen.'' Zuvor hatte OB Wild die Piloten am Flughafen in Empfang genommen, nachdem diese dort gelandet waren. Im Anschluss fuhren die Piloten mit dem Auto langsam durch die geschmückten Fürther Straßen nach Nürnberg.<ref>Barbara Ohm: Fliegen, nur fliegen! Genniges Verlag, Roth, 1995, S. 34</ref>
== Literatur, Medien ==
* Ernst Kredel: ''[[Musterbetriebe Deutscher Wirtschaft, Band 29 (Buch)|Musterbetriebe Deutscher Wirtschaft, Band 29: Deutsche Verkehrsflug A.-G.-Nürnberg-Fürth]]''. Verlag Organisation GmbH S. Hirzel, Berlin 1931, 85 S.
* ''Flughafen''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 122
* Heinz H. Starke: ''Der Nürnberger Flugverkehr''. In: "Nürnberger Forschungen, Band 17", [[1972]]
* [[Barbara Ohm|Barbara Ohm]]: ''Der erste Fürther Flughafen in Atzenhof und sein Werftgebäude''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1992/3, S. 81 - 88
* Barbara Ohm u. a.: [[Fliegen, nur fliegen (Buch)|''Fliegen, nur fliegen!'']], Genniges Verlag, [[1995]]
* ''Am Himmel über Fürth - Fliegereigeschichte auf der Atzenhofer Heide''. Fernsehreportage der [[Redaktion point]], Otto-Seeling-Promenade 2 - 4, 90762 Fürth, August 1996
* Bernd Windsheimer: [[50 Jahre Airport Nürnberg (Buch)|''50 Jahre Airport Nürnberg 1955 - 2005'']], Sandberg Verlag Nürnberg, 2005, 172 S.
* [[Peter Frank]]: ''Die Verunglückten und Verstorbenen der Bayerischen Fliegerersatzabteilung (FEA) Nr. 2, Militärfliegerschule 3 in Fürth-Atzenhof'', 2005 - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/gastbeitraege-frank-02.pdf pdf-Datei]
* Alexander Mayer: [[Zu Wasser, zu Lande und in der Luft (Buch)|''Zu Wasser, zu Lande und in der Luft'']]. Sutton-Verlag, Erfurt 2010, S. 87 ff.
* Renate Trautwein, Oliver Wittmann: ''[[Lernt Fliegen ! In Fürth-Atzenhof (Buch)|Lernt Fliegen! In Fürth-Atzenhof]]. Die Geschichte eines in Vergessenheit geratenen Fliegerhorsts''. Nürnberg: emwe-Verlag, 2011, 190 S., ISBN 978-3-932376-80-1
* Horten/Seliger: ''Nurflügel: Die Geschichte der Horten-Flugzeuge 1933 - 1960''. H. Weißhaupt-Verlag Graz, 2012 (7. Auflage)
* Jürgen Zapf: ''Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 und was davon übrig blieb''. Band 8 Bayern/Luftgau XIII Nürnberg, VDM Heinz Nickel Zweibrücken 2013, S. 91 - 121
* [[Barbara Ohm|Barbara Ohm]]: ''Die militärische Fliegerstation Fürth Atzenhof 1914-1918'', in: Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914-1918, hg. von Michael Diefenbacher, Ulrike Swoboda und Steven M. Zahlaus, Nürnberg 2014, S. 471 - 479
* Günter Frost (ADL): ''Die Sportflug GmbH - getarnte Fliegerausbildung für die Reichswehr'', ADL-Internetportal, 2023/2024 - [https://adl-luftfahrthistorik.de/dok/sportflug-gmbh-geheime-fliegerausbildung-reichswehr-personal-filialen-flugzeugpark-2024-04.pdf pdf-Datei]
== Lokalberichterstattung ==
* Georg Gärtner: ''Der kurze Traum vom internationalen Flughafen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Februar 1981 - Druckausgabe
* ''Stallgeruch im einstigen Flugzeughangar''. Eröffnung des Horseparks Sprehe lockte über 4000 Neugierige auf altes Flugplatzareal. In: [[Fürther Nachrichten]] 23. April 2004 (Druckausgabe)
* ''Normalflugzeughalle wird zum Wohnquartier''. In: Fürther Nachrichten vom 20. August 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/normalflugzeughalle-wird-zum-wohnquartier-1.565965 online]
* Volker Dittmar: ''Schrottreife Industriegeschichte''. In: Fürther Nachrichten vom 27. Mai 2010 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/schrottreife-industriegeschichte-1.783318 online]
* Volker Dittmar: ''Neues Aushängeschild der Wissenschaftsstadt Fürth''. In: Fürther Nachrichten vom 5. Juni 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/neues-aushangeschild-der-wissenschaftsstadt-furth-1.2119824 online]
== Siehe auch ==
* [[Junkers Flugzeugwerke]]
* [[Winfried Roschmann]]
* [[Flugplatz-Restaurant]]
* [[Flugzeug "Fürth"]]
* [[Truppenübungsplatz Hainberg]]
* [[Luftbild 1916]]
* [[Monteith-Barracks]]
* [[Golfpark Fürth]]
* [[Golfplatz]]
* [[Flugplatzbahn]]
* [[Bunker Hans-Mangold-Straße]]
* [[Horsepark by Sprehe]]
* [[Fliegerhorstsiedlung]]
* [[Industrieflughafen]]
* [[Solarberg]]
* [[Flugplatzstraße]]
==Weblinks==
* Anekdoten von der I./JG 104 aus Fürth-Atzenhof - [http://www.adlertag.de/specials/atzenhofstories.htm bei adlertag.de]
* Nürnberg Military Area - [http://www.armykaserne.com/nurnbergmilitaryarea/furth/ Monteith Barracks]
* [http://www.forgottenairfields.com/germany/bavaria/middle-franconia/furth-atzenhof-s1106.html Forgotten Airfields]
* [http://www.luftfahrtstaetten.de/luftfahrtstaetten/fuerth-atzenhof.html Bilder] auf Luftfahrtstätten.de


Als '''Flughafen Fürth-Nürnberg''' wurde der Flugplatz nach dem Weltkrieg in die Liste der internationalen Flughäfen aufgenommen. Dies bewahrte ihn vor der völligen Demontage.  
* [https://www.mil-airfields.de/deutschland/flugplatz-fuerth-atzenhof.htm Flugplatz Fürth-Atzenhof] auf Military Airfield Directory


* [https://adl-luftfahrthistorik.de Arbeitsgemeinschaft Deutsche Luftfahrthistorik ADL]


== Junkers-Werke ==
* M. Vitzithum: ''Flughafen an der Vacher Straße'' - [http://www.morche-fuerth.de/fuerth/flughfn.htm online]
Als die [[Junkers|Junkers-Werke]] zunächst ihre zentrale Reparaturwerkstatt und später die Endmontagen ihrer Flugzeuge aus Dessau nach Fürth verlagerten stieg die Bedeutung des Flughafens weiter.


