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des Ländervergleichs in der PISA-Studie 2003 überhaupt bekannt waren, hatte in Bayern nach der PISA-Studie 2000 sogleich ein bildungspolitischer Aufwertungs- und Ergänzungsprozess eingesetzt, der bis 2011 viele Bereiche des Bildungswesens erfasste und am Ende einer zweiten Welle der Mitte der 1960er Jahre begonnenen Bildungsreformen gleichkam.

10. Schulen in Fürth von der PISA-Studie 2000 bis zum 200. Jubiläum der Ernennung zur Stadt Erster Klasse mit eigener Verwaltung 2018 Der in Bayern nach der PISA-Studie 2000 als zweite Welle der Mitte der 1960er Jahre begonnenen Bildungsreformen einsetzende bildungspolitische Aufwertungs- und Ergänzungsprozess, in den auch alle Bildungseinrichtungen in der Stadt Fürth einbezogen waren, erfasste zunächst die zur vorschulischen Förderung und Persönlichkeitsentwicklung zuständigen Kindergärten, bei denen zu Schuljahrbeginn 2001/2002 für Kinder mit einem Sprachförderbedarf, der vom pädagogischen Personal anhand wissenschaftlicher Kriterien zu ermitteln und festzustellen war, die Vorkurse Deutsch 160 bzw. 240 verpflichtend eingeführt wurden. Bis 2009 bestanden die Vorkurse aus insgesamt 160 und danach aus insgesamt 240 Sprachförderstunden zu je 45 Minuten, von denen 80 bzw. 120 Stunden zu je 45 Minuten im vorletzten Kindergartenjahr auf die Kindergärten und 80 bzw. 120 Stunden zu je 45 Minuten im letzten Kindergartenjahr auf die Grundschulen in Zusammenarbeit mit den Kindergärten entfielen, um bei der Einschulung eine gute Integration in den Grundschulunterricht sicherzustellen.936 Zu Schuljahresbeginn 2002/2003 wurden dann sechsjährige Realschulen mit einem Übertritt nach der vierten Jahrgangsstufe der Grundschule geschaffen, wie sie einst in Fürth für Knaben an der 1877 aus der königlichen Gewerbe- und Handelsschule hervorgegangenen königlichen Realschule und an der 1883/84 aus der Israeltischen Bürgerschule hervorgegangenen Israelitischen Realschule mit dem Abschluss einer „Einjährigen-Berechtigung“ bestanden hatten und bis zur Errichtung des humanistischen Gymnasiums an der Königstraße im Jahr 1896 die höchsten örtlichen Schulen für Knaben gewesen waren. Für Mädchen hatte es in Fürth eine sechsjährige Schuldauer nach vierjähriger Elementarschulzeit dagegen erst ab 1908 an der höheren Töchterschule am Tannenplatz mit einfachem Abschlusszeugnis und nach deren Umwandlung in ein Mädchenlyzeum 1924 mit dem formalen Prüfungsabschluss einer Mittleren Reife gegeben. Die Wiedereinführung einer sechsjährigen Schuldauer mit Übertritt nach der vierten Jahrgangsstufe der Grundschule stellte vor allem die Leopold-Ullstein-Realschule an der Ottostraße, die wegen der nach dem Auszug der Hans-Böckler-Schule vorgesehenen Sanierung des Gebäudes des ehemaligen Nathanstifts am Tannenplatz erst rantengeneration besser als die Mathematikleistungen bei hier geborenen und aufgewachsenen Kindern der zweiten Migrantengeneration – ein Ergebnis, das durchaus ein Schlaglicht auf die Bildungsqualität in Deutschland warf. 936Vgl.: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit, Soziales, Familien und Integration und Bayerisches Staatministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst (Hrsg.), Vorkurs Deutsch 240 in Bayern. Eine Handreichung für die Praxis. Modul A: Rechtlich-curriculare Grundlagen (68 Seiten). Modul B: Prozessbegleitende Sprachstanderfassung und methodisch-didaktische Grundlagen der Vorkursgestaltung (104 Seiten). Modul C: Toolbox zum Vorkurs (50 Seiten), alle drei Broschüren in aktualisierter Auflage, München 2016.

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