AOK Fürth

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Die AOK in Fürth ist die älteste der mittelfränkischen Geschäftsstellen der AOK Bayern - Die Gesundheitskasse.

Geschichte

Mit der Gründung der AOK in Fürth setzten die Gewerkschaften ihr Anliegen, die arbeitende Bevölkerung gegen die Folgen der Krankheit abzusichern, durch.

Im Amtsblatt der Stadt Fürth vom 3. September 1902 wurde bekanntgemacht, dass nach den Beschlüssen der städtischen Kollegien vom 22. April 1902 und 27. Mai 1902 für den Stadtbezirk Fürth eine gemeinsame Ortskrankenkasse errichtet werden soll. Im Sitzungszimmer Nr. 18 des Fürther Rathauses fand am 22. Dezember 1902 die konstituierende Versammlung statt. Das Protokoll dieser Versammlung trägt auch die Unterschrift von Dr. h.c. Hans Böckler. Er gilt als Gründer der AOK Fürth. Der Fürther Magistrat teilte der Königlichen Regierung von Mittelfranken mit, dass am 4. Januar 1903 statutengemäß die Allgemeine Ortskrankenkasse Fürth ins Leben getreten ist. Am 3. Januar 1903 bezog die AOK Fürth ihre ersten Büroräume. Der spätere Bürgermeister der Stadt Fürth, Johann Schmidt, wird am [10. Februar 1903]] als erster Direktor der AOK Fürth angestellt.

Die AOK entwickelte sich zu Fürths größter solidarischer Gesundheitsbewegung und wurde Marktführer. Um noch leistungsfähiger zu werden, vereinigten sich am 1. Mai 1943 zunächst die AOKen in Fürth, Neustadt an der Aisch und Scheinfeld zur AOK Fürth.

Die große Wandlung kam mit dem totalen Krieg. Eine seiner Folgeerscheinungen war ein Runderlass, der am 3. August 1944 den damaligen Oberbürgermeister von Fürth, Dr. Karl Häupler, lakonisch in Kenntnis setzte: "Nach dem Führererlass über den totalen Kriegseinsatz vom 25. Juli 1944, der die Freimachung des Höchstmaßes an Kräften für Wehrmacht und Wirtschaft anordnet, müssen auch die Krankenkassen mit der weiteren Abgabe von Mitarbeitern rechnen. Das Oberversicherungsamt Nürnberg hat sich deshalb genötigt gesehen, nach den Bestimmungen über die Vereinfachung von Allgemeinen Ortskrankenkassen, die Vereinigung der beiden benachbarten Ortskrankenkassen Nürnberg und Fürth von Amts wegen einzuleiten." Am 1. Januar 1945 folgte der Zusammenschluss zur AOK Gau Franken. Aus dieser entstand wiederum die AOK Mittelfranken.

Seit 1989 firmiert die AOK unter dem Namen "AOK - Die Gesundheitskasse", um das zu dieser Zeit noch seltene Engagement im Bereich der Prävention hervorzuheben.

Am 1. Juni 1995 vereinigten sich alle bayerischen AOKen zur "AOK Bayern - Die Gesundheitskasse".

Domizile

Die AOK in Fürth hatte seit 1903 mehrere Adressen:

1903 Königstraße 76

In der früheren Armen- und Waisenschule in der Königstraße 76 bezog die AOK ihre ersten Büroräume.

1904 Königstraße 42

1909 Rückgebäude der Schwabacher Straße 60

In diesem Gebäude befand sich die AOK von 1909 bis zu ihrem Umzug in ihrem späteren Stammsitz. Das Vorder- und Rückgebäude hat sich in einem trostlosen Zustand befunden. Die Treppenaufgänge waren lebensgefährlich. Das Gebäude wurde im Jahr 1956 vom Nürnberger Fabrikanten Dr. Carl Soldan erworben und saniert. Nach der Sanierung wurde das Gebäude u.a. von der Tanzschule Schlegl aus Nürnberg sowie von den Zeugen Jehovas genutzt.

19. Dezember 1955 - 25. Oktober 2013 Königswarterstraße 28

Der Beschluss zum Kauf des Grundstücks Königswarterstraße 28 erfolgte bereits im April 1951. Auf dem Grundstück befand sich die im 2. Weltkrieg beschädigte Villa Rosenhaupt. 1952 waren noch Prozesse mit den Mietern des Hauses im Gange, das abgerissen werden musste. Die Notwendigkeit dieses Bauprojektes wurde von allen maßgeblichen amtlichen Stellen einmütig anerkannt. Der damalige Direktor der AOK Mittelfranken, Christian Franz, hoffte, dass noch im Herbst 1953 mit dem Bau begonnen werde. "Im Interesse unserer Fürther Mitglieder ist der Neubau unerlässlich. Sie können von uns verlangen, dass sie wirklich menschenwürdig abgefertigt und bedient werden", so Franz.

