Um die drei Gymnasien in Fürth baulich an die Bedingungen des G8 anzupassen,
beschloss der Stadtrat im Juli 2004, dass das Helene-Lange-Gymnasium sechs Schulpavillons und das Hardenberg-Gymnasium bis Herbst 2006 einen Neubau erhalten
sollten. Außerdem sollte die Hauptschule an der Maistraße nicht mehr, wie vom Stadtrat noch im Mai 1997 bei den Maßnahmen zur Umsetzung des Schulentwicklungsplans beschlossen, zusammen mit der Hauptschule Pfisterstraße in das Schulgebäude
Ottostraße verlegt werden, sondern für 2,5 Mio. Euro durch Räume auf dem ehemaligen Deko-Maier-Gelände an der Sommerstraße erweitert werden, damit die von der
Hauptschule Maistraße seit der Zeit der kooperativen Gesamtschule am Schulzentrum
Tannenplatz genutzten Räume für das Helene-Lange-Gymnasium frei wurden.950
Im Sommer 2005 folgte ein detailliertes und Kosten in Höhe von rund sechs Millionen
Euro umfassendes Maßnahmenpaket, mit dem die für den Nachmittagsunterricht und
die Intensivierungsstunden, zu denen die Klassen geteilt werden mussten, erforderlichen Speise-, Aufenthalts- und Intensivierungsräume geschaffen werden sollten. Dabei war für das Heinrich-Schliemann-Gymnasium an der Königstraße, das bereits
über eine Küche verfügte, der Umbau der Hausmeisterwohnung in einen Speiseraum
für 70 Schüler/innen mit Kosten in Höhe von 510.000 Euro, für das Helene-LangeGymnasium am Tannenplatz, das ebenfalls bereits über eine Küche verfügte, eine
Aufstockung des Schulgebäudes zur Unterbringung eines zentralen Aufenthaltsraums
mit verschiedenen Kommunikationsbereichen, Arbeitsecken mit Internetzugang und
Aktivzonen mit Kletterwand, Tischtennisplatten und Hangelpfad sowie Gesamtkosten
in Höhe von 1,12 Mio. Euro und für das Hardenberg-Gymnasium an der Kaiserstraße
anstelle der aus dem Jahr 1968 stammenden und mittlerweile sehr marode gewordenen Schulpavillons ein Erweiterungsneubau entlang der Frauenstraße und der Kaiserstraße mit Kosten in Höhe von 4,1 Mio. Euro vorgesehen.951 Außerdem lagen die Planungen für den Erweiterungsbau der Hauptschule Maistraße seit Januar 2005 voll im
Zeitplan, so dass davon ausgegangen wurde, dass es ab dem Schuljahr 2006/2007
sowohl an der Grundschule Maistraße als auch an der Hauptschule Maistraße sowie
am Helene-Lange-Gymnasium keine Raumprobleme mehr geben werde. Zugleich
sollte die Hauptschule Soldnerstraße, die 2003 als erste Hauptschule in Fürth einen
gebundenen Ganztagszug mit rhythmisiertem Unterricht bekommen hatte, auch baulich in eine Ganztagsschule umgewandelt werden,952 wozu der Baubeginn und die
Fertigstellung der Mensa noch 2005 erfolgten.953
schungsorientiert waren, hatten Kollegiatinnen und Kollegiaten nach dem Abitur und einer Studienaufnahme oft ihr „blaues Wunder“ erlebt, weil sie sich Grundwissen und Grundkenntnisse in allen Studiengängen weitgehend autodidaktisch aneignen oder vertiefen mussten. Außerdem verbrachten sie beispielweise in Naturwissenschaften wie Biologie oder Chemie meist den ganzen Studientag mit vorgegebenen Experimenten in Laboren. Zugleich mussten sie sich beispielsweise in mathematischen Vorlesungen und Übungen damit auseinandersetzen, dass von Professoren und anderen Lehrpersonen immer eine von mehreren Tafeln fortlaufend beschrieben und die bereits beschriebenen Tafeln von wissenschaftlichen Hilfskräften nach relativ kurzer Zeit wieder gelöscht wurden, um Platz für die fortlaufende Neubeschriftung zu schaffen. 950Vgl. den Artikel Kein Platz zum Lernen. Stadt verspricht Gymnasien Abhilfe bei ihrer Raumnot, in: Fürther Nachrichten vom 22.07.2004, Lokalteil, S.1. 951Vgl. den Artikel Fünf-Millionen-Paket für mehr Platz. Teurer Aus- und Umbau: Die drei Fürther Gymnasien werden fit für das G8 gemacht, in: Fürther Nachrichten vom 10.06.2005, Lokalteil, S.1. 952Vgl. den Artikel Hoffen auf den Mai. Erweiterungsbau der Hauptschule in der Oststadt, in: Fürther Nachrichten vom 14.01.2005, Lokalteil, S.31. 953Vgl.: Stadt Fürth, Bürgermeister- und Presseamt (Hrsg.), 2002-2022. 20 Jahre für Fürth. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, Fürth 2022, S.14, Jahr 2005.
220