Jutta Czurda

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Jutta Czurda (geb. 18. Januar 1955 in Coburg) ist eine Choreografin und Sängerin. Sie lebt in Fürth und bis 2022 zeitweise in San Francisco.

Leben und Wirken

1980 gründete Czurda zunächst eine Tanzwerkstatt in Forchheim. Drei Jahre später gründete sie 1983, gemeinsam mit Michael Bader, die Tanzakademie Langenfeld, eine Ausbildungsschule für Tanzpädagogik und Sitz ihres Ensembles „Theater der bewegten Künste“. Als Seminarleiterin für modernen Tanz und Tanztheater war Jutta Czurda bundesweit eine gefragte Persönlichkeit.

1986 zog Jutta Czurda und ihre Company aus Langenfeld nach Fürth. Sie gründete das Czurda Tanztheater, deren künstlerische Leiterin sie bis 1997 war. Gemeinsam mit ihrer Company, einem internationalen Ensemble aus Tänzern und Tänzerinnen, erarbeitet sie Auftragsproduktionen für die Städtischen Bühnen Nürnberg, die Tafelhalle Nürnberg und das Stadttheater Fürth. Ihre Theaterarbeiten wurden zu nationalen und internationalen Festivals eingeladen. Besondere Beachtung erlangte sie mit den Inszenierungen „Septemberwege“ oder „Mayim Mayim - Miniaturen des Erinnerns“. Letzteres war eine 2007 produzierte Bühneninszenierung in Gedenken an die ehemaligen Betreiber des Jüdischen Waisenhauses Issak und Clara Hallemann, die 1942 mit 33 jüdischen Waisenkinder deportiert und ermordet wurden.

In den vergangenen Jahren trat an Stelle von Tanztheaterproduktionen ihre Arbeit als Sängerin in den Vordergrund. Ihr Repertoire reicht vom klassischen Chanson und vertonter zeitgenössischer Lyrik bis hin zu Jazz und Blues.

Von 1998 bis zum 31. Dezember 2021 war Jutta Czurda Ensemblemitglied des Stadttheaters Fürth.

Jutta Czurda rief 2009 das Community-Projekt Brückenbau ins Leben. Es handelt sich dabei um eine Bürgerbühne für Erwachsene jeden Alters mit verschiedenen Sparten: Im Community-Dance, den Körper in elementare Bewegung zu bringen, in den Werkstätten, zu tanzen, spielen, singen und performen. Unter Leitung von Jutta Czurda entstanden in elf Jahren neun abendfüllende Bürgerbühnen-Produktionen.[1]

Im November 2021 gab Czurda gegenüber der örtlichen Presse ihren Bühnenabschied bekannt. Ihr Vertrag am Stadttheater endet zum 31. Dezember 2021. Nach eigenen Angaben möchte sie ihre „Bühnenkarriere nach 45 Jahren in Gesundheit und Dankbarkeit beenden“. Das Abschiedskonzert mit ihren musikalischen Wegbegleitern Norbert Nagel, Konstantin Ischenko, Andreas Blüml, Klaus Sebastian Klose, Werner Treiber, Frieder Nagel und Überraschungsgästen findet am 29. und 30. April 2023 statt.[2]

Auszeichnungen

Lokalberichterstattung

  • Matthias Boll: Jutta Czurda sagt Adieu. In: Fürther Nachrichten vom 22. November 2021, S. 32 (Druckausgabe)
  • Matthias Boll: Danke für den Tanz. In: Fürther Nachrichten vom 24. Dezember 2021, S. 43 (Druckausgabe)
  • Anette Röckl: Früher Fabrik, heute Traum-Loft: So lebt die Fürther Sängerin und Tänzerin Jutta Czurda In: nordbayern.de NN+ vom 24. Juli 2022 - online abrufbar (Bezahlschranke)
  • fragwürdig (Interview): Jutta Czurda In: Fürther Nachrichten vom 28. April 2023, S. 32 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Brückenbau
  2. Ankündigung des Konzerts auf der Seite des Stadttheaters

Bilder


Videos