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Bei einer Grabung 2009 im Zuge der Sanierung der Grundschule hinter der Kirche mit Erneuerung von Versorgungsleitungen kamen Skelette zum Vorschein. Zwei Archäologinnen des Landesamts für Denkmalpflege (auf der Nürnberger Burg) untersuchten systematisch. Am auffälligsten waren die früheren Grabbeigaben: Totenkrönchen aus Silberdraht, in die Glas und Edelsteine hineingeflochten waren. Der Friedhof bestand bis 1810/11; danach entfernte man die steinernen Grabplatten. | Bei einer Grabung 2009 im Zuge der Sanierung der [[Grundschule Kirchenplatz|Grundschule]] hinter der Kirche mit Erneuerung von Versorgungsleitungen kamen Skelette zum Vorschein. Zwei Archäologinnen des Landesamts für Denkmalpflege (auf der Nürnberger Burg) untersuchten systematisch. Am auffälligsten waren die früheren Grabbeigaben: Totenkrönchen aus Silberdraht, in die Glas und Edelsteine hineingeflochten waren. Der Friedhof bestand bis 1810/11; danach entfernte man die steinernen Grabplatten. | ||
Als autofreier Schulhof wegen des Funktion als Pausenhof der Grundschule sollten 2005 die Parker ausgegrenzt werden. | Als autofreier Schulhof wegen des Funktion als Pausenhof der Grundschule sollten 2005 die Parker ausgegrenzt werden. | ||
Version vom 18. Juni 2024, 16:41 Uhr
Der Kirchenplatz ist ein Platz in der Fürther Altstadt. Um den Kirchenplatz, auf dem in seiner Mitte die altehrwürdige Stadtkirche Kirche St. Michael steht, gruppieren sich mehrere Gebäude der Kirchengemeinde St. Michael Fürth und der evangelisch-lutherischen Gesamtkirchengemeinde Fürth. Seit dieser Zeit ist auch die heute noch vorhandene Kirchentreppe (mundartlich "Kirchensteffeli") von der heutigen Heiligenstraße zum Kirchengelände hoch angelegt, später für Generationen von Schülern der Weg zum Schulgelände. Einige Historiker nehmen an, dass im Bereich des heutigen Kirchenplatzes der Königshof Fürth anzusiedeln sei. Im Rahmen des Fürth Festival wird jährlich Anfang Juli von der Szene Fürth in Kooperation mit dem Gostenhofer Tonstudio Katzer eine Bühne errichtet und mit Musikprogramm bespielt.
Geschichte
Der Platz führt seit 1827 die Benennung Kirchenplatz. Die vorherige Bezeichnung war „Auf dem Kirchhof“, weil hier bis zum Jahre 1807 der Begräbnisplatz war. Nach einem Plan von 1812 waren zu dieser Zeit folgende Gebäude vorhanden: „Mesner’s Wohnung und Gärt’chen, Todengräber Wohnung, Elementarschule, Holz-Schupfe mit angebautem Abort, Kapelle zum Heiligen Grab, Schulgebäude, große Freitreppe, Capellan’s Wohnung, Stadtpfarrer’s Wohnung, Feuerspritzenhaus, die Kirche inmitten des Platzes“.[1]
Die Pflasterung erfolgte nach 1983. Pfarrer Johannes Dietz hatte sich dafür bei der Stadt eingesetzt. Dabei wurde das alte Straßenpflaster der Schwabacher Straße verwendet, das bei der Umgestaltung zur Fußgängerzone herausgerissen und überflüssig geworden war.[2]
Bei einer Grabung 2009 im Zuge der Sanierung der Grundschule hinter der Kirche mit Erneuerung von Versorgungsleitungen kamen Skelette zum Vorschein. Zwei Archäologinnen des Landesamts für Denkmalpflege (auf der Nürnberger Burg) untersuchten systematisch. Am auffälligsten waren die früheren Grabbeigaben: Totenkrönchen aus Silberdraht, in die Glas und Edelsteine hineingeflochten waren. Der Friedhof bestand bis 1810/11; danach entfernte man die steinernen Grabplatten. Als autofreier Schulhof wegen des Funktion als Pausenhof der Grundschule sollten 2005 die Parker ausgegrenzt werden.
Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler
- Kirche St. Michael, Evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Michael
- Grundschule Kirchenplatz, erbaut 1889
- Kirchenplatz 2; Kirchenplatz 2a, Ehemalige Knabenschule von Konrad Joseph Brüger, Johann Friedrich Kopp, erbaut 1823
- Kirchenplatz 3; Schrödershof 3, Wohnhaus von Georg Cappeller, erbaut 1842
- Kirchenplatz 4 (Wilhelm-Löhe-Denkmal), Wilhelm-Löhe-Denkmal von Johannes Götz, erbaut 1928
- Kirchenplatz 5, Ehemalige Mädchenschule, jetzt Grundschule, erbaut 1889
- Kirchenplatz 6, Ehemaliges Wohnhaus, jetzt evangelischer Kindergarten von Caspar Gran, erbaut 1838
- Kirchenplatz 7, Gemeindehaus, erbaut 1963/64
Siehe auch
- Kirche St. Michael
- Heilig-Grab-Kapelle
- Heiligenstraße
- Erster Friedhof bei der St. Michaeliskirche
- Denkmalensemble Altstadt Fürth
- Gedenktafeln zur Schlacht an der Alten Veste
Einzelnachweise
- ↑ nach Wunschelchronik
- ↑ belegt durch Interview mit Roderich Diez am 12. Februar 2019
Videoprojekt Fürther Straßen 2018
Aufnahmedatum 12.08.2018
Bilder
Gedenktafel zur Schlacht an der Alten Veste am Kirchenplatz. Text und Auswahl der Bebilderung: Alexander Mayer, Gestaltung Rudolf Hielscher (Stadt Zirndorf)
Turm von St. Michael, im Vordergrund Gustavstraße 56 im Mai 2020
Evang. Kindergarten Storchennest (gegr. 1837) am Kirchenplatz
Anwesen Kirchenplatz 3 im März 2020
Grundschule St. Michael im März 2020
Kirchenplatz (Südseite) mit Rückansichten der Häuser Gustavstraße 46 und Gustavstraße 48; Gustavstraße 50, 2018
Kirchenplatz (Nordseite) mit Kirchenplatz 3 und Schrödershof 3, dahinter der Schrödershof, 2018
Der Zug der FFW Fürth vor der Michaelskirche, Kranzniederlegung.
St. Michael, Luftaufnahme
St. Michael, Luftaufnahme
St. Michael, Luftaufnahme
Grundschule St.Michael am Kirchenhof (von Süden), 2007
Pfarrhof St. Michael und rechts das alte Feuerspritzenhaus, Aufnahme vor 1908, ehe das Fachwerk freigelegt wurde.
Steindruck vom Michala (Kirchenplatz 2)
St. Michael von Süden, Postkarte von 1704, Boenerstich.
Am Kirchenplatz