Herboldshof: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Bilder) |
K (→Geschichte) |
||
(14 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Straße|lat=49.52079|lon=10.98967|zoom=16}} | {{Straße | ||
'''Herboldshof''' ist ein | |Bild=Herboldshof April 2020 1.jpg | ||
|Baujahr=1972 | |||
|Stadtteil=Herboldshof | |||
|Ehemals=Nein | |||
|lat=49.52079 | |||
|lon=10.98967 | |||
|zoom=16 | |||
}} | |||
'''Herboldshof''' ist ein [[Fürth]]er Ortsteil und wurde am [[1. Juli]] [[1972]] zur Stadt Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]]. Der Name leitet sich ab Ort von ''Hof des Herboldt''. 1808 wurde auch der Begriff "Herblizhof" im Urkataster erwähnt. Der Name steht gleichzeitig auch für die Straße [[Herboldshof]] welche durch den Ort führt. | |||
__TOC__ | __TOC__ | ||
<br clear="all" /> | <br clear="all" /> | ||
==Geschichte== | |||
Im Norden von Herboldshof befinden sich vorgeschichtliche und ausgewiesene Bodendenkmäler aus der Urnenfelder-, Frühbronze- und der späteren Latènezeit. Die Ortschaft Herboldshof wurde vermutlich schon im 9. oder 10. Jahrhundert gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich allerdings erst aus dem Jahr [[1504]]. Wie [[Steinach]] unterstand auch Herboldshof der Reichsstadt [[Nürnberg]]. Allerdings waren die Herboldshöfer lange Jahre nach [[St. Michael]] und nicht wie die Steinacher nach [[St. Peter und Paul|Poppenreuth]] eingepfarrt. [[1808]] kam Herboldshof, wie auch Steinach, mit der bayerischen Gebietsreform politisch zu Boxdorf. Im bayerischen Urkataster sind für [[1808]] sieben Höfe aufgeführt. [[1839]] bestanden neun Höfe mit 53 Einwohnern. Der [[1846]] mit der nahen Schleuse Nr. 82 fertiggestellte [[Ludwigskanal]] (heute [[Frankenschnellweg]]), welcher direkt an Herboldshof vorbeilief, brachte der Gemeinde einen wirtschaftlichen Aufschwung. Bei der Eingemeindung zum [[1. Juli]] [[1972]] nach Fürth brachten die beiden Ortsteile einen Flächenzuwachs von ca. 180 Hektar. | |||
Seit nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] in Deutschland das [[wikipedia:Tabakrauchen|Rauchen]] aufkam, betrieben die Bauern hier den [[Tabak-Anbau]]. Die Höfe des Ortes entsprachen der typisch [[Knoblauchsland|Knoblauchsländer]] Bauweise. Davon ist heute nur noch wenig erkennbar. | |||
==Lohbauersche Land-Chronik== | ==Lohbauersche Land-Chronik== | ||
:''Vor hundert Jahren (also etwa 1790) gehörten die beiden Weiler Herboldshof und [[Steinach]] zur Pfarrei Fürth; nach dem Tod des Pfarrers [[Johann Christoph Fronmüller|Fronmüller]] im Jahr [[1814]] wurden dieselben nach Großgründlach eingepfarrt.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 359</ref> | :''Vor hundert Jahren (also etwa 1790) gehörten die beiden Weiler Herboldshof und [[Steinach]] zur Pfarrei Fürth; nach dem Tod des Pfarrers [[Johann Christoph Fronmüller|Fronmüller]] im Jahr [[1814]] wurden dieselben nach Großgründlach eingepfarrt.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 359</ref> Nach anderen Quellen geschah dies allerdings erst im Jahr 1867.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=96}}</ref> | ||
== Siehe auch == | |||
* [[Steinach]] | |||
* [[Freiwillige Feuerwehr Steinach - Herboldshof]] | |||
* [[Eingemeindungen|Eingemeindungen nach Fürth]] | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Herboldshof|Seite=458-459}} | *{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Herboldshof|Seite=458-459}} | ||
==Lokalberichterstattung== | ==Lokalberichterstattung== | ||
* Johannes Alles: ''Als die Kleeblattstadt sich Richtung Norden fraß''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Juli 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/als-die-kleeblattstadt-sich-richtung-norden-frass-1.2195953 online | * Johannes Alles: ''Als die Kleeblattstadt sich Richtung Norden fraß''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Juli 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/als-die-kleeblattstadt-sich-richtung-norden-frass-1.2195953 online] | ||
==Weblinks== | |||
* FFW Steinach-Herboldshof - [https://www.ffw-steinach-herboldshof.de/ Homepage] | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
Zeile 15: | Zeile 38: | ||
[[Kategorie:Herboldshof|*]] | [[Kategorie:Herboldshof|*]] | ||
== Videoprojekt [[fuerther-strassen.de|Fürther Straßen]] 2018 == | |||
[[Datei:Herboldshof.mp4|thumb|none|frame|Herboldshof, Aufnahmedatum 3. August 2018|thumbtime=0:00:04|400px]] | |||
==Bilder== | ==Bilder== | ||
{{ | {{Bilder dieses Ortes}} |
Aktuelle Version vom 21. Januar 2025, 10:31 Uhr
- Straße
- Herboldshof
- Baujahr
- 1972
- Stadtteil
- Herboldshof
- Ehemals
- Nein
- Geokoordinate
- 49° 31' 14.84" N, 10° 59' 22.81" E
Herboldshof ist ein Fürther Ortsteil und wurde am 1. Juli 1972 zur Stadt Fürth eingemeindet. Der Name leitet sich ab Ort von Hof des Herboldt. 1808 wurde auch der Begriff "Herblizhof" im Urkataster erwähnt. Der Name steht gleichzeitig auch für die Straße Herboldshof welche durch den Ort führt.
