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Am Sonntag, [[13. Juni]] [[1926]] fand im Geismannsaal die größte lokale Radio-Liveübertragung des Endspiels um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen der [[Spielvereinigung Fürth]] und Hertha BSC Berlin statt. Der Eintritt betrug 30 Pfennig, der Liter Geismann-Bier kostete 50 Pfennig. Über mehrere Lautsprecher war die Live-Moderation von Paul Laven zu verfolgen, der in Frankfurt für die Süddeutsche Rundfunk AG von der provisorischen Sprecherkabine am Dach des Stadions berichtete. Diese Liveübertragung gilt als Geburtsstunde des "Public Listenings".<ref name="Kett">[[Siegfried Kett]]: | Am Sonntag, [[13. Juni]] [[1926]] fand im Geismannsaal die größte lokale Radio-Liveübertragung des Endspiels um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen der [[Spielvereinigung Fürth]] und Hertha BSC Berlin statt. Der Eintritt betrug 30 Pfennig, der Liter Geismann-Bier kostete 50 Pfennig. Über mehrere Lautsprecher war die Live-Moderation von Paul Laven zu verfolgen, der in Frankfurt für die Süddeutsche Rundfunk AG von der provisorischen Sprecherkabine am Dach des Stadions berichtete. Diese Liveübertragung gilt als Geburtsstunde des "Public Listenings".<ref name="Kett">[[Siegfried Kett]]: | ||
"Wie die Fürther das „Public Listening“ erfanden", FN 11. Mai 2013</ref> | "[http://www.nordbayern.de/region/fuerth/wie-die-further-das-public-listening-erfanden-1.2892770?searched=true Wie die Fürther das „Public Listening“ erfanden"], FN 11. Mai 2013</ref> | ||
[[Datei:Geismann Saal.jpg|miniatur|left|Geismann-Saal, Nachkriegszeit]]Während die Liveübertragung 1926 über den Vorläufer des Bayerischen Rundfunks und damit im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk stattfand, wiederholte sich die Pionierleistung [[1949]] nochmals in privater Regie: Die SpVgg Fürth spielte als Zweitplatzierter der Bayernliga um den Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, jedoch übertrug der Bayerische Rundfunk die Aufstiegs-Spiele nicht. Auf Initiative der Brüder Konrad und Georg Wagner (selbst früherer Spieler der SpVgg Fürth), Juniorchefs des renommierten Mode- und Bekleidungshauses Hofmann&Wagner, wurde in Kooperation mit einigen anderen Geschäftsleuten und Gastwirten über angemietete Postkabel eine Live-Reportage initiiert. Auch die Moderation übernahmen die Brüder Wagner selbst. "Am 22. Mai 1949 ließen die beiden Amateurreporter Tausende von Fußballfans im brechend vollen Geismannsaal, im Schwarzen Kreuz, in anderen Fürther Gasthäusern und in den angrenzenden Straßen ein flottes Spiel und fünf Tore ihres Lieblingsakteurs Horst Schade live aus Kassel miterleben."<ref name="Kett"/> | [[Datei:Geismann Saal.jpg|miniatur|left|Geismann-Saal, Nachkriegszeit]]Während die Liveübertragung 1926 über den Vorläufer des Bayerischen Rundfunks und damit im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk stattfand, wiederholte sich die Pionierleistung [[1949]] nochmals in privater Regie: Die SpVgg Fürth spielte als Zweitplatzierter der Bayernliga um den Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, jedoch übertrug der Bayerische Rundfunk die Aufstiegs-Spiele nicht. Auf Initiative der Brüder Konrad und Georg Wagner (selbst früherer Spieler der SpVgg Fürth), Juniorchefs des renommierten Mode- und Bekleidungshauses Hofmann&Wagner, wurde in Kooperation mit einigen anderen Geschäftsleuten und Gastwirten über angemietete Postkabel eine Live-Reportage initiiert. Auch die Moderation übernahmen die Brüder Wagner selbst. "Am 22. Mai 1949 ließen die beiden Amateurreporter Tausende von Fußballfans im brechend vollen Geismannsaal, im Schwarzen Kreuz, in anderen Fürther Gasthäusern und in den angrenzenden Straßen ein flottes Spiel und fünf Tore ihres Lieblingsakteurs Horst Schade live aus Kassel miterleben."<ref name="Kett"/> |
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