Justus Bendit

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Justus Bendit (geb. 25. März 1867 in Fürth; gest. 15. Februar 1944 in Theresienstadt), 11. von 13 Kindern des Glasbelegers Moritz Moses Bendit und dessen Ehefrau Sophie Sprinz, geb. Batzner.[1] [2] war Kaufmann und Handelsrichter.

Am 24. Mai 1894 heiratete Justus Bendit Klara Loewi in Nürnberg. Das Paar hatte vier Kinder:

  • Hilde, verh. Neuburger (4. April 1896 - 20. Oktober 1987)
  • Manfred (25. Dezember 1897 - 4. Oktober 1917)[3]
  • Bettina, verh. Weinberg (19. April 1892 - 28. Februar 1958)
  • Zerline (geb. 27. Mai 1905)
Zigarrenhandel in Fürth

Justus Bendit versuchte sich im Zigarrenhandel, von 1894 - 1896 in Amberg, danach in Fürth. So warb er 1914 mit einer Annonce für seine „Importgesellschaft Havanna, Justus Bendit & Comp.“ in der Weinstraße 3. 1921 war er Mitinhaber der Metallwarenfabrik Stahl & Co., Badstraße 5. Ab 1926 betrieb er ein Geschäft für Tabakfabrikate in der Marienstraße 3.[1]
NBereits 1933 wurde sin Geschäft in einer Boykottliste aufgeführt.[4] Justus Bendit war lange Jahre Handelsrichter. Nach dem Tod seiner Frau zog er zu seiner Tochter nach Augsburg. Er wurde mit Transport II/22 unter der Nummer 1081 von München-Milbertshofen aus nach Theresienstadt deportiert. Seine Nichte Selma Grünfeld war bei ihm in Theresienstadt.[5]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 biographische Angaben nach Jüdisch in Fürth zu Justus Bendit
  2. Geni zu Justus Bendit
  3. Manfred Bendit mit Schwestern Hilde und Bettina

    „Nach dem Besuch der Israelitischen Realschule von Fürth begann Manfred Bendit zunächst eine Ausbildung zum Kaufmann. Mit der Mobilmachung und dem Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich jedoch bereits am 8. August 1914 im Alter von nur 16 Jahren als Kriegsfreiwilliger zum 21. bayerischen Infanterie-Regiment in Fürth. Für seine Verdienste während den Gefechten um das Erdwerk von Bois Brûlé in der nordfranzösischen Gemeinde Apremont-la-Forêt erhielt er am 22. November das Eiserne Kreuz II. Klasse. Damit war er wahrscheinlich der jüngste Träger dieser Auszeichnung im gesamten Deutschen Kaiserreich.
    Der Fürther Stadtchronist Paul Rieß schrieb am 4. Dezember 1914 über die Verleihung: „Bis jetzt haben aus hiesiger Stadt und Garnison 170 Helden das Eiserne Kreuz erhalten. Der jüngste Träger dieser Ehrenauszeichnung ist der 16½-jährige Sohn des Cigarrenhändlers Justus Bendit in der Weinstraße. Der Tapfere dient als Kriegsfreiwilliger beim 21. Inf. Regiment. Er ist Israelit.
    Manfred Bendit starb am 4. Oktober 1917 als Unteroffizier beim 13. bayerischen Infanterie-Regiment während eines britischen Angriffs auf deutsche Stellungen.“ Siehe Fiorda 14-18 zu Manfred Bendit

  4. Erinnerungswerkstatt Augsburg
  5. ebenda

Bilder