Flak-Batterie Poppenreuth
Die Flak-Batterie Poppenreuth war Teil einer militärischen Einrichtung zur Luftabwehr während der Zeit des Zweiten Weltkriegs.
Geschichte
Die Anlage wurde als Teil der Luftschutzmaßnahmen zur Sicherung Nürnbergs errichtet (sog. Flak-Ring um Nürnberg). Sie bestand aus zwei kreisförmig angeordneten Einzelstellungen mit insgesamt zwölf fest installierten 8,8cm-Flak-Geschützen[1]. Die Stellungen befanden sich auf den Poppenreuther Feldern im Bereich südlich der Poppenreuther Straße, nahe der Stadtgrenze zu Nürnberg und südöstlich der Kreuzung Gründlacher- / Alte Reutstraße. Die Geschütze wurden von Soldaten der Luftwaffe betreut. Ab dem Jahr 1943 kamen aber auch vermehrt Schüler aus den Fürther Oberschulen (Heinrich-Schliemann-Gymnasium und Oberrealschule) als Luftwaffenhelfer sowie Kriegsgefangene in den Stellungen zum Einsatz.[2] Die Reste der südlichen Stellung wurden nach dem Zweiten Weltkrieg durch das Fürther THW gesprengt. Beide Standorte sind, Stand 2024, noch unbebaut und liegen auf freiem Feld. Weitere Standorte von Flak-Batterien auf Fürther Gebiet befanden sich südlich und westlich von Höfen sowie nördlich von Vach an der Landstraße nach Hüttendorf auf der Hochebene über der Regnitz.
Literatur
- Franz Kimberger: Fürther Luftwaffenhelfer im Zweiten Weltkrieg. In: Fürther Heimatblätter, 1993/4, S. 93 - 103
- Richard Knoblach: Zwischen Bomben und Granaten. Forchheim, Eigenverlag, 1998
- Helmut Mahr: Die Besetzung des Landkreises und der Stadt Fürth durch die U.S. Army im April 1945. In: Fürther Heimatblätter, 1998/1,2, S. 51 u. 57
Lokalberichterstattung
- Spektakulärer Fund in Fürth: Granate bei Feldarbeiten entdeckt - und erfolgreich gesprengt. Bilderstrecke bei: nordbayern-online, 28. Oktober 2024 - online
Siehe auch
Weblinks
- Beispiel einer Flak-Batterie in Feuerstellung bei Wikimedia Commons
- Die Sprengung der Flakstellung in Fürth / Poppenreuth durch das THW
Einzelnachweise
- ↑ Grafik "Flakstellungen um Nürnberg" von Werner Sünkel
- ↑ Fürther Luftwaffenhelfer im Zweiten Weltkrieg. In: Fürther Heimatblätter, 1993/4, S. 93 - 103