Mit Fürth eng verbunden sind die ersten Ganzmetallflugzeuge Junkers F 13 und Junkers G 24.
* Flughafen Atzenhof bei [https://www.trolley-mission.de/de/flughafen-atzenhof-fliegerhorst-flugplatz-army-airfield-monteith-barracks Trolley Mission] (private Website)


== Übernahme und Ablösung durch Nürnberg ==
==Einzelnachweise==
Die [[Nürnberg|Stadt Nürnberg]] übernahm [[1928]] den Hauptanteil am Flughafenbetrieb. Bis zum Ende des zivilen Flugbetriebs in Atzenhof im Jahr [[1933]] hieß der Flugplatz „Nürnberg-Fürth“, er wurde abgelöst durch den neuen Flughafen am Nürnberger Marienberg.
<references />


==Bilder==
<b>Bausubstanz von 1917/18:</b>
<gallery>
Bild:Flughafen Atzenhof 1918.jpg|Lageplan der Gebäude, Stand Jan. 1918
Bild:Werftvorderseite.jpg|Die Flugwerft von 1918 (Vorderseite)
Bild:Werftrueckseite.jpg|Die Flugwerft von 1918 (Rückseite)
Bild:normalflugzeughalle.jpg|Die letzte der Normalflugzeughallen aus dem 1. Weltkrieg (vor dem Umbau zu Lofts)
Bild:materialschuppen.jpg|Der Materialschuppen nahe des Gleisanschlusses
Bild:Laderampe.jpg|Die Reste der Laderampe auf dem Flugplatzgelände
Bild:bahnanschluss.jpg|Kaum zu erkennen: Die Reste der Gleisanlagen im Jahr 2005
Bild:kriegsdepot.jpg|Das ehemalige Kriegsdepot (abgerissen)
Bild:kraftwagenhalle.jpg|Die Kraftwagenhalle
Bild:Flughafen 1928.jpg|Luftaufnahme (um 1928)
Bild:Luftbild Flughafen.jpg|Luftbild (1927)
Bild:Flughafen Fürth 1917-1925.jpg|Luftaufnahme (1917-1925)
</gallery>


== Weiternutzung ==
Durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] wurde der Flughafen weiter ausgebaut und als Fliegerschule genutzt. Dabei entstanden zwei große Hallen, eine neue Werft, ein Befehls- und ein Feuerwehrgebäude. Nach der Besetzung Fürths durch die alliierten Truppen bis [[1993]] nutzte die US Army das Gelände als Panzerkaserne. Durch die Armee wurde auf dem Flugfeld der Golfplatz der „Monteith-Barracks“ angelegt und die historischen Gebäude instand gehalten.


<b>Bausubstanz von 1934/35:</b>
<gallery>
Bild:wache.jpg|Die Wache - abgerissen 2007
Bild:neuewerftfront.jpg|Die "Neue Werft" von 1935
Bild:neuewerftrueck.jpg|Die "Neue Werft" (Rückseite)
Bild:befehlsbau.jpg|Die Flugleitung
Bild:Hallen2003.jpg|Die beiden neuen Flugzeughangars
Bild:hallenord.jpg|Der nördliche Hangar
Bild:hallesuedfront.jpg|Der südliche Hangar
Bild:hallesuedhinten.jpg|Rückseite des südlichen Hangars
Bild:feuerwehr.jpg|Das Gebäude der Flugplatz-Feuerwehr
Bild:kaserne1.jpg|Kasernenbau
Bild:kaserne2.jpg|Ein weiteres Kasernengebäude
Bild:bunker.jpg|Ein Ein-Mann-Bunker auf dem Gelände (abgerissen)
</gallery>


== Literatur ==
<b>Wandmalereien der Ausbildungsschule für Unteroffiziere der U.S. Army:</b>
* "Fliegen, nur fliegen!", [[Barbara Ohm]] u.a., Genniges Verlag, [[1995]]
<gallery>
Bild:Monteith-Barracks I.JPG|Abschlussbild eines Unteroffizierlehrganges 4/1990
Bild:Monteith-Barracks II.JPG|Emblem der NCO Academy (Unteroffiziersschule) der Old Ironsides, der 1. US-Panzerdivision
Bild:Monteith-Barracks III.JPG|Abschlussbild eines Unteroffizierlehrganges 6/1990
Bild:Monteith-Barracks IV.JPG|Abschlussbild eines Unteroffizierlehrganges 7/1990
Bild:Monteith-Barracks V.JPG|Abschlussbild eines Unteroffizierlehrganges
Bild:Monteith-Barracks VI.JPG|Abschlussbild eines Unteroffizierlehrganges 8/1990
Bild:Monteith-Barracks VII.JPG|Abschlussbild eines Unteroffizierlehrganges 10/1990
Bild:Monteith-Barracks VIII.JPG|Abschlussbild eines Unteroffizierlehrganges 1/1991
Bild:Monteith-Barracks IX.JPG|Raum in der Unteroffiziersschule
</gallery>
<b>Sonstige:</b>
{{Bilder dieses Gebäudes}}
{{Bilder dieses Unternehmens}}
{{Bilder dieses Areals}}


[[Kategorie:Institutionen und Gebäude]]
[[Kategorie:Institutionen und Gebäude]]
[[Kategorie:Baudenkmäler]]
[[Kategorie:Verkehr]]
[[Kategorie:Verkehr]]
[[Kategorie:Atzenhof]]
[[Kategorie:Atzenhof]]
[[Kategorie:Unterfarrnbach]]
[[Kategorie:Verkehr (ehemals)]]
[[Kategorie:Flughafen]]
[[Kategorie:Kasernen]]

Aktuelle Version vom 8. Oktober 2024, 06:37 Uhr

100%
Das Befehlsgebäude
Die Karte wird geladen …
Straße / Hausnr.
Flugplatzstraße Charles-Lindbergh-Straße
Akten-Nr.
D-5-63-000-1624
Objekt
Ehemaliger Flughafen Nürnberg-Fürth
Geokoordinate
49° 29' 47.63" N, 10° 57' 26.11" E, 49° 29' 56.47" N, 10° 58' 9.12" E
Gebäude besteht
Ja
Denkmalstatus besteht
Ja
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth

Der Flugplatz Fürth-Nürnberg auf der Atzenhofer Heide war ein Militärflugplatz und nach dem Ersten Weltkrieg zeitweise der achtgrößte unter den 88 damaligen deutschen Flugplätzen. Die zentrale Reparaturwerkstatt und später auch Endmontage der Junkers Flugzeugwerke verlieh dem ältesten Flugplatz des mittelfränkischen Ballungsraums zusätzlich große Bedeutung im deutschen Luftverkehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Areal bzw. der Flugplatz als Monteith Barracks durch die U.S. Army genutzt.

