Die Fürther Nachrichten, kurz FN, sind eine Fürther Tageszeitung und gehören zum Verlag "Nürnberger Presse". Sie unterscheiden sich von den Nürnberger Nachrichten im sogenannten Kopfblatt und dem angehängten Lokalteil. Ebenfalls werden einzelne Artikel auf der Titelseite dem jeweiligen Erscheinungsstandort angepaßt.

Titelseite Fürther Nachrichten, Nov. 2014

Redaktion

Die Fürther Redaktion befindet sich in der Moststraße 33. Leiter des Fürther Lokalressorts sind Volker Dittmar und Wolfgang Händel.Die Redaktion besteht aus einer Anzahl von festangestellten Mitarbeitern. Verstärkt wird das Redaktionsteam von freien Mitarbeitern und durch Redaktions-Volentariate bzw. journalistische Hospitanten.

Geschichte der Tagespresse in Fürth

Das "Fürther Intelligenz- und Wochenblatt" ist nachweislich die erste Fürther Zeitung und erschien am 9. Februar 1792. Herausgeber war der Rektor der Armen- und Waisenschule Adam Schmerler. Im Anschluss erschien von 1797 - 1816 der "Fürther Anzeiger". Diese Zeitung wurde ebenfalls abgelöst. Ab 1817 stand der Fürther Bevölkerung das "Intelligenzblatt der Stadt Fürth" zur Verfügung. Während von Seiten der Stadt Fürth ab 1863 das sog. "Amtsblatt" erschien, gab es zuvor in Fürth ab 1838 bereits das "Fürther Tageblatt". Die erste Ausgabe des Fürther Tageblattes erschien am 25. Mai 1838 und erschien viermal in der Woche. Der Gründer und Herausgeber des Tagesblattes war der Buchdruckereibesitzer Julius Volkhardt. 1891 übernahm der Redakteur Johann Paulus, 1895 der Verleger und Redakteur Militor, und bereits ein Jahr später übernahm der Verlag Spandel die Tageszeitung.

Neben den genannten Zeitungen gab es eine Vielzahl weiterer Zeitungen in Fürth[1]:

 
Titelseite Demokratisches Wochenblatt, 1871
  • Fürther Gewerbezeitung (1844 - 1871), Begründer Dr. Stahl, Fortgeführt von Dr. Johann Kaspar Beeg
  • Fürther Abendzeitung (der Fortschritt) (1865 - 30. Juni 1869)
  • Fürther Neuste Nachrichten (1. Juli 1869 - ), Hrsg. Albrecht Schröder, Nachfolgezeitung der Fürther Abendzeitung
  • Fürther Demokratisches Wochenblatt (28. Oktober 1871 - 1. Januar 1874), anschließend Umbenennung in "Nürnberg-Fürther Sozial-Demokrat" - als Sprachorgan der SPD unter Federführung von Gabriel Löwenstein[2]
  • Fürther Bürgerzeitung (1. Januar 1879 - 1908), Hrsg. Gabriel Löwenstein - Auflösung in die Fränkische Tagespost
  • Fränkische Tagespost (1908 - März 1933) & (24. Januar 1946 - 30. November 1971), SPD nahestehnde Zeitung, bis deren Auflösung durch die NSDAP erfolgte. Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg.[3]
  • Fürther Central-Anzeiger (1882 - 30. Dezember 1912), Hrsg. Verlag Michael Krauß
  • Fürther Volkszeitung (1883 - 1895), Hrsg. Willmy Verlag mit belletristischer Gratisbeilage, Fürther Sonntags-Blatt und dem "illustrierten Witzblatt" und "Fürther Lustige Blätter"
  • Nordbayerische Zeitung (1896 - 1943) & (1949 - 31. Dezember 1962), Übernahme durch die Fürther Nachrichten
  • Fürther Zeitung (1. Januar 1913 - 1919), Umbenennung Central-Anzeiger in Fürther Zeitung
  • Fürther Neue Zeitung (2. August 1920 - 1925), Besitzer Willmy Verlag
  • Fränkischer Kurier / Nürnberg-Fürther Neuste Nachrichten (1. Januar 1929 - 31. Mai 1942)
  • Fürther Anzeiger (1925 - 1939), erschien als "Nationale Tageszeitung für Jedermann"
  • Fürther Anzeiger und Nordbayerische Zeitung erschienen von 1939 - 1945 unter dem Namen "Nordbayerische Zeitung"
  • Nürnberger Nachrichten, Fürther Ausgabe, (9. März 1946 - 30. November 1948) unter dem Lokalredakteuer Fritz Wienröder
  • Fürther Nachrichten (1. Dezember 1948 - bis heute), im Verlag Nürnberger Presse mit Fritz Wienröder vor Ort in der Fürther Redaktion

Neugründung nach dem 2. Weltkrieg

 
Erste Ausgabe der Nürnberger Nachrichten, Okt. 1945

Die Nürnberger Nachrichten (NN) erschienen erstmals am 11. Oktober 1945. Ihr Gründer, der Verleger Dr. Joseph E. Drexel, hatte von der Besatzungsmacht, der amerikanischen Militärregierung in Bayern, die Lizenz Nr. 3 für einen Zeitungsverlag erhalten.

Die „Nürnberger Nachrichten, Fürther Ausgabe“ erschienen dann unter der Regie von Lokalchef Fritz Wienroeder erstmals am 9. März 1946. Der heutige Name wird erst seit dem 1. Dezember 1948 geführt. 1962 wird die Nordbayerische Zeitung übernommen, in der die Fürther Volkszeitung aufgegangen war.

Internetausgabe

Im Internet werden die meisten wichtigen Artikel seit etwa 2008 auf der Plattform nordbayern.de online gestellt, jedoch werden diese im Gegensatz zur Printausgabe meist zeitversetzt im Internet veröffentlicht. Nur in Einzelfällen (z.B. Großschadensfällen) wird ein Artikel zuerst und/oder ausschließlich im Internet veröffentlicht.

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Galerie

  1. Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, Zeitungen, Selbstverlag der Stadt Fürth, Oktober 1967, S. 403 ff.
  2. Historisches Lexikon Bayern, Fränkische Tagespost, online abgerufen 15. November 2014 | 23:21 Uhr online abrufbar
  3. Historisches Lexikon Bayern, Fränkische Tagespost, online abgerufen 15. November 2014 | 23:21 Uhr online abrufbar