Ludwig Schildknecht: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Juli 2019, 19:44 Uhr
- Vorname
- Ludwig
- Nachname
- Schildknecht
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 23. September 1891
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 17. Juli 1969
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Kaufmann
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Barbara Schildknecht, geb. Bäuerlein | Ehefrau von Ludwig Schildknecht |
Elisabeth Schildknecht, geb. Ammon | Mutter von Ludwig und Fritz Schildknecht |
Fritz Schildknecht | Bruder |
Konrad Schildknecht | Vater von Ludwig und Fritz Schildknecht |
Ludwig Schildknecht (geb. 23. September 1891 in Fürth; gest. 17. Juli 1969 in Fürth), Sohn des Metzgerehepaares Konrad Schildknecht und seiner Frau Elisabeth, erlernte den Beruf des Kaufmanns im Textilhandel bei Rosenfelder. Er heiratete am 30. Mai 1922 standesamtlich Barbara, Christiane Bäuerlein (genannt Babette). Das Ehepaar hatte drei Kinder:
- Hanns (geb.6. September 1924), der mit acht Jahren an Rachitis starb
- Frieder (geb. 21. September 1930)
- Hilde Barbara Elisabeth (geb. 19. September 1933), ein behindertes Kind, das wegen der Euthanasieprogramme im Nationalsozialismus versteckt gehalten werden musste, aber 1938 mit viereinhalb Jahren starb.
Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Fritz Schildknecht (geb. 1. Mai 1893 in Fürth; gest. 11. August 1954 in Fürth), einem Drogisten, übernahmen sie gemeinschaftlich am 1. Januar 1920 die Firma "Conrad Heinrichs Nachfolger" (CHN) von Georg Schmidtschneider zum Preis von 70.000 M. Auf dem Anwesen lastete eine Hypothek von 40.000 M zu Gunsten des Kaufmanns Sigmund Rothschild, die von den Brüdern übernommen wurde, sodass sie noch 30.000 M aufbringen mussten [1].
Anlässlich einer Zwangsversteigerung, ersteigerten die Brüder Schildknecht 1927 das Anwesen Würzburger Straße 62 und errichteten dort neben dem vermieteten Wohn- und Geschäftshaus zwei größere Lagerhallen für CHN.
1927 kauften sie den ersten "umweltfreundlichen" Lieferlastwagen der Maschinenfabrik Esslingen. Dies war ein Elektrolastwagen zum Preis von 4600 RM mit Vollgummireifen und einer Batterie, die in der Ladestation Pegnitzstraße 29 immer aufgeladen wurde.
Im Juli 1937 wurde Ludwig Schildknecht auf Drängen hin Mitglied in der NSDAP [2]. Nach dem Krieg musste er 1945 deswegen aus der Geschäftsleitung ausscheiden und als Geschäftsführer seinen Neffen Ludwig Stadler einsetzen. Am 9. Februar 1948 wurde Ludwig Schildknecht durch Spruchkammerbescheid als "Mitläufer" eingestuft und wegen seiner Mitgliedschaft in der NSDAP (1937 - 1945) zu 1000 RM Sühne plus 521 RM Gebühren, sowie der Abgabe von Bettwäsche, Anzügen etc. verurteilt [3].
Nach dem Tode des Bruders Fritz Schildknecht tritt Ludwigs Sohn Frieder in die Firma CHN ein. Am 17. Juli 1969 stirbt Ludwig Schildknecht.