Georg Tobias Christoph II. Fronmüller: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. April 2018, 16:51 Uhr
- Namenszusatz
- Dr., Königlicher Medizinalrat
- Vorname
- Georg, Tobias, Christoph
- Nachname
- Fronmüller
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 13. Dezember 1809
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 4. April 1889
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Arzt, Chronist
Funktion | FunktionVon | FunktionBis |
---|---|---|
Bezirksarzt des Landgerichtsbezirks Fürth | 1867 | |
Leiter des Fürther Krankenhauses | 1848 |
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Goldene Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft | ||
Michaelsorden I. Klasse |
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Wohnadresse 1833 | Königstraße |
Geburtshaus | Pfarrhof 3 |
spätere Wohnadresse | Schirmstraße |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Anna Sibilla Fronmüller, geb. Büttner | Mutter |
Bernhard Fronmüller | Sohn |
Clara Fronmüller | Enkeltochter |
Dorothea (Doris) | Tochter |
Elise Schreiber, geb. Fronmüller | Tochter |
Friederi(c)ke | Tochter |
Georg Tobias Christoph I. Fronmüller | Großvater |
Georg Tobias Christoph III. Fronmüller | Enkel |
Hermann Fronmüller | Enkel |
Hermann Johann Ludwig | Sohn |
Joachim Christoph Wilhelm Fronmüller | Onkel |
Johann | Sohn |
Johann Andreas Schreiber | Schwiegersohn |
Johann Baptist Linder | Schwiegersohn |
Johann Bernhard Ochs | Schwiegervater |
Johann Christoph Fronmüller | Vater |
Johann Georg Christoph | Sohn Bruder |
Johannes | Sohn |
Maria Laura Sabina | Schwester |
Maria Magdalena Christina Fronmüller, geb. Ochs | Ehefrau |
Maria Sabina Emilia | Schwester |
Marie | Tochter |
Paul Käppner | Schwiegersohn |
Wilhelm | Sohn |
Joachim Christoph Wilhelm Fronmüller | Enkel |
Der Medizinalrat Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller (geb. 13. Dezember 1809 im Pfarrhof 3, Fürth; gest. 4. April 1889 in Fürth) war ein bedeutender Fürther Arzt und Stadtchronist.
Leben
Georg Tobias Christoph kam im Hause seines Großvaters, des Stadtpfarrers Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller, zur Welt. Nach dem frühen Tod beider Eltern wurden er und sein Bruder, Johann Georg Christoph, vom Großvater und vom Onkel, dem Fürther Kaufmann Georg Fronmüller, erzogen. Georg Tobias Christoph kam bereits mit neun Jahren nach Nürnberg ans Gymnasium und wohnte dort bei einem Verwandten. Mit 17 Jahren begann er dann in Erlangen zunächst, gemäß der Familientradition, Theologie zu studieren. Allerdings wechselte er bald zur medizinischen Fakultät und studierte außer in Erlangen noch in München und Würzburg, wo er auch sein Doktorexamen ablegte.
Weitere Stationen:
- 1831: Besuch der Universitäten Wien, Pavia und Paris
- 1833: Am 14. Februar ließ er sich als Arzt in Fürth nieder
- 1834: Am 16. März heiratete er Maria Magdalena Christina Ochs (Rufname: "Madlon"), die Tochter des Fürther Strumpffabrikanten Johann Bernhard Ochs. Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor. Von diesen 10 Kindern starben zwei bereits im Kindesalter; drei Söhne wanderten in die USA und ein Sohn nach Frankreich (Paris) aus.
- 1839: Am 14. Oktober eröffnete er eine Augenklinik im damaligen städtischen Krankenhaus[1]
- 1848: Leiter des Fürther Krankenhauses
- 1867: Bezirksarzt des Landgerichtsbezirks Fürth
- Juli 1884: Aufgabe der amtlichen Funktionen als kgl. Bezirksarzt und Arzt am Krankenhaus aus Altersgründen
Leistungen
- 36 Jahre Leiter des Fürther Krankenhauses
- 17 Jahre Bezirksarzt 1. Klasse
- Mitarbeiter zahlreicher medizinischer Fachschriften
- bedeutendster Fürther Chronist
- Gründete 1843 zusammen mit dem damaligen Oberrabbiner Dr. Löwi den Gewerbverein.
- aktives Mitglied beim hiesigen Verschönerungsverein
Titel und Auszeichnungen
- 1867: "Königlicher Bezirksarzt erster Klasse"
- 1873: "Ritter des Ordens vom Hl. Michael" 1. Klasse
- 1879: "Königlicher Medizinalrat", verliehen anlässlich seines 70. Geburtstags
- Außerdem:
- Inhaber der goldenen Verdienstmedaillen für Kunst und Wissenschaft von Seiten des Kaisers von Österreich und des Königs von Schweden
- Ehrendiplom der Universität Würzburg
- Mitglied der kaiserlich-königlichen Gesellschaft der Wiener Ärzte
- Ehrenmitglied der hiesigen ärztlichen Vereinigung
Werke
- Klinische Studien über die Wirkung der schlafmachenden Mittel
- Geschichte Altenberg's und der alten Veste bei Fürth, sowie der zwischen Gustav Adolf und Wallenstein im dreißigjährigen Kriege bei der alten Veste vorgefallenen Schlacht. Nach den urkundlichen Quellen bearbeitet von G. T. Chr. Fronmüller. Fürth: Schmittner, 1860, IV, 89 S. - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Chronik der Stadt Fürth. Zweite, vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., Fürth, A. Schmittner, 1887. (Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1887. Neustadt an der Aisch: Verlag für Kunstreproduktionen Christoph Schmidt, 1985, X, 849 S., ISBN 3-923006-47-0 (in Fraktur))
- Beobachtungen auf dem Gebiete der Augenheilkunde. Von Dr. G. T. Christoph Fronmüller, praktischem Arzte und Hospitalarzte. Fürth, J. Ludw. Schmid´s Buchhandlung. 1850. - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- Über die neue Behandlung der Krätze mit Heilung in zwei bis drei Stunden Fürth, Schmid´s Buchhandlung, 1852 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Literatur
- Gerhardt Weber: Der Fürther Chronist Medizinalrat Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller. In: Fürther Heimatblätter, 1958/3, S. 33 - 43
- Fronmüller, Georg Tobias Christoph II. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 130 f.
- Manfred Mümmler: Dr. Georg Tobias Christoph Fronmüller: "Arzt und Chronist", in: Dichter, Denker, Demokraten, Emskirchen, 1991, S. 50 - 55
Siehe auch
Weblinks
- Die Chronik wurde von der Bayerischen Staatsbibliothek digitalisiert und kann hier online abgerufen werden.
- Dr. Hartmut G. Streng: "Vorfahren: Fronmüller - Löhe" - online
Einzelnachweise
Bilder
Zeitungsanzeige von Dr. Fronmüller, Oktober 1839