Achtung: Dieser Artikel behandelt den Flugplatz in Fürth-Atzenhof. Informationen zum "Industrieflughafen" auf der Hardhöhe finden Sie hier: Industrieflughafen

Ehem. Flughafen in Atzenhof, 2013


Militärische Anfänge

Der Flughafen als Thema eines Wagens auf dem Kärwaumzug

Im Jahr 1914 suchte die königlich bayerische Inspektion des Militär-, Luft- und Kraftfahrwesen einen Standort im Bereich des III. bayerischen Armeekorps (also im Gebiet Fürth-Erlangen-Nürnberg), um einen Ausbau der 1912 geschaffenen Fliegertruppen zu ermöglichen. Nach vergeblicher Suche in Nürnberg wurde man schließlich in Fürth fündig und begann im Sommer 1914 mit der Planung und dem Grunderwerb des werdenden Flugplatzes auf dem Hochplateau der Atzenhofer Heide. Der Standort ermöglichte durch seine Höhe von 302 m über NN eine weitgehende Nebelfreiheit, und auch die geforderte Fläche von mindestens 500 x 500 m war kein Problem. Neben der Bodenbeschaffenheit der Startfläche stellte auch die Lage des Platzes einen unschätzbaren Vorteil dar: Die Bahnlinien nach Würzburg und Erlangen, der Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz zur Regnitz sowie markante Kirchtürme in Vach und Burgfarrnbach waren wichtige Anhaltspunkte, um den Platz auch aus der Luft leicht zu finden - schließlich gab es damals noch keine modernen Navigationsgeräte.

Die Errichtung der Station erfolgte jedoch zunächst nur zögerlich, und erst im Jahr 1915 begannen schließlich die Bauarbeiten. Geplant waren ursprünglich eine Werft, fünf Flugzeugschuppen, eine Kraftwagenhalle, eine Benzintankanlage und Mannschaftsbaracken. Noch während des Baus wurde das Gelände durch Enteignungen auf eine Fläche von 131 Hektar vergrößert. 1916 vermeldet die lokale Zeitung, dass die Stadt Fürth eine Wasserleitung zur Atzenhofer Heide verlegen lässt. Genehmigt wurden hierfür durch das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten 14.000 Mark. Am 10. Juli hieß es zudem, dass etwa 70 Wohnungen für hierher kommende verheiratete Offiziere und Mannschaften benötigt werden und dass ein Teil der Leute bereits in der Weststadt Wohnungen bezogen hätten. In der Stadtchronik vermeldet Paul Rieß für den 22. Juli 1916: Die Eisenkonstruktion zu den Flugzeughallen auf dem Flugplatz bei Atzenhof ist in dieser Woche auf großen Lastwagen durch die Königstraße geschafft worden.[1]

Die Kriegslage hatte inzwischen für einen erhöhten Bedarf an Piloten gesorgt, und so verlegte man im Oktober 1916 die Fliegerschule 3 vom Lager Lechfeld nach Fürth, um den Ausbildungsbetrieb aufzunehmen. Da die Gebäude - mit Ausnahme einer Flugzeughalle - noch nicht fertiggestellt waren, mussten die ersten Flugschüler in Zelten am Rande des Flugfelds leben. Schulräume befanden sich zunächst noch in der Stadt. Paul Rieß vermerkt zu der Verlegung der Fliegerpioniere und Fliegerschüler von Lager Lechfeld zum neuen Standort: Am 17. Oktober kamen sie im geschlossenen Zug am Güterbahnhof an. Dann zogen sie mit ihren ca. 25 Flugzeugen durch die Nürnberger StraßeKönigstraße – im geschlossenen Zug zum Flugplatz. Offiziere fanden im Hotel Kütt und im Park-Hotel ihr Quartier.[2] An der Wohnsituation hatte sich auch im August 1917 nichts geändert, als die neu geschaffene zweite Flieger-Ersatz-Abteilung nach Atzenhof verlegt wurde. Das Personal wurde ebenfalls zunächst in der Stadt einquartiert. Erst 1917 wurde der Bau weiter forciert, und schließlich konnte die Fliegerstation im Sommer 1918 fertiggestellt werden.

Die "alte Flugwerft", erbaut 1918

Entstanden waren nun eine Großwerft, neun sogenannte "Normalflugzeughallen" (zwei nördlich und sieben südlich der Werft), zwei Behelfsflugzeugschuppen, eine Kraftfahrzeughalle, ein Motorenprüfstand, ein Schießstand sowie weitere Funktions- und Kasernengebäude.

Die Flugwerft, erbaut von der Münchner Baugesellschaft Gebrüder Rank[3], war mit ihrer beeindruckenden Architektur ein besonders repräsentatives Gebäude. Ein baugleiches Gebäude wurde auf der Fliegerstation Oberschleißheim errichtet und ist heute Bestandteil der Außenstelle des Deutschen Museums. In dieser Halle konnten bis zu 20 Flugzeuge der damaligen Typen gleichzeitig gewartet und repariert werden. In den angeschlossenen Werkstätten konnten alle zur Instandhaltung und -setzung nötigen Arbeiten durchgeführt werden, und in den ebenfalls integrierten Schulräumen fand nun auch endlich die Ausbildung der Piloten statt.

Die Normalflugzeughallen wurden in Serie von Fabriken gefertigt und anschließend an ihren Aufstellungsort transportiert, wo sie schließlich nur noch auf ein Fundament montiert werden mussten. Anschließend wurden die Metallskelette noch mit Backsteinen ausgefacht, und schon konnte die Halle bis zu sechs Flugzeuge aufnehmen.

Unterhalb der Werft war zudem ein eigener Bahnanschluss gelegt worden. Dieser zweigte am Haltepunkt Unterfürberg von der Bahnstrecke nach Würzburg ab, beschrieb einen Bogen um die heutige Hardhöhe herum parallel zum Ruhsteinweg. Anschließend überquerte die Strecke den Farrnbach und die Mühltalstraße und endete schließlich an einer 110 m langen Verladerampe. Zusätzlich gab es auf dem Gelände der Fliegerstation noch eine Schmalspurbahn, die die Gebäude untereinander verband.

