Alexanderstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: „Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster.“<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 3 - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Eine Stadtgeschichte für Liebhaber (Buch)|Seite=38}}</ref> Vieles davon ist verloren gegangen.
In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: „Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster.“<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 3 - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Eine Stadtgeschichte für Liebhaber (Buch)|Seite=38}}</ref> Vieles davon ist verloren gegangen.


Im Jahr [[1854]] wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.<ref>[[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschel-Häuserchronik]], 2. Band, "Alexanderstraße"</ref> [[2024]] begann die Stadt mit einer umfangreichen Sanierung. Bordsteine, Gehwege und der Flickenteppich auf den Fahrbahnen wurden durch ein ebenerdiges Granitsteinpflaster ersetzt, wie es bereits in anderen Teilen der [[Fußgängerzone]] verlegt ist. Am 2. Dezember des Jahres wurde die Straße wieder offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Im nächsten Jahr sollen noch drei Säulen-Ulmen, mobile Pflanzkästen und Sitzgelegenheiten dazukommen.<ref></ref>
Im Jahr [[1854]] wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.<ref>[[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschel-Häuserchronik]], 2. Band, "Alexanderstraße"</ref> [[2024]] begann die Stadt mit einer umfangreichen Sanierung. Bordsteine, Gehwege und der Flickenteppich auf den Fahrbahnen wurden durch ein ebenerdiges Granitsteinpflaster ersetzt, wie es bereits in anderen Teilen der [[Fußgängerzone]] verlegt ist. Am 2. Dezember des Jahres wurde die Straße wieder offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Im nächsten Jahr sollen noch drei Säulen-Ulmen, mobile Pflanzkästen und Sitzgelegenheiten dazukommen.<ref>Armin Leberzammer: ''Alexanderstraße „wie aus einem Guss“'', in: Fürther Nachrichten vom 3. Dezember 2024, S. 27</ref>


==Baudenkmäler==
==Baudenkmäler==

Aktuelle Version vom 3. Dezember 2024, 10:15 Uhr

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Straßenschild Alexanderstraße
BenennungDatumBenanntNach
Alexanderstraße1791
Neue Gasse1763

Die Alexanderstraße (Nr. 1–32) ist eine Straße in der Fürther Innenstadt und führt von der Schwabacher Straße (Westen) hinter dem Amtsgericht und dem Hallplatz vorbei zur Friedrichstraße (Osten).


Geschichte

Als die Stadt Fürth nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder zu wachsen begann, war durch die natürlichen Gegebenheiten die Richtung Osten vorgegeben. Die heutige Alexanderstraße wurde unter dem Namen „Neue Gasse“ als zweite planmäßig angelegte Straße der barocken Stadterweiterung nach der Bäumenstraße angelegt und dann offiziell nach Markgraf Christian Friedrich Carl Alexander benannt. (Die Bezeichnung „Neue Gasse“ ist eventuell auch nur Volksmund, da im Eger´schen Stadtplan von 1819 immer noch die heutige Bäumenstraße „Die Neuegaße“ heißt. Für die Bäumenstraße existiert aber auch die Bezeichnung „Alte Neugasse“.) Mit der Umbenennung sollte der letzte Markgraf von Brandenburg-Ansbach geehrt werden, der ein Vertreter des aufgeklärten Absolutismus war und mit der Devise „Das öffentliche Wohl ist mein Wohl“ (Salus publica salus mea) Kultur und Wohlstand seiner Untertanen gemehrt hatte.

Mit der Bebauung wurde im Jahr 1763 im Stil des Barock begonnen, 1766 war der Ausbau der Straße zwischen Schwabacher Straße und Hallstraße abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein klassizistischer Abschnitt an.

In seinem Reisetagebuch von 1791 beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: „Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster.“[1] Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.[2] Vieles davon ist verloren gegangen.

Im Jahr 1854 wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.[3] 2024 begann die Stadt mit einer umfangreichen Sanierung. Bordsteine, Gehwege und der Flickenteppich auf den Fahrbahnen wurden durch ein ebenerdiges Granitsteinpflaster ersetzt, wie es bereits in anderen Teilen der Fußgängerzone verlegt ist. Am 2. Dezember des Jahres wurde die Straße wieder offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Im nächsten Jahr sollen noch drei Säulen-Ulmen, mobile Pflanzkästen und Sitzgelegenheiten dazukommen.[4]

Baudenkmäler

Bestand

  • Registergericht
  • Nr. 25: erstes errichtetes Gebäude der Straße; 1763 von einem Siegellackfabrikanten namens Ohmann errichtet

Ehemals


Literatur

Lokalberichterstattung

  • hän: Alexanderstraße: Sanierung ab Anfang Mai. In: Fürther Nachrichten vom 6. April 2024 (Druckausgabe)
  • BGMA: Alexanderstraße wird aufgewertet. In: INFÜ, Nr. 7 vom 10. April 2024, S. 9 – PDF-Datei
  • Wolfgang Händel: Schluss mit Schmuddelecke. In: Fürther Nachrichten vom 26. April 2024 (Druckausgabe)
  • Armin Leberzammer: Alexanderstraße „wie aus einem Guss“, in: Fürther Nachrichten vom 3. Dezember 2024, S. 27 (Druckausgabe) bzw. „Wie aus einem Guss“: So werden die Schmuddelecken der Fürther Fußgängerzone beseitigt In: nordbayern.de NN+ vom 2. Dezember 2024 - online (Bezahlschranke)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Johann Michael Füssel: "Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz", Band 3, Palm, 1791, S. 3 - online-Digitalisat
  2. Emil Ammon, Robert Söllner: Fürth - Eine Stadtgeschichte für Liebhaber. A. Jungkunz, Fürth, Martin Klaußner, 1980, 1998, S. 38.
  3. Wunschel-Häuserchronik, 2. Band, "Alexanderstraße"
  4. Armin Leberzammer: Alexanderstraße „wie aus einem Guss“, in: Fürther Nachrichten vom 3. Dezember 2024, S. 27

Videoprojekt Fürther Straßen 2018

Alexanderstraße, Aufnahmedatum 29. Juli 2018

Bilder