Friedrich Lehmus: Unterschied zwischen den Versionen

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1851 bis 1865 wirkte er als Religionslehrer an der [[königliche Gewerb- und Handelsschule|Königlichen Gewerbe- und Handelsschule]].
1851 bis 1865 wirkte er als Religionslehrer an der [[königliche Gewerb- und Handelsschule|Königlichen Gewerbe- und Handelsschule]].


In Fürth lernte er seine Frau Caroline Heinlein (geb. [[1817]], gest. [[1891]]; eine Enkeltochter des Michael-Pfarrers [[Georg Tobias Christoph I. Fronmüller|Georg Tobias Fronmüller]]) kennen. Mit ihr hatte er sechs Töchter, darunter war als dritte [[Emilie Lehmus]], die erste deutsche Medizinstudentin.
In Fürth lernte er seine Frau Caroline Heinlein (geb. [[1817]], gest. [[1891]]; eine Enkeltochter des Michael-Pfarrers [[Georg Tobias Christoph I. Fronmüller|Georg Tobias Fronmüller]]) kennen.  
Aus dieser Ehe gingen acht Mädchen hervor, von denen zwei in frühester Jugend wieder verstorben sind. Die ganze Erziehung und Ausbildung, der sechs Töchter leitete der Vater selbst, sonderlich in der Musik. Seine beiden ältesten Töchter förderte der Vater in der Musik, dass sie auf das Konservatorium nach Leipzig gehen konnten. Im Hause Lehmus wurde nur klassische und kirchliche Musik gepflegt. Seine beiden anderen Töchter Emilie und Marie förderte er soweit, dass sie in Schwabach das Examen als Musiklehrerinnen bestanden. Die dritte Tochter, [[Emilie Lehmus]], war dann die erste deutsche Medizinstudentin.


==Auszeichnungen und Ehrungen ==
==Auszeichnungen und Ehrungen ==

Version vom 15. Oktober 2019, 16:46 Uhr

Friedrich Theodor Eduard Lehmus (geb. 28. Februar 1806 in Rothenburg, gest. 15. März 1890 in Fürth) war Pfarrer und Kirchenrat in Fürth.

Leben und Wirken

Lehmus studierte in Erlangen Theologie und ging dann für eineinhalb Jahre nach Berlin. 1834 wurde er nach Fürth berufen - zunächst an die Predigerstelle der Auferstehungskirche. Diese war damals als 5. Pfarrstelle an St. Michael assoziiert. 1837 bekam Lehmus dann die 4. Pfarrstelle von St. Michael. Am 28. April 1864 wurde er schließlich erster Pfarrer der gleichen Kirche.

Am 14. August 1837 eröffnete er in Fürth im Haus Königstraße 110 die "Kinderbewahranstalt", einen der ersten Kindergärten in Deutschland, mit zuerst 30 Kindern. Lediglich in Straubing (1780), Nürnberg (1831), Ansbach (1832), Burgfarrnbach (1832), sowie in Ansbach (1834) und Bayreuth (1835) wurden vorher ähnliche Kinderbewahranstalten eröffnet, die aus heutiger Sicht einem Kindergarten ähnelten.[1] Außerdem gründete er das Carolinenstift, in dem Witwen und Jungfrauen, welche das 50. Lebensjahr überschritten hatten, Aufnahme fanden.

Auf seine Anregung und unter seiner Leitung wurde ein Armen- und Krankenverein für die Kirchengemeinde Fürth ins Leben gerufen. In den Kriegen 1866 und 1870 wirkte er als Vorstand der evangelischen Felddiakonie und nahm Verwundete und Kranke im Pfarrhaus auf. Dafür erhielt er von Ludwig II. 1871 das Verdienstkreuz und vom deutschen Kaiser 1873 den preußischen Kronenorden.

1851 bis 1865 wirkte er als Religionslehrer an der Königlichen Gewerbe- und Handelsschule.

In Fürth lernte er seine Frau Caroline Heinlein (geb. 1817, gest. 1891; eine Enkeltochter des Michael-Pfarrers Georg Tobias Fronmüller) kennen. Aus dieser Ehe gingen acht Mädchen hervor, von denen zwei in frühester Jugend wieder verstorben sind. Die ganze Erziehung und Ausbildung, der sechs Töchter leitete der Vater selbst, sonderlich in der Musik. Seine beiden ältesten Töchter förderte der Vater in der Musik, dass sie auf das Konservatorium nach Leipzig gehen konnten. Im Hause Lehmus wurde nur klassische und kirchliche Musik gepflegt. Seine beiden anderen Töchter Emilie und Marie förderte er soweit, dass sie in Schwabach das Examen als Musiklehrerinnen bestanden. Die dritte Tochter, Emilie Lehmus, war dann die erste deutsche Medizinstudentin.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1871 Verdienstkreuz verliehen von Ludwig II.
  • 1873 Preußischer Kronenorden vom deutschen Kaiser
  • 1879 Verleihung des Ehrenkreuz des Ludwigsordens durch Prinzregent Luitpold [2]

Die 1903 an der Billinganlage gelegene Lehmusstraße wurde nach dem verstorbenen Friedrich Lehmus benannt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manfred Berger: Die ehemaligen und gegenwärtigen Ausbildungstätten für Kleinkindlehrerinnnen, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen ... und Erzieher/innen in Bayern - Ein Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der professionellen Erzieher/innenausbildung, 2017, S. 1
  2. siehe [1]

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