Stadelner Hard
Straßenschild Stadelner Hard |
- Straße
- Stadelner Hard
- Stadtteil
- Stadeln
- Ehemals
- Nein
- Geokoordinate
- 49° 30' 5.98" N, 10° 59' 16.26" E
Stadelner Hard ist der Name einer Straße zwischen Erlanger Straße und Kronacher Straße im Fürther Ortsteil Stadeln. Bis zum 5. Oktober 1972 hieß sie Auf der Hard. Weiterhin steht die Bezeichnung für das dortgelegene Flurstück, welches im Norden in den Wäsig übergeht. Teile der Stadelner Hard sind vom geplanten Bau der neuen S-Bahn-Linie Nürnberg – Forchheim direkt betroffen. Bis zur Eingemeindung Stadelns nach Fürth im Jahr 1972 hieß die Straße Auf der Hut.
Waldschäden
Vor allem im Jahr 2018 aber auch bereits in den Jahren davor litt der Wald an der Stadelner Hard unter extremer Hitze und Trockenheit. Mit seinen sandigen und nährstoffarmen Böden ist dieser Bereich besonders empfindlich für klimatische Änderungen und so hatte die Trockenheit hier mehr Schaden angerichtet als im Stadtwald. Im Herbst 2019 mussten deshalb etwa 1.900 Bäume, in erster Linie Kiefern, gefällt werden. Dies bedeutete den Verlust fast jeden zweiten Baumes. Im November 2020 begann eine Aufforstungsaktion bei der 1.500 2-jährige Setzlinge gepflanzt wurden, vor allem Ahorn und Esskastanie, von denen angenommen wird, dass die den Klimawandel besser vertragen werden. Ergänzt wird der Baumbestand von etlichen Eichen, die sich im Jahr 2020 selbst vermehrt haben.[1]
Zeitzeugenberichte
Nach dem Krieg gab es immer noch einen "Sicherungsgürtel" um die Dynamit-Nobel AG herum, der sich auch bis zu den Grundstücken auf der Stadelner Hard auswirkte. Meine Eltern bekamen für ihr Grundstück aus diesem Grund ein Bauverbot. Die Unterlagen sind unter "Fotos" zu sehen. Die Gemeinde Stadeln unter Bürgermeister Thomas Kleinlein sorgte für ein Ersatzgrundstück in der Siedlung Neue Heimat an der Waldschänke, Östliche Waldringstraße 17. Die Notargebühren wurden von der Firma Dynamit-Nobel übernommen. Da auf der Stadelner Hard heute doch Häuser stehen, dürfte dieser "Sicherungsgürtel" irgendwann aufgehoben worden sein.[2]
Lokalberichterstattung
- Maximilian Söllner: Klimawandel: 1200 Kiefern verdorrt. In: Fürther Nachrichten vom 18. November 2019 (Druckausgabe) bzw. Extreme Trockenheit: 1200 Kiefern im Stadelner Wald verdorrt. In: nordbayern.de vom 18. November 2019 - online
- Hans-Joachim Winckler: Neue Bäume für den Stadelner Wald. In: Fürther Nachrichten vom 24. November 2020 (Druckausgabe) bzw. Nach der Dürre: 1500 Bäume für den Stadelner Wald. In: nordbayern.de vom 28. November 2020 - online
- In Stadeln wächst ein fast komplett neuer Wald empor. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 22 vom 2. Dezember 2020, S. 1 – PDF-Datei
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Joachim Winckler: Neue Bäume für den Stadelner Wald. In: Fürther Nachrichten vom 24. November 2020
- ↑ Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki, Aktennr. '36'
Videoprojekt Fürther Straßen 2018
Bilder
die Stadelner Hard am Tierschutzhaus Fürth, hinter den Bäumen links und Bildmitte die Erlanger Straße, rechts die Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg vom Juli 2022
Stadelner Hard Aufnahme Jan. 2020, bestehende Ferngleise nach der Brücke Erlanger Straße Richtung Bahnhof Vach. Im Gegensatz zur DB, die extra S-Bahn Gleise über Steinach bauen möchte, will die Stadt Fürth hier die 2 zusätzlichen S-Bahn Gleise an die vorhandene Strecke legen lassen.
Neubaugebiet Stadelner Hard und Am Reichgraben Jan. 2020
Stadelner Hard Aufnahme Jan. 2020 Richtung Nord-Osten. Sollte es nach den Plänen der DB gehen, sollen hier die S-Bahn Gleise zwischen Waldrand und rechts Tierschutzhaus Fürth verlaufen und ein Bahnhof Stadeln entstehen. Die Stadt Fürth möchte im Gegensatz an der vorhandenen Strecke die 2 zusätzlichen S-Bahn Gleise bauen lassen.
Bahnstrom Trasse der DB Energie an der Stadelner Hard von Nbg.-Gebersdorf zum Umspannwerk Ebensfeld bei Bad Staffelstein. Im Hintergrund Bislohe.
Stadelner Hard Aufnahme Jan. 2020. Links die Brücke Erlanger Straße. Sollte es nach den Plänen der DB gehen, sollen hier die S-Bahn Gleise verlaufen und ein Bahnhof Stadeln entstehen. Die Stadt Fürth möchte im Gegensatz an der vorhandenen Strecke die 2 zusätzlichen S-Bahn Gleise bauen lassen.
Blick von der Bahnlinie auf Stadelner Hard Richtung Süden Jan. 2020. Rechts die Erlanger Straße zur Eisenbahn Brückenunterführung abfallend.
Doppel-Straßenschild Am Reichgraben und Am Kronacher Wald
Stadelner Hard Aufnahme Jan. 2020 Richtung Norden am Bucher Landgraben.
Straßenschild Stadelner Hard
Kaufvertrag von 1952. Grundstückstausch durch die Gemeinde Stadeln wegen Bauverbot durch die Lage innerhalb des Sicherungsgürtels der Dynamit-Nobel in der Stadelner Hard.
Lageplan zum Kaufvertrag von 1952. Grundstückstausch durch die Gemeinde Stadeln wegen Bauverbot durch die Lage innerhalb des Sicherungsgürtels der Dynamit-Nobel in der Stadelner Hard.
Kaufvertrag von 1952. Grundstückstausch durch die Gemeinde Stadeln wegen Bauverbot durch die Lage innerhalb des Sicherungsgürtels der Dynamit-Nobel in der Stadelner Hard. Seite 2
Blickrichtung Norden zum Kronacher Wald (Bahnlinie) - Foto 1950; (Ein Weiterbau wurde untersagt, da das Grundstück
im Sicherheitsbereich der Dynamit Nobel lag. 1952 wurde es aufgekauft und das Gebäude abgerissen. Ein Ersatzgrundstück
in der Siedlung Neue Heimat an der Waldschänke wurde für 1,20 DM/m2 angeboten und auch angenommen.)