Else Hölzl

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Dr. Else „Elisabeth“ Hölzl (geb. 1891 in Landau , geborene Dannheisser; gest. 1976 in New York) war Natur- und Staatswissenschaftlerin. 1912 heiratet sie den Elektroingenieur Josef Hölzl. Aus der Ehe stammt ein Sohn (geb. 1926).

Leben und Wirken

Else Hölzl stammte aus einer großbürgerlichen Kaufmannsfamilie in Landau. Sie ging in München zur Schule und legte 1911 ihre Reifeprüfung am Königlichen Maximiliansgymnasium ab. Nach dem Abitur studierte sie in Erlangen und an der Technischen Universität München Natur- und Staatswissenschaften. 1918 promovierte sie mit dem Thema: Die Gemeindefinanzen der Stadt Fürth in Bayern von 1808 - 1913.[1]

Während ihres Studiums schien Hölzl in Fürth zu wohnen. Für die (Mehrheits-)SPD[2] war sie von 1919 bis 1922 Mitglied im Stadtrat. Als Stadträtin war im Wohlfahrts- und Fürsorgeausschuss sowie im Finanz- und Wirtschaftsausschuss tätig und engagierte sich besonders für die Belange der Frauen, deren Arbeitsstellen nach dem Weltkrieg zu Gunsten von Kriegsheimkehrern abgebaut wurden.

Vertreibung

Bereits im März 1933 begann die Verfolgung der Familie Hölzl durch die NSDAP. Aus der vorhandenen Literatur geht leider nicht hervor, warum die Familie Hölzl verfolgt wurde. Zumindest die Mitgliedschaft in der SPD würde die Verfolgung erklären - mehr Anhaltspunkte sind aktuell jedoch nicht vorhanden. Josef Hölzl kam zunächst in Schutzhaft und erlag wenig später (1936) den Folgen eines Gehirnschlages (Schlaganfall). Dr. Else Hölzl gelang die Flucht erst 1939 mit ihrem 13-jährigen Sohn nach England. Dort versuchte sie mit verschiedenen Aushilfsjobs ihr Einkommen zu sichern. So arbeitete sie als Fabrikarbeiterin, Klavierlehrerin und Hausmutter in verschiedenen Privatschulen. Während dieser Zeit lernte sie ihren zweiten Ehemann kennen und wanderte schließlich mit ihm und ihrem Sohn 1943 in die USA aus. Dort begann sie beruflich eine neue Karriere als Mitarbeiterin in einem Blutlabor an einer Universitätsklinik in New York.

Auszeichungen

In der Stadtratssitzung vom 21. November 2018 wurde einstimmig beschlossen, in einem neu geschaffenen Wohngebiet auf dem ehem. Norma-Betriebsgelände westlich der Hansastraße, die Dr.-Elisabeth-Hölzl-Straße nach der ehemaligen Stadträtin zu benennen.

Literatur

Gaby Franger: Dr. Else Hölzl, in: Bedeutende Fürther Frauen - Fürth, 2009 - S. 8

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gaby Franger: Dr. Else Hölzl, in: Bedeutende Fürther Frauen. - Fürth, 2009 - S. 8
  2. Anmerkung: Die SPD wurde zwischen 1917 und 1922 auch als "Mehrheits-SPD" - kurz MSPD - genannt

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