Philipp Otto
- Vorname
- Philipp
- Nachname
- Otto
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 6. Februar 1831
- Geburtsort
- Nürnberg
- Todesdatum
- 12. Juli 1884
- Todesort
- Nürnberg
- Beruf
- Ingenieur, Architekt, Stadtbaurat, Professor
Johann Eduard Philipp Otto (geb. 6. Februar 1831 in Nürnberg; gest. 12. Juli 1884 in Nürnberg)[1] war von 1857 bis 1866 Stadtbaurat in Fürth.
Leben
Philipp Otto kam als erstes Kind des Tuchmachers und Färbermeisters Johann Gottfried Otto (1784–1845) und seiner Ehefrau Maria Magdalena, geborene Müller im Haus Nr. 426 Lorenzer Seite (heute Breite Gasse 91) unweit des Weißen Turms in Nürnberg zur Welt. Einige Tage später, am 20. Februar 1831, wurde er in der nahe gelegenen Kirche St. Jakob getauft.[2]
Der Vater besaß besondere Fähigkeiten im Landschaftszeichnen, die er – auch unterstützt durch kunstverständige Freunde – an den Sohn weitergab. Philipp Otto besuchte in den Jahren 1842 bis 1844 die Kurse 1 bis 3 der gewerblichen Abteilung der königlichen „Kreislandwirthschafts- und Gewerbschule“ Nürnberg unter Leitung von Rektor Prof. Dr. Rose[3], daran anschließend von 1845 bis 1847 die Kurse 1 bis 3 der königlich polytechnischen Schule in Nürnberg unter Rektor Prof. Dr. Ohm.[4] Im Alter von 16 ½ Jahren erhielt er das wohlerworbene Reifezeugnis. Hierauf bezog er den mit der polytechnischen Schule zu München verbundenen Fachkursus für Ingenieurwissenschaften und bestand 1849 das theoretische, 1852 das praktische Examen für den Staatsbaudienst in der Abteilung für Straßen-, Brücken- und Wasserbau.
In dieser Zeit absolvierte er auch Praktika am städtischen Bauamt der Stadt Nürnberg und an der Nürnberger Bausektion des Ludwigskanals. Bereits vom Jahr 1850 an wurde er beim Bau der Ludwig-Süd-Nord-Bahn als technischer Gehilfe der Kgl. Eisenbahnbausektionen Immenstadt und Röthenbach im Allgäu verwendet, wo ihm die Bauleitung schwieriger Strecken oblag. 1854 wurde er zur Eisenbahnbau-Kommission in München, 1856 zum Bau der Teilstrecke Rosenheim – Kufstein der Bayerischen Maximiliansbahn zur Sektion Fischbach am Inn versetzt.
Seine Befähigung als auch Neigung war aber das Fach des Hochbaues. Er erbat und erhielt Urlaub, um im Studienjahr 1853/54 seine künstlerischen und architektonischen Studien, letztere unter Anleitung des Gärtner-Schülers Gottfried Neureuther, dessen Einfluss auf seine spätere Bautätigkeit von größtem Einfluss war, zu vollenden. Im Jahr 1855 legte er mit bestem Erfolg die theoretische, 1856 die praktische Prüfung des Staatsbaudienstes in der Abteilung für Civilbau (Hochbau) ab.
[... wird ergänzt]
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Blumenstraße 22 | Ehemalige Königliche Gewerb- und Handelsschule | Philipp Otto | 1862 | D-5-63-000-130 | Klassizismus | |
Hallemannstraße 5 | Ehemaliges Rektoratswohnhaus | Philipp Otto | 1863 | D-5-63-000-374 | Klassizismus | |
Katharinenstraße 1; Theaterstraße 14 | Ehemaliges Städtisches Leihhaus, jetzt Schulamt und Wohnhaus | Philipp Otto | 1865 | D-5-63-000-1343 | Klassizismus |
Bedeutend war sein Beitrag für die Errichtung der Erweiterungsbauten der "Kreisirrenanstalt" in Erlangen ab 1874, die Otto als Vertrauensmann der kgl. Regierung und des Landrats von Mittelfranken entwarf, namentlich die grundlegenden Pläne zur Pflegeanstalt selbst. Mehrere Jahre leitete er auch die Bauausführung der schwierigen Bauten, die zu den Pionierleistungen der Erlanger Psychiatrie zählen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 “Jahres-Bericht über die Königl. Industrie-Schule zu Nürnberg bekannt gemacht am Schlusse des Jahres 1883/84. Nürnberg, Druck von G. P. J. Bielings Buchdruckerei (G. Dietz).“ Nürnberg, September 1884, Abschnitt VIII., S. 33 - 35
- ↑ St. Jakob Nürnberg, Taufen 1830 - 1837, S. 16
- ↑ “Jahresbericht über die technischen und landwirthschaftlichen Lehranstalten in Nürnberg bekannt gemacht am Schlusse des Schuljahres 1841/42“, S. 14; „[…] des Schuljahres 1842/43“, S. 30; „[…] des Schuljahres 1843/44“, S. 27 – alle Nürnberg, Druck der Campeschen Officin
- ↑ “Jahresbericht über die technischen und landwirthschaftlichen Lehranstalten in Nürnberg bekannt gemacht am Schlusse des Schuljahres 1844/45“, S. 30; „[…] des Schuljahres 1845/46“, S. 35; „[…] des Schuljahres 1846/47“, S. 27 – alle Nürnberg, Druck der Campeschen Officin
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