Heinrich Berolzheimer: Unterschied zwischen den Versionen
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Heinrich Berolzheimer war ein Fürther Bleistift-Fabrikant. | Heinrich Berolzheimer war ein Fürther Bleistift-Fabrikant. [[1859]] übernahm er nach dem Tod seines Vaters die von diesem und [[Leopold Illfelder]] gegründete Bleistiftfabrik. Sehr bald verlegte er sich auf den Absatz der Stifte in den USA. | ||
Seine herausragendste und heute noch bekannteste Stiftung in Fürth | Seine Firma (ursprünglich [[Bleistiftfabrik Berolzheimer und Illfelder]]) besteht heute noch als "EAGLE PENCIL CO" in den USA. Sobald seine Söhne alt genug für eine selbständige Führung des New Yorker Unternehmens waren, kehrte Heinrich Berolzheimer in seine Vaterstadt Fürth zurück. Mit seinen unternehmerischen Gewinnen war er ein großzügiger [[Stiftungen|Stifter]] für seine Heimatstadt Fürth. | ||
In den USA hatte er die Einrichtung von Volksbibliotheken kennengelernt und erkannt, dass eine gute Ausbildung die Basis für einen sozialen Aufstieg war. Auch in Fürth wollte er dazu einen Beitrag leisten. So gründete er im Jahr [[1904]] mit seinen Söhnen Emil und Philipp den "''Fürther Volksbildungsverein''" zur Schaffung eines Volksbildungsheimes mit öffentlicher Bibliothek, Lesehalle und einem Veranstaltungsort mit Empore für Konzerte, Vorträge und Ausstellungen. Insgesamt stellten die Spender dafür 223 000 Mark zur Verfügung. So entstand seine herausragendste und heute noch bekannteste Stiftung in Fürth, das [[Berolzheimerianum]] oder, wie es in Fürth einfach genannt wird, "''des Berolzheimer''". | |||
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* Monika Berthold-Hilpert: ''Berolzheimer, Heinrich''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[http://wikinuernberg.de/index.php?title=Stadtlexikon_N%C3%BCrnberg Stadtlexikon Nürnberg]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex im Internet] | * Monika Berthold-Hilpert: ''Berolzheimer, Heinrich''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[http://wikinuernberg.de/index.php?title=Stadtlexikon_N%C3%BCrnberg Stadtlexikon Nürnberg]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex im Internet] | ||
* {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=103ff}} | |||
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* Liste der Ehrenbürger von Nürnberg - [http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ehrenb%C3%BCrger_von_N%C3%BCrnberg Wikipedia] | * Liste der Ehrenbürger von Nürnberg - [http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ehrenb%C3%BCrger_von_N%C3%BCrnberg Wikipedia] | ||
* 1000 Jahre Fürth - Heinrich Berolzheimer (1836-1906)[http://www.1000-jahre-fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-295/390_read-7891/ - online abrufbar] | |||
Version vom 26. Oktober 2015, 13:26 Uhr
Der Kommerzienrat Heinrich Berolzheimer (geb. 6. September 1836 in Fürth, Sterngasse/Ludwig-Erhard-Straße 19; gest. 15. April 1906 in Nürnberg) war ein Fürther Unternehmer und wurde für seine großzügigen Stiftungen mit der Ehrenbürgerwürde sowohl der Stadt Fürth 1904 als auch der Stadt Nürnberg 1905 ausgezeichnet.
Familie
Heinrich Berolzheimer heiratete 1862 Karolina Schnebel. Aus dieser Ehe gingen vier Söhne und eine Tochter hervor.
Leben und Wirken
Heinrich Berolzheimer war ein Fürther Bleistift-Fabrikant. 1859 übernahm er nach dem Tod seines Vaters die von diesem und Leopold Illfelder gegründete Bleistiftfabrik. Sehr bald verlegte er sich auf den Absatz der Stifte in den USA.
Seine Firma (ursprünglich Bleistiftfabrik Berolzheimer und Illfelder) besteht heute noch als "EAGLE PENCIL CO" in den USA. Sobald seine Söhne alt genug für eine selbständige Führung des New Yorker Unternehmens waren, kehrte Heinrich Berolzheimer in seine Vaterstadt Fürth zurück. Mit seinen unternehmerischen Gewinnen war er ein großzügiger Stifter für seine Heimatstadt Fürth.
In den USA hatte er die Einrichtung von Volksbibliotheken kennengelernt und erkannt, dass eine gute Ausbildung die Basis für einen sozialen Aufstieg war. Auch in Fürth wollte er dazu einen Beitrag leisten. So gründete er im Jahr 1904 mit seinen Söhnen Emil und Philipp den "Fürther Volksbildungsverein" zur Schaffung eines Volksbildungsheimes mit öffentlicher Bibliothek, Lesehalle und einem Veranstaltungsort mit Empore für Konzerte, Vorträge und Ausstellungen. Insgesamt stellten die Spender dafür 223 000 Mark zur Verfügung. So entstand seine herausragendste und heute noch bekannteste Stiftung in Fürth, das Berolzheimerianum oder, wie es in Fürth einfach genannt wird, "des Berolzheimer".
Soziales Engagement und Stiftungen
- 1869: Eintritt in die Fürther Freimaurerloge zur Wahrheit und Freundschaft
- 1881: Gemeindevorstand der Israelitischen Kultusgemeinde
- 1904 Stiftung des Berolzheimerianums
- 1910 Teil der Finanzierung des Künstlerhauses Nürnberg (Eröffnung 1910)
- 1911 Stiftung der Mittel für die Errichtung des Luitpoldhauses (Eröffnung 1911)
Auszeichnungen
- 1895: Verleihung des Titels "Königlicher Kommerzienrat"
- 1904: Ehrenbürger der Stadt Fürth
- 1905: Ehrenbürger der Stadt Nürnberg
- 1907: Benennung der Berolzheimerstraße
Literatur
- Michael Berolzheimer:Heinrich Berolzheimer, Industrieller und Philanthrop (1836-1906). In: Lebensläufe aus Franken, Band II, Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft für Fränkische Geschichte. Würzburg: Schöningh in Komm, 1922, XXIII, 519 S.; hier: S. 25
- Manfred Mümmler: Dichter, Denker, Demokraten. Die Stadt Fürth war eine Station auf ihrem Lebensweg. Siebzehn Biographien. Emskirchen: Mümmler, 1991. 144 S., ISBN 3-926477-08-3; hier: S. 13-18
- Monika Berthold-Hilpert: Berolzheimer, Heinrich. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - im Internet
- Karl-Maria Haertle: Fürth im 19. Jahrhundert. Volk Verlag München, 2012, S. 103ff.
Siehe auch
- Berolzheimerianum
- Bleistiftfabrik Berolzheimer und Illfelder
- Ehrenbürger(innen)
- Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft
Weblinks
- Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Fürth - Wikipedia
- Liste der Ehrenbürger von Nürnberg - Wikipedia
- 1000 Jahre Fürth - Heinrich Berolzheimer (1836-1906)- online abrufbar