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Straße
Obstmarkt
Stadtteil
Altstadt
Ehemals
Nein
Geokoordinate
49° 28' 40.87" N, 10° 59' 17.77" E

Der Obstmarkt ist ein Platz in der Fürther Altstadt. Er liegt westlich des Rathauses an der Königstraße. Die Benennung erfolgte 1880 nach dem dort stattfindenden Marktbetrieb. Vorher hieß er lange Zeit Holzmarkt und ab 1827 auch Schwanenplatz[1] nach der Wirtschaft "zum weißen Schwan". Heute ist der Obstmarkt kein echter Platz mehr und dient als Buswendeschleife.

Geschichte

Im Juli 1681 beschloss der Rat, dass die Holzbauern hier verkaufen sollten. Das Gelände war damals noch nicht umbaut, sondern lag an der Ortsrandlage. 1683 besichtigten die „Brandenburgischen Creisgesandten“ den Platz und bekundeten die Absicht zur Bebauung, was dann auch geschah. Von 1827 bis 1860 hieß der Platz „Schwanenplatz“, da sich im Vorgängerbau des heutigen Anwesen Obstmarkt 1 eine Wirtschaft Zum weißen Schwan befand. Bis 1870 befand sich auf den Platz ein öffentlicher Brunnen mit einem weißen Schwan als Krönung. Von 1860 bis 1880 lautete die Bezeichnung „Holzmarkt“. Von 1880 bis heute bekam er die Bezeichnung „Obstmarkt“. Obwohl seit 1939 der Markt auf die Fürther Freiheit verlegt wurde und er seit 1939 nur noch Freifläche, später Parkplatz und heute Bus Wendeschleife ist.

In der Zeit von 1831 bis 1836 wurde hier ein artesischer Brunnen gebohrt, aber auf Beschluss des Magistrats vom 11. Januar 1836 aufgegeben, "... da das Resultat, trotzdem, dass die Bohrung bis auf 400 Fuß [117 m] Tiefe getrieben wurde, nur ein höchst unvollkommenes war".[2]

Offiziell wurde der heutige Obstmarkt von den städtischen Kollegien im Februar 1874 für den Markt bestimmt. Da dort Brennholz und Holzkohle verkauft wurde, hieß er zu diesem Zeitpunkt noch Holzmarkt. 1880 wurde er schließlich in Obstmarkt umbenannt. 1902 wurde eine neue Marktordnung erlassen.

Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler

Im Gebäude Obstmarkt 3 befand sich die Traditionsgaststätte "Walhalla", die zu einen der ältesten Gaststätten Fürths zählt. Allerdings ist die Gaststätte mehrfach massiv umbebaut worden, so dass das Landesamt für Denkmalschutz dem Gebäude keine Denkmalschutzeigenschaft mehr zusprechen wollte.

Sonstiges

Eine sog. Trinkhalle, die sich seit 1866 am Obstmarkt befand, wurde im Mai 1923 abgetragen und am Bahnhofplatz als Fahrkartenverkaufsstelle wieder aufgestellt. In dem Häuschen wurde Selterswasser verkauft, die zuvor die Mohren-Apotheke dort bauen ließ. Bis August 1938 blieb der Markt auf dem „Obstmarkt“ und in der mittleren Königstraße. Vor allem am Samstag dehnte er sich aus bis vor das Rathaus.

Ab 1906 bis 1911 befand sich am Obstmarkt zusätzlich noch eine Seefischhalle.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

Bilder