Aus diesen Anfangstagen der Fliegerei sind in Fürth noch das Werftgebäude und eine der Normalflugzeughallen (die nördlichste) erhalten geblieben. Soweit bekannt ist, handelt es sich dabei um die letzte ihrer Art in Bayern. Inzwischen wurde diese jedoch entkernt und zu einem Wohngebäude umgebaut. Ebenfalls noch erhalten ist das Fundament einer weiteren Normalflugzeughalle zwischen dieser erhaltenen und der Werft.

Zivilflughafen Fürth-Nürnberg

Anstecknadel mit Logo der Nordbayerischen Verkehrsflug GmbH
Fürth als Drehkreuz: Skizze des europäischen Luftverkehrs, 1924
Aufschrift auf dem Seitenruder einer in Fürth stationierten Junkers A 50 (heute: Deutsches Museum München)

Unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkrieges setzte in Fürth der Übergang zur zivilen Luftfahrt ein. Zunächst wurden ausrangierte Militärflugzeuge genutzt, um Bedarfsflüge durchzuführen, ehe die ersten regelmäßigen Fluglinien aufkamen. Mit dem Versailler Vertrag und dem Verbot der Luftfahrt in Deutschland drohte das Ende des aufkeimenden Luftverkehrs, doch es gelang der Reichsregierung im August 1920, den "Luftverkehrshafen Fürth" in die Liste der internationalen Flughäfen aufnehmen zu lassen. Der Flugplatz Atzenhof blieb im Rahmen des beginnenden zivilen Luftverkehrs aufgrund seiner Lage in Europa erhalten und wurde am 9. August 1920 in die Liste der internationalen Flughäfen aufgenommen. Am 1. April 1922 flog Paul Strähle mit dem Doppeldecker des Typ Halberstadt CL IV von Stuttgart-Cannstater Wasen das erste deutsche Postflugzeug nach Fürth.[4] Anschließend folgen ab April 1922 weitere Postmaschinen von München über Fürth nach Leipzig, im Mai begann der Personenverkehr, bis Oktober flogen von Fürth immerhin 156 Personen Richtung Berlin und 142 nach München. Bei den Flugzeugen handelte es sich zumeist um umgebaute Kriegsflugzeuge, sie konnten in der Regel lediglich ein bis zwei Passagiere transportieren. Im Oktober 1922 pachteten die Städte Nürnberg und Fürth das Gelände vom Deutschen Reich; nach einer Vereinbarung im Februar 1923 übernahm Fürth 2/3, Nürnberg 1/3 des Pachtzinses - im Oktober 1922 wurde zudem ein Unterpachtvertrag mit den Junkers Flugzeugwerken vereinbart. Vor Entmilitarisierung und Demontage war der Flugplatz dennoch nicht sicher, und so wurden ab 1921 die südlich der Werft gelegenen sieben Normalflugzeughallen abgebaut und als Reparation an die Siegermächte geliefert.[5]

Am 30. Dezember 1920 landete schließlich der erste Linienflug - ein Postflugzeug aus Berlin kommend und zum Weiterflug nach München bestimmt - in Fürth. Im März 1921 folgte eine weitere Luftpostlinie von München nach Leipzig, ab Mai folgten erste Passagierflüge. So war Fürth Station für die französische Luftlinie Paris - Straßburg - Prag - Warschau und die schweizerische Luftverkehrsgesellschaft Ad Astra richtete die Linie Fürth - Konstanz - Zürich - Genf und zurück ein. 1922 kam eine Luftverbindung Fürth - Stuttgart hinzu.[6]

In dieser Zeit entstand auch die erste Flugwetterwarte in Fürth, die mit einer Fokker D.VII - einem Jagdflugzeug - ausgerüstet war. Ebenfalls geplant war die Errichtung einer "ständigen Nachtbeleuchtungseinrichtung", die einen Flugbetrieb bei Dunkelheit ermöglichen sollte. Zur Ausführung kam diese jedoch nicht.

Nach Überwindung der Hyperinflation von 1923 entwickelte sich der Flugverkehr in Fürth gut, im Jahre 1926 konnten von Fürth 23 deutsche und 12 ausländische Flughäfen erreicht werden, nach „Konstantinopel“ kostete der Flug 350, nach Paris 140 und nach Prag 90 Reichsmark. Inlandsflüge waren naturgemäß in der Regel billiger, so nach Berlin 75, nach Hamburg 100 und nach München 30 Reichsmark. Bei 2.886 ankommenden und 2.751 abfliegenden Flugästen nahm Fürth in Bezug auf die Passagierzahlen die achte Stelle direkt nach dem heute größten deutschen Flughafen Frankfurt/Main ein. Neben der 1909 gegründeten DELAG („Deutsche Luftschifffahrt-Aktiengesellschaft“) entstand im Dezember 1917 die Deutsche Luft-Reederei. Nachdem die Gesellschaft am 8. Januar 1919 die Zulassung für den zivilen Luftverkehr erhalten hatte, nahm sie am 5. Februar 1919 den Luftpostdienst auf, verwendet wurden umgebaute Kriegsflugzeuge. Am 6. Februar 1923 schlossen sich die Deutsche Luft-Reederei und die Lloyd Luftdienst GmbH (eine Tochter der Reederei Norddeutsche Lloyd) zur Deutschen Aero Lloyd AG zusammen, die wiederum am 6. Januar 1926 mit der 1921 gegründeten Junkers Luftverkehr AG fusionierte, woraus die Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft entstand. Der Flugzeugbestand umfasste am Gründungstag 162 Flugzeuge, die meisten davon veraltete Militärmaschinen aus dem Ersten Weltkrieg. Von Berlin-Tempelhof startete am 6. April 1926 auch der erste planmäßige Flug. Schon im Sommer 1926 war auch der Flugplatz Fürth-Nürnberg im Streckenplan zu finden.[5]

Im Dezember 1924 gründete Thedor Croneiß zusammen mit seinem Bruder Carl auf dem Fürther Flugplatz die „Sportflug GmbH für Mittelfranken und Oberpfalz“. Im März 1926 entstand daraus die Nordbayerische Verkehrsflug GmbH mit Geschäftssitz am Flugplatz Fürth/Nürnberg und nahm im Juli 1926 den Linienverkehr auf, sie wollte „durch Einrichtung eines Klein-Luft-Verkehrs da einspringen, wo der Groß-Luftverkehr den Bedürfnissen der Wirtschaft nicht voll Rechnung tragen kann“. Die Gesellschaft agierte in diesem Rahmen recht erfolgreich, im Dezember 1930 wurde sie entsprechend der Vergrößerung des Liniennetzes in Deutsche Verkehrsflug AG umbenannt, 1935 ging sie in der Luft Hansa AG auf.

