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Altstadtverein Fürth

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Eine intensive historische Erforschung der Siedlungsfläche in dem Bereich, der heute als das „alte Fürth“ betrachtet wird, das Altstadtviertel um St. Michael, das heißt auf dem bis zu 296 Meter ü.N.N. liegenden Sporn zwischen dem Zusammenfluss von Pegnitz und Rednitz, hat bisher nur in geringen Ansätzen stattgefunden. Die erzielten archäologischen Ergebnisse deuten auf ei-

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nen ottonischen Ursprung (919 – 1024) hin, der mit der Verschenkung des Ortes nach Bamberg durch Heinrich II. am 1. Nov. 1007 seine quellenkundliche Entsprechung hat. Dennoch bleiben Zweifel, denn die Größe der Ortschaft, die sich aus der Fundstreuung der zeitgenössischen Keramik ergibt (Abb. 5), liegt von ihrer Nordwest-Südost-Ausdehnung nahezu schon in den Grenzen des von Johann Georg Vetter 1717 vorgelegten Siedlungsplans, dass die Frage erlaubt sein muss, ob diese Siedlungsgröße in-

nerhalb der etwas mehr als einhundert Jahre Regierungszeit der Ottonen überhaupt entstanden sein kann. Die Antwort darauf ist vorläufig mit „ja“ zu umschreiben. Alle Aufschlüsse des Bodens zwischen den Anwesen Marktplatz 5 (Stadlershof) und Königstr. 91 – 93 lassen zur Zeit keine älteren Siedlungsaktivitäten erkennen. Ausgenommen ist hierbei ein Befund im Anwesen Marktplatz 11, bei dem wohl vorgeschichtliche Siedlungsreste von der mittelalterlichen Bodenbewegung umgelagert wurden.

Die entwicklungs­ historische These

Zwischen der Siedlung mit dem postulierten hohen Alter im Bereich der Furt und dem nachweisbaren Siedlungswesen um den Marktplatz herum sowie entlang der Gustav- und Helmstraße besteht also eine räumliche Distanz, die einen Ansatz zur frühen Siedlungsentwicklung nicht homogen erscheinen lässt wie man es bei einer kontinuierlichen Abfolge von einer alten zu einer jüngeren Siedlung erwarten würde. Diese wird auch noch dadurch erschwert,

Abb. 5: Ausbreitung der mittelalterlichen Keramik (10. – 12. Jahrhundert) im Altstadtviertel. (Entwurf AG Archäologie)

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