Wilhelm Evora
- Vorname
- Wilhelm
- Nachname
- Evora
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 27. April 1846
- Geburtsort
- Marienburg
- Todesdatum
- 2. Juni 1893
- Todesort
- Bad Reichenhall
- Beruf
- Zimmermeister, Baumeister, Brauereibesitzer, Politiker
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Emil Evora | Sohn |
Eugenie Evora, geb. Schlichting | 1. Ehefrau |
Hilmar Evora | Sohn |
Philipp Evora | Vater |
Wilhelm Evora (geb. 27. April 1846 in Marienburg/ Preußen; gest. 2. Juni 1893 in Bad Reichenhall) war ein Zimmermeister, Brauereibesitzer, Politiker, Architekt und Bauunternehmer[1].
Leben
Wilhelm Evora wurde als Sohn des Wachsfigurenkabinetts-Besitzer Philipp Evora in Marienburg / Ostpreußen geboren und besuchte von 1858 bis 1860 zwei Kurse der Fürther Gewerbeschule, anschließend trat er eine Zimmermannslehre im Unternehmen des Großvaters Jakob Rietheimer an. Nach bestandener Meisterprüfung ließ er sich 1868 als Zimmermeister in Fürth nieder.
1869 baute er sich ein Wohnhaus an der Königswarterstraße, 1892 beauftragt er den damals berühmten Architekten Fritz Walter mit einem prunkvollen Neubau an der Königswarterstraße 52, das sogenannte Evora Haus.
Gemeinsam mit Johann Jakob Meyer, in dessen Baugeschäft er Mitte der 1870er Jahre als Teilhaber eingetreten war, erwarb er 1878 eine Brauerei, die in den folgenden Jahren unter dem Namen Brauerei Evora&Meyer Aufschwung fand.
Politik
Bereits Ende der 1860er Jahre gehörte Wilhelm Evora dem Volksverein an, einer der ersten demokratischen Parteien Fürths, 1890 wurde er deren Vorsitzender. Schon 1872 trat er ins Fürther Gemeindekollegium ein, in dem er bis zu seinem Tod verblieb. Seit 1882 war er darüber hinaus Mitglied des mittelfränkischen Landrats (Provinziallandtags). Evora war 1882 einziges demokratisches Mitglied des Bayerischen Landtages bis 1887. Bei der Reichstagswahl 1890 unterlag er in der Stichwahl.
Familie
1869 heiratete Wilhelm Evora die Tochter des Ansbacher Privatiers Wilhem Schlichting, Eugenie Schlichting - die Enkelin des Fürther Gewerbevereinsvorstandes Johann Kaspar Beeg. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Emil und Hilmar Evora.
Sonstiges
Wilhelm Evora wurde 1888 Schützenkönig der kgl. priv. Schützengesellschaft Fürth[2]. Nach ihm wurde 1889 der Farrnbacher Weg in Wilhelmstraße umbenannt.
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bahnhofplatz 7 | Wohnhaus | Jakob Meyer Wilhelm Evora | Fürther Baugesellschaft | 1874 | D-5-63-000-88 | Klassizismus |
Bahnhofplatz 8 | Wohnhaus in Ecklage | Jakob Meyer Wilhelm Evora | Lazar Landmann | 1873 | D-5-63-000-89 | Klassizismus |
Gustav-Schickedanz-Straße 7 | Wohnhaus | Wilhelm Evora | 1874 | D-5-63-000-321 | Klassizismus | |
Gustav-Schickedanz-Straße 9 | Wohnhaus | Wilhelm Evora | Max Karl Königsberger | 1874 | Klassizismus | |
Marienstraße 26; Marienstraße 28 | Doppelwohnhaus | Jakob Meyer Wilhelm Evora | Jakob Meyer Wilhelm Evora | 1875 | D-5-63-000-1601 | Klassizismus |
Maxstraße 42 | Wohnhaus | Wilhelm Evora | Bernhard Ullmann | D-5-63-000-906 | ||
Schillerstraße 11 | Mietshaus in Ecklage | Jakob Meyer Wilhelm Evora | Jakob Meyer Wilhelm Evora | 1875 | D-5-63-000-1188 | Klassizismus |
Schillerstraße 9 | Mietshaus | Jakob Meyer Wilhelm Evora | Jakob Meyer Wilhelm Evora | 1875 | D-5-63-000-1186 | Klassizismus |
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Haus der Bay. Geschichte, 31. Landtag: 1887-1892 (16. Wahlperiode 1887-1893), Abgerufen 29. Janaur 2014 im Internet
- ↑ Dr. Adolf Schwammberger, Aus der Kulturgeschichte der Priv. Schützengesellschaft Fürth. In: Fürther Heimatblätter, Jahrgang 10, Nr. 5, 1960