Zeitungen
Geschichte der Tagespresse in Fürth
Das Fürther Intelligenz- und Wochenblatt ist nachweislich die erste Fürther Zeitung und erschien am 9. Februar 1792. Herausgeber war der Rektor der Armen- und Waisenschule Adam Schmerler.
Im Anschluss erschien von 1797 - 1816 der Fürther Anzeiger.
Ab 1817 stand der Fürther Bevölkerung das "Intelligenzblatt der Stadt Fürth" zur Verfügung.
Am 25. Mai 1838 erschien erstmals das "Fürther Tagblatt". Der Gründer und Herausgeber des Tagesblattes war der Buchdruckereibesitzer Julius Volkhart. 1891 übernahm der Redakteur Johann Paulus, 1895 der Verleger und Redakteur Militor, und bereits ein Jahr später übernahm der Verlag Spandel die Tageszeitung.
Von Seiten der Stadt Fürth erschien ab 1863 das sog. "Amtsblatt".
Neben den genannten Zeitungen gab es eine Vielzahl weiterer Zeitungen in Fürth[1]:
- Fürther Gewerbzeitung (1844 - 1871), Begründer Dr. Stahl, Fortgeführt von Dr. Johann Kaspar Beeg
- Im Juli 1846 erschien unter dem Titel Fürther Zeitung ein politisches Blatt, welches von Friedrich Schultheiß redigiert und von Auernheimer in Regensburg verlegt wurde. Das Blatt existierte aber nur ein halbes Jahr lang.[2]
- Fürther Abendzeitung (der Fortschritt) (1865 - 30. Juni 1869); gegründet von Albrecht Schröder; Nachfolgezeitung wird die Fürther neueste Nachrichten für Stadt und Land
- Fürther neueste Nachrichten für Stadt und Land (1. Juli 1869 - 22. Oktober 1889), Hrsg. Albrecht Schröder; erscheint ab 23. Oktober 1889 als „General-Anzeiger für Fürth und Umgebung“
- Fürther Demokratisches Wochenblatt (28. Oktober 1871 - 1. Januar 1874), anschließend Umbenennung in "Nürnberg-Fürther Sozial-Demokrat" - als Sprachorgan der SPD unter Federführung von Gabriel Löwenstein[3]
- Fürther Bürgerzeitung (1. Januar 1879 - 1908), Hrsg. Gabriel Löwenstein - Auflösung in die Fränkische Tagespost
- Fürther Central-Anzeiger (1882 - 30. Dezember 1912), Hrsg. Verlag Michael Krauß
- Generalanzeiger für Nürnberg-Fürth und Umgebung (Bis 1890. "Das Verlagsrecht am 'Korrespondenten von und für Deutschland' wird von der Firma 'Häßlein & Walz', dem Verlag des 'Generalanzeigers für Nürnberg-Fürth und Umgebung' übernommen, und der 'Korrespondent von und für Deutschland' hört auf, als selbständiges Blatt zu existieren. Der bisherige 'Generalanzeiger' trägt von da an den Titel 'Generalanzeiger und Korrespondent von und für Deutschland'".[4])
- Fürther Volkszeitung (1883 - 1895), Hrsg. Willmy Verlag mit belletristischer Gratisbeilage, Fürther Sonntags-Blatt und dem "illustrierten Witzblatt" und "Fürther Lustige Blätter"
- General-Anzeiger für Fürth und Umgebung (vom 23. Oktober 1889 bis 30. Juni 1891) als Nachfolgezeitung der „Fürther neueste Nachrichten“ von A. Schröder
- Nordbayerische Zeitung (1896 - 1943) & (1949 - 31. Dezember 1962), Übernahme durch die Fürther Nachrichten
- Fränkische Tagespost (1908 - März 1933) & (24. Januar 1946 - 30. November 1971), SPD nahestehnde Zeitung, bis deren Auflösung durch die NSDAP erfolgte. Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg.[5]
- Fürther Zeitung (1. Januar 1913 - 1919), Umbenennung Central-Anzeiger in Fürther Zeitung
- Fürther Neue Zeitung (2. August 1920 - 1925), Besitzer Willmy Verlag
- Fränkischer Kurier / Nürnberg-Fürther Neuste Nachrichten (1. Januar 1929 - 31. Mai 1942)
- Fürther Anzeiger (1925 - 1939), erschien als "Nationale Tageszeitung für Jedermann"
- Fürther Anzeiger und Nordbayerische Zeitung erschienen von 1939 - 1945 unter dem Namen "Nordbayerische Zeitung"
- Mitteilungen der Amerikanischen Militärregierung Fürth, 16. Mai 1945 - ca. 1947
- Nürnberger Nachrichten, Fürther Ausgabe, (9. März 1946 - 30. November 1948) unter dem Lokalredakteuer Fritz Wienröder
- Fürther Nachrichten (1. Dezember 1948 - bis heute), im Verlag Nürnberger Presse mit Fritz Wienröder vor Ort in der Fürther Redaktion
Stadtmagazine
Im Gegensatz zu den Tageszeitungen gab es ab den 1970er Jahren immer wieder Stadtmagazine mit unregelmässigen Erscheinungsterminen,die sich als alternative Gegenöffentlichkeit zur Tagespresse verstand. Das erste Stadtmagazin in Fürth erschien im Oktober 1973 und hieß "Kommiz-Nachrichten" Die meisten Stadtmagazine erschienen mehrmals im Jahr. Mit am längsten wurde die Fürther Freiheit in Fürth als alternatives Stadtmagazin angeboten. Lediglich die Fürther Freie Presse verstand sich ausschließlich als Alternative zu den Fürther Nachrichten, diese wurde jedoch wegen Unstimmigkeiten in der Redaktion nach nur einem Jahr 1993 wieder eingestellt.
Literatur
- Zeitungen. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 403 - 404
- Kurt Boegner: Dixi - das Pseudonym eines Fürther Mundartdichters. In: Fürther Heimatblätter, 1970/2, S.49 - 69
- Willy Gerlach: Deutsche Geschichte von 1848 bis 1871 im Spiegel der Fürther Lokalzeitung. In: Fürther Heimatblätter, 1971/6,7, S.112 - 124
- Heinrich Strauß: Die nicht parteigebundenen bürgerlichen Zeitungen in Fürth und das Ende der Weimarer Republik. In: Fürther Heimatblätter, 1981/2, S.36 - 41
Siehe auch
- Fürther Tagblatt
- Fränkische Tagespost
- Fürther Nachrichten
- Fürther Abendzeitung
- Fürther Volkszeitung
- StadtZeitung Fürth
- Stadtmagazin
Einzelnachweise
- ↑ Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, Zeitungen, Selbstverlag der Stadt Fürth, Oktober 1967, S. 403 ff.
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 276
- ↑ Historisches Lexikon Bayern, Fränkische Tagespost, online abgerufen 15. November 2014 | 23:21 Uhr online abrufbar
- ↑ Albert Gieseler: "Nürnberger Zeitung, Buchdruckerei und Verlag Erich Spandel - Unternehmensgeschichte" online
- ↑ Historisches Lexikon Bayern, Fränkische Tagespost, online abgerufen 15. November 2014 | 23:21 Uhr online abrufbar