Friedrich Heerdegen

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Johann Friedrich Heerdegen (geb. 5. September 1758 in Fürth; gest. 24. April 1838 in Nürnberg[1]) war ein berühmter Fürther Buchhändler, Bücher-Antiquar und Auktionator im 19. Jahrhundert.

Ursprünglich Schuhmacher, widmete er sich ab 1793 nebenbei und ab 1810 ausschließlich nur noch den Büchern.

Bibliothek

Joseph Heller berichtet 1828 im "Handbuch für Reisende in dem ehemaligen Fränkischen Kreise", dass sowohl Korn wie auch Heerdegen "Lese-Bibliotheken" unterhielten; außerdem heißt das Antiquariat zu dieser Zeit "Heerdegen und Pickert".[2] Heerdegens Bibliothek umfasste zu dieser Zeit "120.000 Bände [...] und 100.000 Dissertationen, 40.000 Kupferstiche [...], Holzschnitte [...] und Handzeichnungen ...".[3]

Leben und Familie

Über seine frühe Zeit sind bisher nur Bruchstücke bekannt:

* 1797 wurde eine Tochter geboren[4]
* 1798 starb ein Sohn von ihm, Conrad Heerdegen, 6-jährig.[5]
* 1799 stellte er bereits seine Bücher zur Ansicht - und zwar zunächst noch im Haus-Nr. 145[6]
* Laut Schwammberger wurde Georg [sic!] Friedrich Heerdegen am 12. Februar 1816 in Fürth getraut.[7]
* Am 20. Januar 1827 heiratete er Marie Babette Eisen.[8]

Im Juni 1827 kehrte der Sohn Johann Heerdegen nach 18-jähriger Abwesenheit zurück und ließ sich als Spiegelfabrikant nieder.[9]

1835 zog Friedrich Heerdegen nach Nürnberg in die damalige Winklerstraße Nr. 38 (später Winklerstraße 11) um.[10]

Nach seinem Tod hat sein Schwiegersohn Friedrich Schreiber das Geschäft übernommen.[10]

Adresse

Das Adressbuch von 1819 gibt seine Adresse mit "Bauernstraße Haus-Nr. 111" (also der heutigen Gustavstraße 44) an.

Weblinks

  • Porträt von Friedrich Heerdegen - online
  • "XLVI. Verzeichnis gebundener Bücher, historischen Inhalts, welche bei dem Bücherantiquar Friedrich Heerdegen in Fürth um beigesetzte Preise zu haben sind." Fürth, 1822 - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "LIV. Verzeichnis gebundener Bücher, enthaltend Litteratur und Gelehrten-Geschichte, welche bei dem Bücherantiquar Friedrich Heerdegen in Fürth bei Nürnberg um beigesetzte billige Preise zu haben sind." 1823 - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "LX. Verzeichnis gebundener Bücher, Theologisch und Philosophischen Inhalts, welche bei dem Bücherantiquar Friedrich Heerdegen in Fürth bei Nürnberg um beigesetzte billige Preise und gegen gleich baare Bezahlung zu haben sind." 1825 - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "LXI. Verzeichnis gebundener Bücher aus verschiedenen Fächern der Wissenschaft welche um beigesetzte billige Preise und gegen gleich baare Bezahlung zu haben sind, bei Friedrich Heerdegen (...) in Fürth bei Nürnberg zu haben sind." 1825 - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  • "LXIV. Verzeichnis gebundener Bücher welche Manuscripte und alte Drucke enthalten und bei dem Bücher-Auctionator und Antiquar Friedrich Heerdegen in Fürth bei Nürnberg um beigesetzte billige Preise zu haben sind." 1825 - zum Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Einzelnachweise

  1. Fränkischer Merkur: 1838, S. 1299
  2. Joseph Heller: Handbuch für Reisende in dem ehemaligen Fränkischen Kreise, Heidelberg, 1828, S. 109 - online
  3. Fronmüllerchronik, 1887, S. 248
  4. "Fürther Anzeiger" vom 25. Juli 1797
  5. "Fürther Anzeiger" vom 15. Mai 1798
  6. "Fürther Anzeiger" vom 2. Dez. 1799
  7. Heerdegen. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 170
  8. Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 1. Februar 1827
  9. Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 6. Juni 1827
  10. 10,0 10,1 Manfred H. Grieb: "Nürnberger Künstlerlexikon...", 2007, S. 597 - online

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