Datei:Flugplatz Fürth 1926.jpg
Restaurant am Flugplatz Atzenhof, 1926

Die im Dezember 1919 in München mit Basisflughafen Schleißheim gegründete Bayerischen Luft-Lloyd flog Fürth schon 1920 genauso an wie der „Rumpler Luftverkehr Berlin/Augsburg“ und die 1920 gegründete französisch-rumänische Fluggesellschaft „Compagnie Franco Roumaine“, die nach mehreren Fusionen in die Air France einging. Im Jahr 1923 übernahm das Wirtsehepaar Hermann und Käthe Brand das Flugplatzrestaurant, das ehemalige Offiziers-Casino. „Mutti Brand“ machte sich bei der Junkers-Belegschaft, bei allen Fliegern und nicht wenigen hochrangigen Politikern, darunter leider auch Hitler, einen Namen mit ihrer Kochkunst und ihrer Persönlichkeit. Im Gästebuch des Restaurants sind unter anderem Winston Churchill und George Marshall zu finden, aber auch viele bekannte Flieger.[5]

Ende der 1920er Jahre flogen zunehmend weitere ausländische Maschinen über den Fürther Flughafen als Zwischenlandeplatz auf Langstrecken, darunter die niederländische KLM und die 1924 gegründete britische Imperial Airways. Imperial Airways – später bildete sie mit British Airways die BOAC (British Overseas Airways Corporation) – war auf Fernflüge spezialisiert. An der Imperial Airways lässt sich die rasante Entwicklung des Verkehrswesens ablesen: Ab dem 1. Oktober 1925 konnte mit der Route Kairo-Karatschi die erste außereuropäische Verbindung innerhalb des damaligen britischen Empire in Betrieb genommen werden. Im Dezember 1927 nahm man eine Flugverbindung zwischen Ägypten und Indien auf. Die Imperial Airways führte am 1. Mai 1927 mit einem Bordsteward den weltweit ersten Flugbegleiterdienst in einem Flugzeug ein.[5]

Nach und nach wurden die Strecken weiter ausgebaut und am 30. März 1929 nahm Imperial Airways mit einem dreimotorigen Doppeldecker Flugboot vom Typ Short S.8 auf der Strecke London-Karatschi die erste Etappe einer Luftverbindung zwischen England und Indien in Betrieb.[5]

Der erste Linienflug nach Indien begann am 27. Dezember 1926 in Croydon und erreichte Delhi am 8. Januar 1927. Später wurde auf der Linie der Typ Armstrong Whitworth A.W.154 Argosy verwendet, die auch in Fürth zwischenlandete.[5]

Im Jahre 1925 bemängelte das Reichsluftministerium die organisatorische Verflechtung der Junkers Flugzeugwerke mit dem Flughafenbetrieb, die vom Stadtzentrum relativ weit entfernte Lage, den Zustand und die allgemeine Ausstattung des ehemaligen Militärflugplatzes. Das Ministerium befürwortete eine Verlegung nach Nürnberg. In Fürth sah man sich zudem außerstande, als vergleichsweise kleine Stadt bei der derzeitigen wirtschaftlichen Situation einen internationalen Flughafen zu finanzieren, ganz zu schweigen von einem Ausbau. Nürnberg scheute zunächst ebenfalls die Kosten, aber angesichts des angekündigten Rückzuges von Fürth beschlossen die Stadtväter im Februar 1927 in Nürnberg einen neuen Flughafen zu bauen. Zuvor übernahm die Stadt Nürnberg ab 1. Oktober 1928 den Flughafen und nannte ihn forthin Flughafen Nürnberg-Fürth.[5]

Zwischen 1928 und 1932 landeten über 26.000 Flugzeuge mit 63.500 Passagieren, 196.000 kg Postfracht und 1.516.000 kg sonstiger Fracht in Fürth.[5]

Um Fürth - und dem ebenfalls am Flughafen interessierten Nürnberg - Einfluss über die Nutzung und Entwicklung des Geländes zu sichern, pachteten die beiden Städte das Areal. Fürth übernahm ab 1923 zwei Drittel der Anteile, Nürnberg ein Drittel. Ab diesem Zeitpunkt lautete der Name offiziell "Flughafen Fürth-Nürnberg".[5]

Von 1923 bis 1927 hatte sich die Zahl der Starts und der beförderten Fluggäste mehr als verzehnfacht, die Menge an Frachtgut sogar von 3 auf 276 Tonnen gesteigert. 1926 war Fürth hinter Berlin-Tempelhof, Hamburg-Fuhlsbüttel, München-Oberwiesenfeld, Köln-Butzweilerhof, Halle/Leipzig, Leipzig-Mockau und Frankfurt/Main der achtgrößte Flughafen Deutschlands. 1927 erhielt der Flughafen schließlich auch eine Nachtbeleuchtung.[5]

Der Flughafen Fürth wurde von folgenden Fluggesellschaften angeflogen: Deutsche Luft Lloyd, Rumpler-Luftverkehr, Junkers Fluggesellschaft, Trans-Europa-Union, Luftverkehr Strähle, Ad Astra Aero und ab 1926 die Süddeutsche Luft Hansa. Die Nordbayerische Verkehrsflug GmbH (ab 1930 Deutsche Verkehrsflug AG) hatte in Fürth-Atzenhof sogar ihren Stammsitz und Willy Messerschmitt entwickelte speziell für diese Gesellschaft sein erstes Verkehrsflugzeug M 18.[7][8]

Junkers Flugzeugwerke

Die Firma Junkers & Co. Warmwasser-Apparatefabrik wurde 1895 von Hugo Junkers in Dessau gegründet. Gasbadeöfen, Heizgeräte und andere Erfindungen des Gründers wurden in der Firma produziert. Fortan machte man sich besonders als Flugzeugbauer und -erfinder einen weltweiten Namen. Berühmt ist der Name Junkers vor allem wegen seiner Flugzeuge, die neben Dessau nach dem Ersten Weltkrieg auch in der Flugwerft Fürth montiert wurden.


Siehe hierzu den Artikel Junkers Flugzeugwerke.

Flughafen Nürnberg-Fürth - Das Ende der Zivilluftfahrt

Hermann Köhl (im Ledermantel) und rechts Theo Croneiß, jeweils mit Familie, auf dem Flughafen vor einer Maschine der Nordbayerischen Fluggesellschaft
Postkarte zur Flugwoche 1933

Die Politik läutete schließlich das Ende der gut laufenden Zivilluftfahrt in Fürth ein. 1926 erhöhte man die Ansprüche an die Flughäfen des Reiches, was in Fürth zu einer Fülle von Umbaumaßnahmen geführt hätte. Dies begann bei der mangelnden Anbindung an die beiden Stadtzentren, ging über die Enge auf dem Gelände (schließlich fand der gesamte Flughafenbetrieb im Werftgebäude statt) bis hin zu den inzwischen zu klein gewordenen Flugzeughallen. Da Fürth aus wirtschaftlichen Gründen die nötigen finanziellen Mittel für diese Investitionen nicht aufbringen wollte, entschied die Stadt Nürnberg im Jahr 1927 nicht gerade begeistert, einen eigenen Flughafen auf ihrem Gebiet zu errichten. Bis zur Fertigstellung des Flughafens am Nürnberger Marienberg sollte der Flugverkehr in Atzenhof aufrecht erhalten werden. Da sich Fürth allerdings außerstande sah, weiter für die Kosten aufzukommen, übernahm Nürnberg ab 1928 den Unterhalt und benannte den Flughafen in „Nürnberg-Fürth“ um.

