Johann Nikolaus Mayer

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Johann Nikolaus Mayer (geb. 30. November 1862 in Deggingen[1]; gest. 21. September 1939 in Fürth[2]) war ein Fürther Bildhauer und Stuckateurmeister.

Leben

Johann Mayer kam als Sohn des Schröpfstockmachers und Gipsers Johannes Maier und seiner Ehefrau Creszenz, geborene Schweizer zur Welt. Taufpaten waren der Küfer Nikolaus Maier und Katharina Bucher, geb. Schweizer.[1] Der Baumeister Max Mayer war sein älterer Bruder.

Die Eltern zogen um 1870 nach Fürth, hier erlernte er das Stuckateurhandwerk und wurde Meister.

Am 8. Juli 1892 stellte er ein Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts mit Aufnahme in den bayerischen Staatsverband und um Ausfertigung eines Verehelichungszeugnisses, das der Stadtmagistrat am 21. Juli unter Vorbehalt der Zustimmung der Gemeindebevollmächtigten zum Tag des Staatsangehörigkeitserwerbs genehmigte. Als Gebühr wurden 170 Mark bestimmt. Die entsprechende Zustimmung erfolgte umgehend, Vorstrafen bestanden keine. Die Regierung von Mittelfranken erstellte die Urkunde über den Erwerb der bayerischen Staatsangehörigkeit am 31. Juli. Anschließend wurde die Bekanntmachung über die beabsichtigte Eheschließung für 10 Tage öffentlich ausgehängt. Mit Beschluss vom 25. August 1892 wurden die Ausfertigung der Bürgerurkunde und das Verehelichungszeugnis genehmigt.[3]

Johann Mayer heiratete am 19. September 1892 in Fürth Margaretha Karolina Streng[4] (geb. 29. Juli 1870 in Fürth), geschiedene Ehefrau des Fabrikdirektors Kaspar Riegler in Heidelberg und Tochter des Fabrikbesitzers Johann Philipp Streng.[5] Zuvor hatte das Paar einen notariellen Vertrag über die protestantische Kindererziehung geschlossen. Außer dem Stiefsohn Johann Philipp Riegler sind Kinder nicht bekannt.

Er erbaute sich 1895/96 das Haus Königswarterstraße 72, wo er bis zu seinem Tod lebte. Etwa zur gleichen Zeit ließ er das rückwärtig angrenzende Gebäude Gebhardtstraße 47[6] aufführen, wo er seine Geschäftsräume hatte.

Hans Mayer war aus der katholischen Kirche ausgetreten und lebte in einer evangelischen Ehe. Während seiner Krankheit vor dem Tod erhielt er aber die Sakramente. Er verstarb im Alter von 76 Jahren an Herzschwäche. Die Trauerfeier fand am 23. September 1939 auf dem Nürnberger Westfriedhof statt, beigesetzt wurde seine Urne auf dem Fürther Friedhof.[2]

Adressen

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 Kirchenbücher Deggingen, Taufen 1839–1867, S. 292
  2. Hochspringen nach: 2,0 2,1 Kirchenbücher Auferstehungskirche, Bestattungen 1936–1945, S. 87
  3. Hochspringen nach: 3,0 3,1 „Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Mayer Johann Nikolaus Stukkaturermeister von Deggingen k. württemb. Oberamts Geislingen – Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts dahier, Ausfertigung des Verehelichungszeugnisses, u. Aufnahme in den bayer. Staatsverband. 1892.“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/M 614
  4. aufgrund eines bewilligten Namensänderungsgesuchs durfte sie als Geschiedene den früheren Familiennamen Streng wieder führen
  5. Hochspringen nach: 5,0 5,1 Kirchenbücher Auferstehungskirche, Trauungen 1889–1895, S. 82
  6. im Adressbuch von 1896 als im Bau begriffen mit ihm als Eigentümer vermerkt
  7. Adressbuch von 1891
  8. Adressbuch von 1893
  9. Adressbücher von 1895, 1896
  10. Adressbücher von 1899, 1901, 1903
  11. Adressbücher von 1905, 1907, 1909, 1911, 1913, 1926, 1931, 1935