Georg Hausladen
Georg Hausladen * 7. Dezember 1918 in Fürth; † (?) war aktives Mitglied der KPD in Fürth.
Die Eltern von Georg Hausladen waren Kunigunde und Anton Hausladen, beides ebenfalls aktive Mitglieder der KPD in Fürth. Seine ersten politischen Schritte machte Georg Hausladen in der kommunistischen Jugendorganisation KJVD. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten geriet auch Georg Hausladen zunehmend in deren Visier. Am 9. November 1935 gelang ihm die Flucht aus dem Deutschen Reich in die sichere Schweiz. Die zunächst geplante Weiterreise nach Moskau wurde von Hausladen allerdings abgelehnt. Stattdessen schloss er sich der "Ernst-Thälmann-Brigade" an und nahm an den Kampfhandlungen in Spanien gegen das faschistische Franco-Regime teil. Am 19. Februar 1939 musste er nach Frankreich fliehen, wo er 1941 durch die französische Polizei aufgegriffen und am 21. April 1941 an die Gestapo ausgeliefert wurde. Die Nationalsozialisten verurteilten ihn am 1. Juli 1941 zu drei Jahren Gefängnis. Die Haftstrafe verbüßte er vom 22. Juli 1942 bis zum 25. Februar 1944. Im Anschluss wurde er "zwangsrekrutiert" zum Strafbatallion 999, der sog. Bewährungseinheit für Wehrunwürdige und Kriegstäter. Es folgt der Einsatz als Zwangsarbeiter in einem SS-Betrieb ab dem 18. März 1944 bis zum Kriegsende. Georg Hausladen kam am 13. Juni 1945 wieder nach Fürth und setzte seine politische Arbeit als Kommunist fort.
Er beteiligte sich an der Reorganisation und Aufbau der KPD in West-Deutschland, die während der Nationalsozialisten als Partei verboten war. Nachdem die KPD 1956 in der BRD ebenfalls verboten wurde, gründete Hausladen eine neue Partei, die sog. Deutsche Friedensunion (DFU). Ziel der DFU war es, die sozialistischen und kommunistischen Kräfte links von der SPD zu bündeln und als neue Partei in der BRD zu etablieren. Die Gründung der DFU erfolgte am 17. Dezember 1960 in Stuttgart und Hausladen war einer der ersten 158 Unterzeichner des Gründungsaufrufes. Zur Bundestagswahl 1961 erreichten sie jedoch nur 1,9 % der Stimmen. Auch in den folgenden Jahren konnten sie bei keiner Wahl die 5 % Hürde überspringen. Nach dem Ende der DDR 1989 trat die DFU nicht mehr in Erscheinung.
Einzelnachweise
- Ausstellung des Infoladen Benario im Kulturforum Schlachthof am 12. April 2013, Daten und Texte Siegfried Imholz
- Bayern in der NS-Zeit Band I, Hrsg. Martin Broszat, Elke Fröhlich, Falk Wiesemann; Oldenbourg Verlag München 1983, S. 179 f.
- Der Spiegel Nr. 30/ 1961 - Ein Stück Gemeinsam, S. 16 Artikel
- Deutsche Friedensunion Wikipedia