Herboldshofer Straße 2
Die Ecke Herboldshofer Straße und Stadelner Hauptstraße in Stadeln, Datum unklar, etwa 2000 |
- Baujahr
- 1802
- Geokoordinate
- 49° 30' 45.73" N, 10° 58' 30.23" E
Alte Haus Nummer 20 genannt „das Naglershaus“ mit Nebengebäude Haus Nummer 19, laut dem Urkataster von 1833 ein Teil des Halbhofes mit realer Taferngerechtigkeit. Besitzer 1802 der Wirt vom Gasthaus Zum Wilden Mann (Stadeln), heute Stadelner Hauptstraße 92. Seit 1853 war hier die Metzgerei Fleischmann angesiedelt.
Geschichte
- Baujahr und die ersten Besitzer leider unbekannt
- 1802 lt. Kaufbrief vom 22. Juli 1802 Besitzer Friedrich Roming, Wirt vom Wilden Mann, und Ehefrau Katharina
- 1847 verkaufen die Töchter Friederike, Katharina und Elisabeth Roming nach dem Tode der Eltern das Anwesen für 12.000 fl.an den Bierbrauer Johann Wolfgang Kupfer
- 1853 kauft Michael Fleischmann am 22. Dezember den Hof
- 1857 kauft er die Grundfläche vom ehemaligen Bauernhaus Haus Nummer 20 und den Hofraum mit dem Gemeinderecht zu einem Achtel Nutzanteil an den noch unverteilten Gemeindebesitzungen von dem Bierbrauer Johann Wolfgang Kupfer um 1.170 fl. mit den Flurstücken Plan Nr. 179, 180, 420, 420 1/2
- 1887 der Sohn Johann Georg Fleischmann, Landwirt und Metzger, übernimmt den Besitz von den Eltern
- 1925 folgt der Sohn Peter Fleischmann, Metzger, mit Frau Marie, geborene Mehl
- 1960 übernimmt der Sohn Friedrich Fleischmann (+ 6.3.2005) mit Frau Marga das Anwesen
- xxxx wurde das alte Anwesen abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt
- xxxx wurde die Metzgerei an den Metzgermeister Müller verpachtet
- xxxx wurde die Metzgerei geschlossen
- 2018 ist der Laden an Friseur Elixier vermietet
Schlegelsche Chronik
Der kleine Torbogen zwischen den Gebäuden Haus Nummer 19 und 20 (auf dem alten Foto von 1931 gut zu erkennen) gibt Stoff für eine alte Geschichte, wie sie in der Schlegelschen Chronik beschrieben wurde: Weit vor 1848 zierte noch ein steinerner Kopf als Schmuckdetail an der Unterseite des Schlusssteines den Torbogen. 1868 ereignete sich folgendes Unglück – der jugendliche Mattäus Stiegler trug den 18-jährigen Herrmann Gobel auf den Achseln durch das Fleischmännsche Gässchen, welcher sich beim Durchtragen unter dem Torbogen an den steinernen Kopf festhalten wollte. Der schwere Kopf brach ab, fiel herab und erschlug den Herrmann Gobel…
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Fürther Heimatblätter Werner Sprung 1961 - und von Georg Mehl
Bilder
vor der Kreuzung Stadelner Hauptstraße, Fischerberg und Herboldshofer Straße. Gebäude von links Herboldshofer Straße 2, Gästehaus Kalb, Stadelner Hauptstraße 93 und 95, im Oktober 2023
Straßenkreuzung Fischerberg - Stadelner Hauptstraße und Herboldshofer Straße mit Verkehrs Protest Plakat "Westumgehung" im Juni 2022
Blick auf das Bürgeramt Nord, Juli 2020
Stadelner Hauptstraße Kreuzung Herboldshofer Straße.
Volksbücherei Zweigstelle Stadeln, Stadelner Hauptstraße 92, im Hintergrund Herboldshofer Straße 2 im Juli 2020
Die Ecke Herboldshofer Straße und Stadelner Hauptstraße in Stadeln, Datum unklar, etwa 2000
Unfall mit Kampfpanzer der U.S. Army (Typ M60A1) in Stadeln, Metzgerei "Fleischmann", 1966
Unfall mit Kampfpanzer der U.S. Army (Typ M60A1) in Stadeln, Metzgerei "Fleischmann", 1966
Die ehem. Anwesen Stadeln Haus Nr. 20, ganz links, und 19 mit Torbogen, heute Herboldshofer Straße 2, mit Reichsfarben-Beflaggung, Aufnahme von 1935
Dreschgemeinschaft Bauernhof Peter Fleischmann, heute Herboldshofer Straße 2 mit dem späteren Bürgermeister Thomas Kleinlein in Stadeln von 1932
Einmündung der Herboldshofer Straße in die Erlanger Straße (heute Stadelner Hauptstraße) in Stadeln, 1934; Gemälde von Rudolf Hofmann
Das ehemalige Maulaffeneck in Stadeln; es befand sich an der Kreuzung der Erlanger Straße, heute Stadelner Hauptstraße 89, mit der Herboldshofer Straße; links die ersten Häuser Herboldshofer Straße, Mitte Gästehaus Kalb mit Kriegerdenkmal und Storchenhaus, rechts Gebäude Stadelner Hauptstraße 89, Gemälde von Rudolf Hofmann
ehem. Metzgerei Fleischmann mit Belegschaft im Vorgängerbau in Stadeln, heute Herboldshofer Straße 2