Der Fürther Flughafen erlebte aber in den letzten fünf Jahren seines "Zivillebens" noch einige Höhepunkte. Neben den Besuchen der Ozeanflieger Hermann Köhl und Freiherr von Hünefeld am 15. Juli 1928 in Fürth war auch Fliegerass und Kunstflieger Ernst Udet[9] mehrmals in Fürth, wo er seine Flugakrobatik vorführte. Neben großen Persönlichkeiten fanden sich auch große - für damalige Verhältnisse riesige - Flugzeuge ein. 1931 besuchte die Junkers G 38 Fürth zum ersten Mal. Diese war ein doppelstöckiges Flugzeug und bot Platz für 34 Pasagiere. Mit einer der beiden gebauten G 38 flog die SpVgg Fürth 1933 zu einem Ligaspiel gegen Hertha BSC Berlin. Auf dem Flug gab es schwere Turbulenzen, dennoch gewannen die Fürther mit 3:2. Dies soll der erste Flug einer deutschen Fußballmannschaft zu einem Auswärtsspiel gewesen sein. Auch die berühmte Junkers Ju 52 war ab 1933 regelmäßiger Gast in Fürth. Die Deutsche Luft Hansa setze die "Tante Ju" nämlich als Schnellverkehrsflugzeug auf ihrer Strecke München - Berlin ein, die mit einer Zwischenlandung in Fürth bedient wurde.

Pfingsten 1933 wurde in Fürth auch die "Erste NSFK-Flugwoche", eine vermutlich bereits paramilitärische Veranstaltung, abgehalten.

Am 20. August 1933 schließlich endete der zivile Flugbetrieb in Fürth-Atzenhof, denn an diesem Tag zogen die Fluggesellschaften auf den fertiggestellten Flughafen Nürnberg-Marienberg um.

Erneute militärische Nutzung

Nach Ende der Zivilluftfahrt wurde das Gelände sofort wieder militärisch genutzt. Zwar wurde die Deutsche Luftwaffe erst 1935 offiziell gegründet, doch bereits in den beiden Jahren zuvor begann eine paramilitärische Aktivität durch Gründung von Fliegervereinen und Firmen. Die "Sportflug GmbH" und die "Reklamestaffel Süddeutschland" führten bereits vor 1935 die Ausbildung von Piloten für die künftige Luftwaffe durch. Die einzige erhaltene und im Deutschen Museum München ausgestellte Messerschmitt M 17 trägt am Seitenleitwerk noch die Aufschrift "Sportflug GmbH Fürth - Fliegerschule". Desweiteren war zumindest ein Horten-Nurflügelflugzeug H II zeitweilig in Fürth stationiert und von der Fürther NSFK-Gruppe wurden auch einige Muster (vermutlich 3 Stück) des Nachfolgemodells Horten H III gebaut.

Ab 1933 wurde in Fürth auch eine Flak-Abteilung aufgestellt, die nach 1935 als I./Flak Reg. 8 "Fürth" geführt wurde.

Ein- und zweisitzige Bf 109 mit Winter-Tarnung
Die "neue Flugwerft", erbaut 1935

Bald folgten auch weitere Bauarbeiten, um die Infrastruktur auf dem Fürther Fliegerhorst den modernen Erfordernissen anzupassen. In den Jahren 1934 und 1935 entstanden so zwei Flugzeughallen, eine neue Werft, ein Feuerwehr- und ein Befehlsgebäude. Auch eine Vielzahl neuer Kasernengebäude wurde errichtet. Dabei ist das Befehlsgebäude neben dem Krankenhaus das einzige Fürther Gebäude im Bauhausstil. Durch die Ausbauten verlagerte sich der Schwerpunkt des Flugplatzes nach Norden. Um diesem gerecht zu werden, wurde eine neue Einfahrt errichtet, die die frühere - im Knick der Vacher Straße (damals Flughafenstraße) - ablöste. Das an dieser Einfahrt entstandene Wachgebäude wurde 2007 abgerissen.

Nach der Enttarnung der Luftwaffe entstand in Fürth eine Flugzeugführerschule A/B, die mit theoretischer und praktischer Ausbildung ihren Betrieb aufnahm. Im April 1937 wurde diese Einheit zu einer Flugzeugführerschule C ausgebaut, die nun auch mit mehrmotorigen Flugzeugen flog und ausbildete. Auch Nacht- und Blindflugschulung erfolgte in Fürth. Auch hier spielte die Ju 52 eine wichtige Rolle. Als Verbandskennzeichen erhielten die Flugzeuge der Flugzeugführerschule das Fürther Kleeblatt. Dieses Wappen behielten sie auch, als die Schule bei Kriegsbeginn zur Wiener Neustadt umzog.

Düsenjäger Me 262 in Fürth

1938: Bei einem Vorbereitungsflug für einen Rekordflug mit dem 3. Prototyp der Junkers Ju 88 fällt am 24. Februar 1938 einer der Motoren aus. Bei der anschließenden Notlandung in Fürth verunglückte die Maschine, Pilot und Bordingenieur kamen ums Leben.

Im Jahr 1940 hielt die Jagdfliegerschule 4, die am 19. März 1943 zum Jagdgeschwader (JG) 104 umbenannt wurde, ihren Einzug in Fürth. Von nun an lag der Ausbildungsschwerpunkt bei den Jagdpiloten, schwerpunktmäßig bei denen, welche die Messerschmitt Bf 109 fliegen sollten. Der Hauptstützpunkt der Einheit befand sich allerdings in Herzogenaurach, Nebenplätze waren Roth, Buchschwabach, Unterschlauersbach und Deiningen. Das JG 104 stellte auch einen kleinen Einsatzverband, bestehend aus einer Staffel Bf 109 und angeblich auch zwei Nachtjägern vom Typ Dornier Do 217. Für Aufsehen sorgte auch die Landung einer Messerschmitt Me 262 - dem ersten Düsenjäger der Welt - im Jahr 1944. Am 26. November 1944 gegen 11 Uhr griffen sechs Thunderbolt Jagdbomber den Fliegerhorst mit Bordwaffen und 2 Bomben an. Es entstand mittlerer Gebäudeschaden und die Stromzufuhr war gestört. Die fliegerische Ausbildung ging noch bis März 1945, dann legte der Treibstoffmangel den Flugbetrieb lahm. Ein großer Teil der Flugschüler und des technischen Personals war zu diesem Zeitpunkt bereits zum Infanterieeinsatz an die Ostfront verlegt worden. Es gibt Hinweise, dass in den letzten Tagen vor der Übergabe Teile der II./JG 6 in Fürth landeten (Fw 190D-9 Werknummer 500570).

