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Version vom 16. April 2016, 13:00 Uhr
- Vorname
- Ernst Albert
- Nachname
- Rosenfelder
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsort
- Fürth
- Todesort
- London
- Beruf
- Kaufmann, Geschäftsführer, Fabrikbesitzer
- Religion
- jüdisch
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Wohnhaus 1919 bis 1920 | Hornschuchpromenade 4 |
Wohnhaus 1921 bis 1938 | Hornschuchpromenade 44 |
Wohnhaus 1894 bis 1901 | Hornschuchpromenade 5 |
Wohnhaus 1901 bis 1913 | Königswarterstraße 52 |
Person | Beziehung |
---|---|
Gustav Löwensohn | Geschäftspartner |
Robert Löwensohn | Geschäftspartner |
Theodor Löwensohn | Geschäftspartner |
Ernst Albert Rosenfelder (geb. 19. Juni 1894 in Fürth; gest. August 1976 in London) war ein Fürther Kaufmann und ab 1916 Mitinhaber der Bilderbücherfabrik Löwensohn.
Leben
Ernst Rosenfelder wurde am 19. Juni 1894 als Sohn des Fürther Kaufmanns und Fabrikbesitzers Kommerzienrat Albert Rosenfelder und Dora geb. Heim (1872 - 1970) in Fürth geboren. Mit 17 Jahren begann er am 12. April 1912 seine Ausbildung zum Kaufmann als Volontär bei der Bilderbücherfabrik Löwensohn.[1] Von 1912 bis 1914 reiste er nach London, Kanada und in die Vereinigten Staaten, wo er 1914 vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht wurde. Im Juni 1917 wurde Ernst Rosenfelder in New York in die amerikanische Armee eingezogen.[2] Erst 1919 kehrte er wieder nach Deutschland zurück und wohnte fortan mit seiner Mutter bei der Familie Löwensohn in der Hornschuchpromenade 4.
Am 29. Dezember 1920 heiratete er in Nürnberg Elisabeth Dormitzer (1899 – 1979), Tochter des Nürnberger Rechtsanwalts Sigmund Dormitzer (1869 – 1934) und der Schrifstellerin Else Dormitzer geb. Forchheimer (1877 – 1958). Das Paar wohnte in der Hornschuchpromenade 44 und bekam zwei Kinder: Dora Runkle geb. Rosenfelder (1922) und Albert Georg Rosenfelder (1925), der sich später George Rogers nennt.
Bereits mit dem Tod seines Vater Albert Rosenfelder am 1. Juli 1916 hatte Ernst Rosenfelder dessen Anteile an der Bilderbücherfabrik Löwensohn geerbt, die er nach seiner Rückkehr zusammen mit Robert und Gustav Löwensohn leitete. Neben dieser Tätigkeit engagierte sich Ernst Rosenfelder außerdem als aktives Mitglied in der Liberalen Jüdischen Gemeinde von Fürth. So war im Beirat der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth und vertrat diese im Jüdischen Kulturbund in Bayern, der sich nach der Machtübernahme der NSDAP 1934 als eigene Organisation im Rahmen des Berliner Kulturbund deutscher Juden gebildet hatte. Ende 1937 musste die Bilderbücherfabrik Löwensohn an die Kunstanstalten May in Dresden verkauft werden. 1938 gelang es ihm mit seiner Familie nach England zu emigrieren.
Mit Kriegsbeginn 1939 wurde auch Ernst Rosenfelder, wie viele andere Juden deutsch-österreichischer Herkunft, auf der Isle of Man interniert. Seines schlechten Gesundheitszustands wegen wurde er jedoch bereits nach 9 Wochen wieder freigelassen. Zurück in London arbeitete Ernst Rosenfelder zusammen mit dem Wiener Hugo Bachinger zunächst als Vorsitzender der Transposters Advertising Ltd, die sich auf den Druck von Werbetafeln für Schaufenster spezialisiert hatte. [3]
Nach der teilweisen Rückerstattung der Anteile der ehemaligen Bilderbücherfabrik Löwensohn an die Familien Rosenfelder und Löwensohn war Ernst Rosenfelder, unterstützt von seinem Sohn George Rogers, von seinem Londoner Büro aus für den Vertrieb der Kinderbücher des Pestalozzi-Verlags unter der eigens gegründeten Marke Brimax Books Ltd in den englischsprachigen Ländern zuständig. [3]
Ernst Rosenfelder starb im August 1976 im exklusiven Londoner Stadtteil Hampstead.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Aus: Stadtarchiv Fürth, Familienbögen, Ernst Rosenfelder
- ↑ Aus: Gerard Langlois: Histoire de la famille Löwensohn - online abrufbar; US-Einzugsregistrierungskarten 1. Weltkrieg, 1917–1918 auf www.ancestry.de
- ↑ 3,0 3,1 Aus: Gerard Langlois: Histoire de la famille Löwensohn - online abrufbar
Bilder
Bauzeitliches Eisentor Hornschuchpromenade 44
Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Rosenfelder, Ernst“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Rosenfelder, Ernst Albert“.