Philipp Ammon

Johann Philipp Paulus Ammon (geb. 10. Juni 1858 in Fürth[1]; gest. 26. September 1931 in Fürth) war ein bedeutender Fürther Bauunternehmer der vorigen Jahrhundertwende.

Er kam als zweiter Sohn des Lohnkutschers Peter Ammon (1828–1884) und seiner zweiten Ehefrau Ursula Barbara, geborene Eisenbeiss (1835–?) im Haus Nr. 163, II. Bez. (heute Helmstraße 10) zur Welt. Taufpaten waren der Uffenheimer Ökonom (Landwirt) Johann Philipp Eisenbeiss und sein Onkel, der Essigfabrikant Paul Ammon.

Sein aus Burgfarrnbach stammender Vater Peter Ammon betrieb ein Fuhrunternehmen und einen Bauwarenhandel in Fürth. Philipp Ammon entwickelte daraus eines der führenden hiesigen Bauunternehmen. Er war gut befreundet mit dem Brauereiunternehmer Hans Humbser und Mitglied der Fürther Freimaurerloge "Zur Wahrheit und Freundschaft". Aus zwei Ehen hatte er neun Kinder.

Schaffen und Bedeutung

Die Rolle, die Fritz Walter und Adam Egerer als Architekten bei der gründerzeitlichen Stadterweiterung einnahmen, kam auf dem Feld der Bauunternehmer im Wesentlichen den rivalisierenden Baumeistern Georg Kißkalt und Philipp Ammon zu.

Philipp Ammon hat in Fürth zahlreiche Gebäude errichtet, viele im Stil der Neorenaissance oder des Neoklassizismus (z. B. Nürnberger Straße 132 - 136), einige im Jugendstil (z. B. Hornschuchpromenade 25). Einige von ihm errichtete Häuser oder Straßenzüge (z. B. die Ammonstraße) lassen sich als Vorläufer sozialen Wohnungsbaus betrachten.

Werke

Werke als Bauherr

 ObjektBauherrArchitektBaujahrAkten-Nr.Baustil
Holzstraße 20MietshausPhilipp Ammon1889D-5-63-000-456Neurenaissance
Holzstraße 22MietshausPhilipp Ammon1889D-5-63-000-458Neurenaissance
Hornschuchpromenade 17MietshausPhilipp AmmonWilhelm Schemm1903D-5-63-000-475Neurenaissance
Hornschuchpromenade 20MietshausPhilipp AmmonJohann Wilhelm Müller1902D-5-63-000-477Jugendstil
Hornschuchpromenade 24MietshausPhilipp AmmonJohann Wilhelm Müller1901D-5-63-000-481Jugendstil
Hornschuchpromenade 25MietshausPhilipp AmmonGeorg Müller
Johann Wilhelm Müller
1903D-5-63-000-1751Jugendstil
Hornschuchpromenade 28MietshausPhilipp AmmonFritz Walter1897D-5-63-000-482Neurenaissance
Hornschuchpromenade 29MietshausPhilipp AmmonJohann Wilhelm Müller1900D-5-63-000-483Neu-Nürnberger-Stil
Hornschuchpromenade 44MietshausPhilipp AmmonArchitekturbüro Peringer und Rogler1911D-5-63-000-485Jugendstil
Hornschuchpromenade 47; Nürnberger Straße 134; Nürnberger Straße 136DoppelwohnhausPhilipp AmmonEbert und Müller1907D-5-63-000-486Reformstil
Hornschuchpromenade 5; Nürnberger Straße 46MietshausPhilipp AmmonFritz Walter1892D-5-63-000-470Neubarock
Karolinenstraße 38; Nähe KarolinenstraßeMietshausPhilipp AmmonArchitekturbüro Peringer und Rogler1904D-5-63-000-1776Neu-Nürnberger-Stil
Nürnberger Straße 100MietshausPhilipp AmmonFritz Walter1898D-5-63-000-1011Neubarock
Nürnberger Straße 102MietshausPhilipp AmmonGeorg Müller1901D-5-63-000-1012Neu-Nürnberger-Stil
Jugendstil
Nürnberger Straße 132MietshausPhilipp AmmonArchitekturbüro Peringer und Rogler1911D-5-63-000-1029Neoklassizismus
Nürnberger Straße 134MietshausPhilipp AmmonEbert und Müller1907D-5-63-000-1030Neu-Nürnberger-Stil
Nürnberger Straße 136MietshausPhilipp AmmonEbert und Müller1907D-5-63-000-1764Neu-Nürnberger-Stil
Schwabacher Straße 125aMietshaus in EcklagePhilipp AmmonGeorg Kißkalt1889D-5-63-000-1803Neurenaissance
Schwabacher Straße 147Mietshaus in EcklagePhilipp AmmonJosef Kümmerling1912D-5-63-000-1283Historismus
Schwabacher Straße 151MietshausPhilipp Ammon1899D-5-63-000-1285Neu-Nürnberger-Stil
Schwabacher Straße 153MietshausPhilipp Ammon1899D-5-63-000-1287Neu-Nürnberger-Stil
Schwabacher Straße 65Mietshaus in EcklagePhilipp AmmonEbert und Müller1907D-5-63-000-1253Jugendstil

Werke als Maurermeister

 ObjektArchitektBauherrMaurermeisterBaujahrAkten-Nr.Baustil
Holzstraße 21MietshausPhilipp Ammon1891D-5-63-000-457Neurenaissance
Holzstraße 23MietshausPhilipp Ammon1891D-5-63-000-459Neurenaissance
Zähstraße 4Mietshaus in EcklageGeorg Müller
Johann Wilhelm Müller
Philipp Ammon1903D-5-63-000-1480Jugendstil

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1857–1862, S. 66

Bilder