Tatsächlich wurde im Frühjahr 1954 nach den Plänen der Fürther Architekten Paul Berthold und Hans Aigner mit dem Bau der neuen Verwaltungsstelle begonnen. Beim Richtfest am 15. Juli 1955 wurde angemerkt, dass das Gebäude in seiner Schlichtheit und seinem wohlausgewogenen Maßen wesentlich zum Schmuck der dortigen Gegend beiträgt. Mit glücklicher Hand haben sie es verstanden, das Gebäude in seiner Konstruktion und seinem Ausbau zu einem modernen und fortschrittlichen Verwaltungsbau zu gestalten. Die Baukosten haben sich mit der Innenausstattung auf 1 Mio. DM belaufen.

Am Neubau befand sich ein Relief der Fürther Künstlerin Gudrun Kunstmann, das die Hilfsbereitschaft der Allgemeinen Ortskrankenkasse versinnbildlicht (siehe auch Nachkriegskunst).

Die Eröffnung der Verwaltungsstelle erfolgte am 19. Dezember 1955 mit 73 Angestellten.

1977 kümmerten sich um die Versicherten und Arbeitgeber bereits 97 Angestellte und neun Mitarbeiter, denen die neuesten technischen Errungenschaften zur Verfügung stehen, als da sind Bildschirm- und Datenerfassungsgeräte, über die die zentral erfassten Daten aller Versicherten in Sekundenschnelle abgerufen werden können.

In einer Bauzeit von April 1984 bis Juli 1986 wurde die Geschäftsstelle über die Hofseite auf eine Nutzfläche von 2.200 Quadratmeter für 5 Mio. DM erweitert.

Der vorläufige Auszug aus dem Gebäude fand am 25. Oktober 2013 statt.

28. Oktober 2013 - 24. Juli 2015 Würzburger Straße 150

Nach 58 Jahren Betriebszeit war das Gebäude der AOK Fürth in allen Teilen verbraucht. Während der Generalsanierung des Stammsitzes wurden im Kleeblatt-Center in der Würzburger Straße 150 das Erdgeschoss sowie das 1. und 2. Obergeschoss angemietet. Das Ausweichquartier wurde in der Zeit vom 28. Oktober 2013 bis 24. Juli 2015 genutzt.

seit 27. Juli 2015 Königswarterstraße 28

Nach der 21 Monate andauernden Grundsanierung wurde am 27. Juli 2015 das Stammhaus der AOK Fürth wieder für ihre Kunden geöffnet. Für den Umbau, die Sanierung und neues Mobiliar des Büro- und Kundenberatungszentrums auf gut 2.500 Quadratmetern und drei Etagen wurden insgesamt 6,5 Mio. Euro investiert. Im Rahmen der Sanierung wurde das Gebäude bis auf die tragenden Wände entkernt. Viele Handwerksfirmen aus dem Raum Fürth und Umgebung waren daran beteiligt. Die Fassade wurde rundum gedämmt, Heizung und Elektrik erneuert. Angesichts des Umfangs der Sanierungsarbeiten war im Vorfeld auch ein möglicher Neubau diskutiert worden. Aufgrund er Lage im Herzen der Stadt, die Nähe zum Bahnhof und die optimale Anbindung an den öffentlchen Nahverkehr sprach man sich jedoch für eine Sanierung des vorhandenen Gebäudes aus. Ein großer Wert wurde insbesondere auf einen barrierefreien Zugang, Schallschutz sowie Diskretion gelegt. Wichtig war es den Architekten bei der Sanierung die alte Fassade zu erhalten.

Am 17. September 2015 erfolgte in einem Festakt die feierliche Eröffnung des aufwendig sanierten Stammhauses. Manfred Beuke, Regionalleiter der Fürther AOK wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass das renovierte Gebäude nun perfekt in das neu gestaltete Herz der Stadt passe. Weitere Grußworte und Reden erfolgten u.a. durch den Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, Walter Vetter, Direktor der AOK Direktion Mittelfranken und Hubertus Räde, stv. Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern - die Gesundheitskasse. Der Festakt wurde durch eine Segnung des Hauses durch die Geistlichen der evangelischen Auferstehungskirche und der katholischen Pfarrkirche Unsere liebe Frau geschlossen.

Auszeichnung

Silberne Preismedaille 1906

Das soziale Engagement der AOK Fürth wurde im Jahres 1906 durch das königliche Staatsministerium honoriert. Die silberne Preismedaille wurde für zweckentsprechende und haushälterische Geschäftsführung und sehr lobenswerte Betätigung auf dem Gebiet der Gesundheitspflege zuerkannt.

Einzelnachweise

<references|>

Bilder