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Die Firma W. Bechmann nahm ihren Anfang in der von [[Wolf Bechmann]] gegründeten, seit [[1. Oktober]] [[1847]] konzessionierten Spiegelglashandlung in der damaligen [[Alexanderstraße]] 328. Dies war nur möglich gewesen, weil sein Schwiegervater, der Spiegelglashändler Meyer Offenbacher-Oppenheimer, auf seine Konzession zugunsten von Wolf Bechmann verzichtet hatte. Am [[9. September]] [[1859]] erwarb Wolf Bechmann mit seinem Vermögen und der Mitgift seiner Frau das Haus Nummer 16 in der [[Blumenstraße]] und konnte bis auf weiteres dort sein Handelsgeschäft betreiben.<ref>FüSta, Fach 2, Nr. 10; III. Quartal 1859; Adressbuch von Fürth 1859, S. 17</ref>
 
Die Firma W. Bechmann nahm ihren Anfang in der von [[Wolf Bechmann]] gegründeten, seit [[1. Oktober]] [[1847]] konzessionierten Spiegelglashandlung in der damaligen [[Alexanderstraße]] 328. Dies war nur möglich gewesen, weil sein Schwiegervater, der Spiegelglashändler Meyer Offenbacher-Oppenheimer, auf seine Konzession zugunsten von Wolf Bechmann verzichtet hatte. Am [[9. September]] [[1859]] erwarb Wolf Bechmann mit seinem Vermögen und der Mitgift seiner Frau das Haus Nummer 16 in der [[Blumenstraße]] und konnte bis auf weiteres dort sein Handelsgeschäft betreiben.<ref>FüSta, Fach 2, Nr. 10; III. Quartal 1859; Adressbuch von Fürth 1859, S. 17</ref>
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In den nächsten Jahren baute Wolf Bechmann zusätzlich eine Fertigung auf, so dass ab Ende der sechziger Jahre die Bezeichnung für die Firma ''Spiegelglashandlung und Spiegelglasfabrik W. Bechmann'' lautete. Am [[12. Februar]] [[1885]] eröffnete Wolf Bechmann zusammen mit seinen Söhnen [[Louis Bechmann | Louis]] und [[Meier Bechmann | Meier]] in der damaligen unteren [[Flößaustraße]] Nr. 33 eine Zinnfolien- und Spiegelglasfabrik.<ref>[[Fronmüllerchronik]], S. 626</ref> Der neben dem Glas zweitwichtigste Grundstoff bei der Spiegelherstellung, die Zinnfolie, konnte nun in der eigenen Fabrik erzeugt werden.<ref>{{BuchQuelle|Vom Handwerkerort zur Industriemetropole (Buch)|Seite=78}}</ref> Als Wolf Bechmann aus dem Unternehmen ausschied, überließ er seinen Söhnen die Weiterführung. Im Jahre [[1896]] beschäftigte das Unternehmen in Fürth 110 Arbeiter und besaß fünf mit Wasserkraft betriebene Glasbetriebe. Zudem verfügte die Firma über ausgedehnte Handelsverbindungen in Europa sowie über enge Kontakte zu wichtigen amerikanischen Importfirmen, u. a. zur Firma W. H. Bechmann in Cincinnati (Ohio).<ref>Nürnberger Ausstellungsberichte - Die Bayerische Landesausstellung 1896 zu Nürnberg, Nürnberg 1896, Nr. 39, S. 4</ref>  
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In den nächsten Jahren baute Wolf Bechmann zusätzlich eine Fertigung auf, so dass ab Ende der sechziger Jahre die Bezeichnung für die Firma ''Spiegelglashandlung und Spiegelglasfabrik W. Bechmann'' lautete. Zum 11. September 1876 verlieh Wolf Wilhelm Bechmann seinen Söhnen [[Louis Bechmann |Louis]] und [[Meier Bechmann|Meier]] Prokura.<ref>siehe Bayerische Handelszeitung vom 30. September 1876</ref> Am [[12. Februar]] [[1885]] eröffnete Wolf Bechmann zusammen mit seinen Söhnen Louis und Maier in der damaligen unteren [[Flößaustraße]] Nr. 33 eine Zinnfolien- und Spiegelglasfabrik.<ref>[[Fronmüllerchronik]], S. 626</ref> Der neben dem Glas zweitwichtigste Grundstoff bei der Spiegelherstellung, die Zinnfolie, konnte nun in der eigenen Fabrik erzeugt werden.<ref>{{BuchQuelle|Vom Handwerkerort zur Industriemetropole (Buch)|Seite=78}}</ref> Als Wolf Bechmann aus dem Unternehmen ausschied, überließ er seinen Söhnen die Weiterführung. Im Jahre [[1896]] beschäftigte das Unternehmen in Fürth 110 Arbeiter und besaß fünf mit Wasserkraft betriebene Glasbetriebe. Zudem verfügte die Firma über ausgedehnte Handelsverbindungen in Europa sowie über enge Kontakte zu wichtigen amerikanischen Importfirmen, u. a. zur Firma W. H. Bechmann in Cincinnati (Ohio).<ref>Nürnberger Ausstellungsberichte - Die Bayerische Landesausstellung 1896 zu Nürnberg, Nürnberg 1896, Nr. 39, S. 4</ref>  
    
Im Jahr [[1905]] erfolgte die Übernahme der Firma durch die Bayerische Spiegel- und Spiegelglasfabriken AG. Diese war erst am [[1. März]] [[1905]] gegründet worden und bestand zunächst nur aus den von der Firma Eduard Kupfer und Söhne, Weiden, eingebrachten Glashütten, Spiegelglasschleifereien und Polierwerken. Das Aktienkapital von 1,1 Millionen Mark verteilte sich im Wesentlichen auf die Firma Eduard Kupfer und Söhne, auf Kommerzienrat Eduard Kupfer selbst und wenige andere Aktionäre. Durch eine Kapitalerhöhung am [[17. Juni]] [[1905]] war es dann möglich, die Firma W. Bechmann zum Preis von 1,2 Millionen Mark kaufen zu können.<ref>Handbuch Aktiengesellschaften, Bd. 23, 1905/06, S. 329</ref>  Das Unternehmen firmierte in einer Werbeanzeige von 1931 unter "Bayer. Spiegelglas Fabriken Bechmann-Kupfer AG" in der [[Kurgartenstraße]] 44-54.  
 
Im Jahr [[1905]] erfolgte die Übernahme der Firma durch die Bayerische Spiegel- und Spiegelglasfabriken AG. Diese war erst am [[1. März]] [[1905]] gegründet worden und bestand zunächst nur aus den von der Firma Eduard Kupfer und Söhne, Weiden, eingebrachten Glashütten, Spiegelglasschleifereien und Polierwerken. Das Aktienkapital von 1,1 Millionen Mark verteilte sich im Wesentlichen auf die Firma Eduard Kupfer und Söhne, auf Kommerzienrat Eduard Kupfer selbst und wenige andere Aktionäre. Durch eine Kapitalerhöhung am [[17. Juni]] [[1905]] war es dann möglich, die Firma W. Bechmann zum Preis von 1,2 Millionen Mark kaufen zu können.<ref>Handbuch Aktiengesellschaften, Bd. 23, 1905/06, S. 329</ref>  Das Unternehmen firmierte in einer Werbeanzeige von 1931 unter "Bayer. Spiegelglas Fabriken Bechmann-Kupfer AG" in der [[Kurgartenstraße]] 44-54.  
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