Josef Neuhierl (geb. 13. Juli 1895; gest. 1957 in Fürth) war Geschäftsführer der zunächst gegründeten Mechanischen Spielwarenfabrik Josef Neuhierl und zählt mit seiner Frau Frieda und Sohn Herrmann Neuhierl zu den Mitgründer der Firma Carrera.

Leben und Wirken

Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Mechanikerlehre, ehe er in den Kriegsdienst des 1. Weltkrieges einzog. Nach dem Krieg absolvierte er seine Meisterprüfung und begann 1920 in Nürnberg mit der Produktion von Spielzeug. 1934 siedelte er nach Fürth in die Waldstraße 80.

Zunächst produzierte Neuhierl hauptsächlich Fahrzeuge wie Autos, Rennwagen, Lastwagen und Flugzeuge, während des 2. Weltkrieges produzierte er auch wie all seine Mitbewerber u.a. auch Militärfahrzeuge. Nach Ende des 2. Weltkrieges beschlagnahmte die US-Militärregierung sowohl seine Betriebsräume, als auch seine Gerätschaften, sodass Neuhierl seine Produktion bis 1947 von seinen eigentlichen Produktionsräumen auslagern musste, bis er wieder ein neues Gebäude beziehen konnte.

1954 und in seinem Todesjahr 1957 erweiterte Neuhierl seine Produktionsstätte jeweils um einen Neubau. Bereits zwei Jahre vorher, 1955 übernahm der Sohn Hermann Neuhierl mit die Geschäft, bzw. nach dem Tod übernahm er vollständig den Betrieb des Vaters gemeinsam mit seiner Mutter Frieda Neuhierl.

Die Spielzeugmodelle waren in den Nachkriegsjahren dadurch gekennzeichnet, dass sie meist sehr realistisch und detailgetreu gebaut, die jedoch in unterschiedlich Qualität und Güte in verschiedenen Preisklassen angeboten wurden.

Nach dem Tod des Firmengründers wurden gegen Ende der 1950er Jahre bereits die ersten Kunststoffautos hergestellt und vertrieben, u.a. unter dem Namen Struxy-Serie. Einige der Fahrzeuge konnten mit Batterien betrieben werden.

Literatur

  • Fürther Geschichtsblätter: Karl Arnold - Fürther Spielwarenproduktion. Hrsg. Geschichtsverein Fürth e. V., Heft Nr. 3/ 2008, S. 80ff

Siehe auch

Bilder

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