Erbeutete Fw190A und Bf109G vor einer amerikanischen P51D Mustang

Der Flugplatz Atzenhof überstand den Krieg nahezu unbeschädigt. In Fürth war nur der Werksflugplatz der Firma Bachmann & Blumenthal auf der Hardhöhe bombardiert worden. Doch auch dem Ungehorsam des Fliegerhorstkommandanten war es zu verdanken, dass die Bausubstanz den Krieg überlebte. Er ließ die angeordnete Sprengung der Betriebsgebäude nicht durchführen und bewahrte die historischen Gebäude vor der Zerstörung.

Als Fürth am 19. April 1945 an die US-Amerikaner übergeben wurde, besetzte die U.S. Army auch das Gelände des Fliegerhorstes. Die vielen in Fürth vorgefundenen Flugzeuge - hauptsächlich Bf 109, FW 190, Junkers Ju 87 "Stuka" sowie div. Schulflugzeuge - wurden in eine nahe liegende Sandgrube geschoben und bildeten so die Grundlage für den heutigen "Solarberg".

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Ausschnitt aus einer Karte von 1954, auf der beide Flughäfen eingezeichnet sind
Die 2007 abgerissene, ehemalige Wache
Ausmaße des Grasplatzes (rot) und der asphaltierten Bahn der U.S. Army (gelb)

In der Folge beherbergte die Kaserne, die 1949 von den Amerikanern nach einem bei der Landung in der Normandie gefallenen Leutnant in "Monteith-Barracks" benannt wurde, zunächst eine kleinere Fliegereinheit und verschiedene Infanterieregimenter, später eine Hubschrauberstaffel und Teile der 1. Panzerdivision. Mit dem Bau des Main-Donau-Kanals reduzierte sich die Größe der Kasernenanlagen, und die Panzerbataillone wurden durch eine Transport- und Sanitätseinheit abgelöst. Die Amerikaner waren es auch, die im nördlichen Teil des Flugfelds einen Golfplatz einrichteten, der noch heute bespielt wird.

Am 25. November 1957 kam es auf den Flugplatz zu einem Großbrand von ca. 170.000 Liter Flugbenzin. Der Brand konnte durch die Fürther Feuerwehr unter Unterstützung der BF Nürnberg und der Feuerwehr der amerikanischen Armee gelöscht werden.

Die Nutzung der Gebäude durch die Amerikaner trug maßgeblich dazu bei, dass sie sich heute zum Teil noch in gutem Zustand befinden. Als "Verluste" dieser Zeit sind nur eine der beiden verbliebenen Normalflugzeughallen aus dem Ersten Weltkrieg und das 1971 abgebrannte Offizierskasino zu verbuchen. Die Werft von 1918 erhielt neue Fenster, dafür wurden die dreieckigen Oberlichter entfernt und durch plane Plexiglasfenster ersetzt.

Neubauten in der Flughafenstraße, 2013

Als die U.S. Army am 15. September 1993 die Kasernenanlage wieder an die Bundesrepublik zurückgab, wurde die Flugwerft unter Denkmalschutz gestellt. Nur wenige Gebäude wurden seitdem einer neuen Nutzung zugeführt. Die Werft von 1918 beherbergt inzwischen ein Filmstudio, die "Neue Werft" von 1935 ist inzwischen als "Horsepark by Sprehe" die Heimat eines Reitvereins und die beiden Flughallen von 1935 dienen als Lagerhallen für Firmen. In der ehemaligen Wache der Flughafenfeuerwehr fanden Proberäume für Bands eine Unterkunft und auch das Befehlsgebäude ist inzwischen saniert und von einer Firma genutzt. Weite Teile der Kasernengebäude sind inzwischen dem Abriss zum Opfer gefallen, ebenso wie die markante Wache, die die Einfahrt über mehr als 50 Jahre beherrscht hatte.

In Neubauten sind inzwischen weitere Firmen beheimatet, ebenso wie ein Kindergarten, eine Schule und die Fürther Volksbücherei.

Beschreibung der Baudenkmäler

Flughafengelände

Nach dem Zweiten Weltkrieg Monteith Barracks, um 1916 als Militärstützpunkt errichtet, 1920 bis 1933 als Flughafen in Betrieb; Ehemaliges Empfangsgebäude und Flugwerft (Gebäude Nr. 254), zweigeschossiger, dreiflügeliger und verputzter Stahlbetonbau mit Walmdach, mittigem Eingangspavillon mit Freitreppe an der Ostseite und großer, zwischen den Gebäudeflügeln eingespannter Halle in Eisenbeton-Bogenträger-Konstruktion, barockisierend, 1917/18, erneuert; Ehemalige Kraftwagenhalle (Gebäude Nr. 279), langgestreckter, erdgeschossiger Satteldachbau, gleichzeitig; Ehemaliges Materialienlager (Gebäude Nr. 280), langgestreckter, ein- bis zweigeschossiger und traufseitiger Satteldachbau mit rustiziertem Erdgeschoss, gleichzeitig; Ehemalige Normalflugzeughalle (Gebäude Nr. 257), langgestreckter Eisenbetonbau mit flachem Pultdach und vorstehenden Eisenträgern, nach Musterplänen des „K. Bauausschuss für Fliegerstationen - Berlin“, um 1917, modern verändert; Ehemaliger Flugzeughangar (Gebäude Nr. 259), Ziegelsteinbau mit breit gelagerter Gitterfachwerk-Dachträgerkonstruktion, um 1935/40, modern verändert; Ehemaliger Flugzeughangar (Gebäude Nr. 261), Ziegelsteinbau mit breit gelagerter Gitterfachwerk-Dachträgerkonstruktion, um 1935/40, modern verändert; Ehemalige Flugwerft und Hangar (Gebäude Nr. 252), Ziegelsteinbau mit breit gelagerter Gitterfachwerk-Dachträgerkonstruktion, um 1935/40, modern verändert; Ehemalige Feuerwehrstation (Gebäude Nr. 258), zweigeschossiger, traufseitiger und geschlemmter Backsteinbau mit Satteldach, um 1934/35; Ehemaliges Flugleitgebäude (Gebäude Nr. 260), zweigeschossiger, traufseitiger Satteldachbau mit dreigeschossigem Turmanbau an der Westseite und erdgeschossigen Anbauten an der Ostseite, um 1934/35, modern verändert.