Geschichte
Im Norden von Herboldshof befinden sich vorgeschichtliche und ausgewiesene Bodendenkmäler aus der Urnenfelder-, Frühbronze- und der späteren Latènezeit. Die Ortschaft Herboldshof wurde vermutlich schon im 9. oder 10. Jahrhundert gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich allerdings erst aus dem Jahr 1504. Wie Steinach unterstand auch Herboldshof der Reichsstadt Nürnberg. Allerdings waren die Herboldshöfer lange Jahre nach St. Michael und nicht wie die Steinacher nach Poppenreuth eingepfarrt. 1808 kam Herboldshof, wie auch Steinach, mit der bayerischen Gebietsreform politisch zu Boxdorf. Im bayerischen Urkataster sind für 1808 sieben Höfe aufgeführt. 1839 bestanden neun Höfe mit 53 Einwohnern. Der 1846 mit der nahen Schleuse Nr. 82 fertiggestellte Ludwigskanal (heute Frankenschnellweg), welcher direkt an Herboldshof vorbeilief, brachte der Gemeinde einen wirtschaftlichen Aufschwung. Bei der Eingemeindung zum 1. Juli 1972 nach Fürth brachten die beiden Ortsteile einen Flächenzuwachs von ca. 180 Hektar.
Seit nach dem Dreißigjährigen Krieg in Deutschland das Rauchen aufkam, betrieben die Bauern hier den Tabak-Anbau. Die Höfe des Ortes entsprachen der typisch Knoblauchsländer Bauweise. Davon ist heute nur noch wenig erkennbar.
Lohbauersche Land-Chronik
- Vor hundert Jahren (also etwa 1790) gehörten die beiden Weiler Herboldshof und Steinach zur Pfarrei Fürth; nach dem Tod des Pfarrers Fronmüller im Jahr 1814 wurden dieselben nach Großgründlach eingepfarrt.[1] Nach anderen Quellen geschah dies allerdings erst im Jahr 1867.[2]
Siehe auch
Literatur
- Herboldshof. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. 458-459.
Lokalberichterstattung
- Johannes Alles: Als die Kleeblattstadt sich Richtung Norden fraß. In: Fürther Nachrichten vom 10. Juli 2012 - online
Weblinks
- FFW Steinach-Herboldshof - Homepage
Einzelnachweise
- ↑ Land-Chronik, Fürth 1892, S. 359
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 96.
Videoprojekt Fürther Straßen 2018
Bilder
Abriss des schon lange stillgelegten Stellwerkes 2 am Bahnhof Vach und Bahnübergang nach Herboldshof im Dezember 2023.
enge Ortsdurchfahrt Herboldshof von Stadeln aus im Juni 2020
Ortsende von Herboldshof mit der Unterführung der A73 im Juni 2020
Blick zum Bahnhof Vach vom Bahnübergang Steinacher Straße aus. Im Hintergrund rechts Herboldshof im Juni 2020
Feuerwehr- und Gerätehaus Freiwillige Feuerwehr Steinach - Herboldshof im Juni 2020
Ortsausfahrt Herboldshof im Hintergrund die Unterführung der A73 und Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg im Juni 2020
Ortsausfahrt Herboldshof im Hintergrund die Schallschutzwand der A73 im Juni 2020
Ortsausfahrt Herboldshof im Hintergrund die Unterführung der A73 im Juni 2020
Ortseinfahrt Herboldshof von Stadeln aus im Juni 2020
Beschrankter Bahnübergang Herboldshofer Straße Richtung Herboldshof im Juni 2020
enge Ortsdurchfahrt Herboldshof von Stadeln aus im Juni 2020
Ortsdurchfahrt Herboldshof von Stadeln aus im Juni 2020
Ortsdurchfahrt Herboldshof von Stadeln aus im Juni 2020
Gebäude der Firma effkon in Herboldshof, 2020
Blick vom Bucher Landgraben bei Herboldshof zum Möbel Höffner in Steinach
Die alten Trockenschuppen für Tabak bei Herboldshof, im Hintergrund der Bahnübergang nach Stadeln
Blick vom Bucher Landgraben auf Herboldshof
Die alten Trockenschuppen für Tabak bei Herboldshof, im Hintergrund das ehemalige Betriebsgebäude am Bahnübergang nach Stadeln
Urpositionsblatt des Gebietes um Fürth/Burgfarrnbach, 1860-1863, Maßstab 1:25000. (Achtung! Einzelne Nachträge, z. B. Eisenbahnen, wurden später eingefügt!)