Umfeld

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Straße / Hausnr.
Flugplatzstraße
Akten-Nr.
D-5-63-000-1711
Objekt
Bunker, Stollensystem
Geokoordinate
49° 29' 47.63" N, 10° 57' 26.11" E, 49° 29' 56.47" N, 10° 58' 9.12" E
Gebäude besteht
Ja
Denkmalstatus besteht
Ja
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth
Eingang des Funkbunkers

Ehem. Funkbunker, Stollensystem in Form eines Rundgangs und eines langgestreckten Stollens in östlicher Richtung, mit zeltartigem Betonschutzdach, um 1943 (im Bayerischen Denkmalatlas nicht kartiert und nicht nachqualifiziert).

Besuch von Flieger-Idolen

Die Oceanflieger werden durch OB Dr. Robert Wild am Flughafen begrüßt, Juli 1928

Der Flughafen in Atzenhof wurde immer wieder von sog. Flugidolen besucht. So kamen u.a. die Ozeanflieger Charles Lindbergh, Hermann Köhl, Günther Freiherr von Hünefeld und James Fitzmaurice nach Fürth, aber auch die Sportfliegerin Elly Beinhorn, sowie der Jagdflieger Ernst Udet und Reichsluftfahrtminister Hermann Göring.

Anlässlich eines Besuches der Ozeanflieger Köhl, Hünefeld und Fritzmaurice veranstaltete die Stadt Fürth am 12. Juli 1928 im Geismannsaal einen Festabend, bei der der Oberbürgermeister Dr. Robert Wild eine Festsprache hielt: Hochgeehrte Herren! Die hohe Bewunderung und tiefe Verherrlichung der Welt diesseits und jenseits des Ozeans ob Ohres heldenhaften Fluges nach Amerika, einer neuen Tat menschlicher Höchstleistung, bring Ihnen auch die Einwohnerschaft der Industrie-, Sport- und Fliegerstadt Fürth entgegen. Zuvor hatte OB Wild die Piloten am Flughafen in Empfang genommen, nachdem diese dort gelandet waren. Im Anschluss fuhren die Piloten mit dem Auto langsam durch die geschmückten Fürther Straßen nach Nürnberg.[10]

Literatur, Medien

  • Heinz H. Starke: Der Nürnberger Flugverkehr. In: "Nürnberger Forschungen, Band 17", 1972
  • Am Himmel über Fürth - Fliegereigeschichte auf der Atzenhofer Heide. Fernsehreportage der Redaktion point, Otto-Seeling-Promenade 2 - 4, 90762 Fürth, August 1996
  • Peter Frank: Die Verunglückten und Verstorbenen der Bayerischen Fliegerersatzabteilung (FEA) Nr. 2, Militärfliegerschule 3 in Fürth-Atzenhof, 2005 - pdf-Datei
  • Renate Trautwein, Oliver Wittmann: Lernt Fliegen! In Fürth-Atzenhof. Die Geschichte eines in Vergessenheit geratenen Fliegerhorsts. Nürnberg: emwe-Verlag, 2011, 190 S., ISBN 978-3-932376-80-1
  • Horten/Seliger: Nurflügel: Die Geschichte der Horten-Flugzeuge 1933 - 1960. H. Weißhaupt-Verlag Graz, 2012 (7. Auflage)
  • Jürgen Zapf: Flugplätze der Luftwaffe 1934 - 1945 und was davon übrig blieb. Band 8 Bayern/Luftgau XIII Nürnberg, VDM Heinz Nickel Zweibrücken 2013, S. 91 - 121
  • Barbara Ohm: Die militärische Fliegerstation Fürth Atzenhof 1914-1918, in: Der Sprung ins Dunkle. Die Region Nürnberg im Ersten Weltkrieg 1914-1918, hg. von Michael Diefenbacher, Ulrike Swoboda und Steven M. Zahlaus, Nürnberg 2014, S. 471 - 479
  • Günter Frost (ADL): Die Sportflug GmbH - getarnte Fliegerausbildung für die Reichswehr, ADL-Internetportal, 2023/2024 - pdf-Datei

Lokalberichterstattung

  • Georg Gärtner: Der kurze Traum vom internationalen Flughafen. In: Fürther Nachrichten vom 10. Februar 1981 - Druckausgabe
  • Stallgeruch im einstigen Flugzeughangar. Eröffnung des Horseparks Sprehe lockte über 4000 Neugierige auf altes Flugplatzareal. In: Fürther Nachrichten 23. April 2004 (Druckausgabe)
  • Normalflugzeughalle wird zum Wohnquartier. In: Fürther Nachrichten vom 20. August 2009 - online
  • Volker Dittmar: Schrottreife Industriegeschichte. In: Fürther Nachrichten vom 27. Mai 2010 - online
  • Volker Dittmar: Neues Aushängeschild der Wissenschaftsstadt Fürth. In: Fürther Nachrichten vom 5. Juni 2012 - online

Siehe auch

Weblinks

  • Bilder auf Luftfahrtstätten.de
  • M. Vitzithum: Flughafen an der Vacher Straße - online

Einzelnachweise

  1. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1916
  2. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1916
  3. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 432/433
  4. Leo Loy: Erst Luftpost flog nach Fürth. In: Abendzeitung vom 23. April 1997
  5. 5,0 5,1 5,2 5,3 5,4 5,5 5,6 5,7 5,8 5,9 Alexander Mayer: Zu Wasser, zu Lande und in der Luft (Buch), S. 90 ff.
  6. Günter Stössel: Nürnberg bei Fürth, Eine städtegeschichtliche Zoff-Sammlung. Matthias Böckel, 1992, S. 96.
  7. Barbara Ohm: Fliegen, nur fliegen, Fürth, 2003, S. 29 - 56
  8. Eröffnung des südeuropäischen Luftverkehres, Meraner Zeitung vom 25. April 1925 - online-Digitalisat
  9. Die „Technische Universität München“ (TUM) verlieh ihm 1941 die Ehrendoktorwürde (vermutlich posthum in Würdigung nach seinem geheimgehaltenen Suicid im gleichen Jahr). Diese wurde im März 2024 in Aufarbeitung der NS-Zeit wieder entzogen.
  10. Barbara Ohm: Fliegen, nur fliegen! Genniges Verlag, Roth, 1995, S. 34

Bilder

Bausubstanz von 1917/18:


Bausubstanz von 1934/35:

Wandmalereien der Ausbildungsschule für Unteroffiziere der U.S. Army:

Sonstige: