Julius Dünkelsbühler: Unterschied zwischen den Versionen

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Der stellvertretende Gauleiter [[wikipedia:Karl Holz (Politiker)|Karl Holz]] kaufte das Anwesen unmittelbar nach der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] am [[12. November]] [[1938]] als Arisierungsobjekt. Nachdem die Transaktion allerdings für ungültig erklärt wurde, kauften der Fabrikant Hans Lohnert und Margarethe Koch, geb. Lohnert das Haus am [[20. Mai]] [[1940]] für 53.000 RM. Der Kaufpreis ging auf ein Gestapo-Sonderkonto Nr. 70142 bei der Sparkasse Nürnberg.</ref></br>
 
Der stellvertretende Gauleiter [[wikipedia:Karl Holz (Politiker)|Karl Holz]] kaufte das Anwesen unmittelbar nach der [[Reichspogromnacht in Fürth|Reichspogromnacht]] am [[12. November]] [[1938]] als Arisierungsobjekt. Nachdem die Transaktion allerdings für ungültig erklärt wurde, kauften der Fabrikant Hans Lohnert und Margarethe Koch, geb. Lohnert das Haus am [[20. Mai]] [[1940]] für 53.000 RM. Der Kaufpreis ging auf ein Gestapo-Sonderkonto Nr. 70142 bei der Sparkasse Nürnberg.</ref></br>
  
Julius Dünkelsbühler kam aufgrund von Altersbeschwerden ins [[Jüdisches Krankenhaus|Jüdische Krankenhaus]] in der Theaterstraße. Die Söhne Siegfried und Max schrieben noch am Tag vor ihrer Deportation am 21. März 1942 eine Karte an ihre Tante Ida Schwarz mit der Bitte, ihren Vater doch künftig wenigstens zu schreiben.<ref>„Jüdisch in Fürth“ zu Julius Dünkelsbühler</ref> Allerdings wurde er 92jährig noch nach [[wikipedia:Theresienstadt|Theresienstadt]] deportiert, wo er drei Wochen nach seiner Ankunft dann starb.  
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Julius Dünkelsbühler kam aufgrund von Altersbeschwerden ins [[Jüdisches Krankenhaus|Jüdische Krankenhaus]] in der Theaterstraße. Die Söhne Siegfried und Max schrieben noch am Tag vor ihrer Deportation am 21. März 1942 eine Karte an ihre Tante Ida Schwarz mit der Bitte, ihrem Vater doch künftig wenigstens zu schreiben.<ref>„Jüdisch in Fürth“ zu Julius Dünkelsbühler</ref> Allerdings wurde er 92jährig noch nach [[wikipedia:Theresienstadt|Theresienstadt]] deportiert, wo er drei Wochen nach seiner Ankunft dann starb.  
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==

Version vom 23. April 2024, 16:46 Uhr

Julius Dünkelsbühler, (geb. 20. August 1850 in Fürth; gest. 30. September 1942 in Theresienstadt), Sohn des Salomon Isaak Dünkelsbühler und dessen Ehefrau Amalie Malka, geb. Lewin, war Gold- und Silberwarenhändler und Inhaber der Fürther „Optische Industrie u. Kurzwarenhandlung S. J. Dünkelsbühler Söhne“, in der Maxstraße 42.[1].

Julius Dünkelsbühler heiratete am 8.8. 1880. Das Ehepaar hatte drei Kinder, Sophie (geb. 7.11.1881), Siegfried (geb. 23.3.1883) und Max (geb. 18.11.1884). Seit 1884 war Julius Teilhaber der väterlichen Firma „Gold- u. Silberwarenhandlung S. J. Dünkelsbühler“ am Königsplatz 4. 1900 kaufte er dann das Haus Maxstraße 42 und betrieb darin die „Optische Industrie u. Kurzwarenhandlung S. J. Dünkelsbühler Söhne“.. Das Haus wurde beschrieben mit fünf Wohnungen, darin drei mit Bad, 21 Zimmer, Laden, Autohalle, zwei Lagergebäude, Geschäftsräume mit 580 qm, Ziergarten mit Springbrunnen und Sommerhäuschen (vermutlich eine Laubhütte) und Hof; Gesamtfläche 1.150 qm.[2]

Julius Dünkelsbühler kam aufgrund von Altersbeschwerden ins Jüdische Krankenhaus in der Theaterstraße. Die Söhne Siegfried und Max schrieben noch am Tag vor ihrer Deportation am 21. März 1942 eine Karte an ihre Tante Ida Schwarz mit der Bitte, ihrem Vater doch künftig wenigstens zu schreiben.[3] Allerdings wurde er 92jährig noch nach Theresienstadt deportiert, wo er drei Wochen nach seiner Ankunft dann starb.

Siehe auch

weblinks

  • Gedenkbuch des Bundesarchivs zu Julius Dünkelsbühler

Einzelnachweise

  1. biografische Angaben nach Jüdisch in Fürth zu Julius Dünkelsbühler
  2. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, S. 602. Blume zitiert nach Plan-Nr. 1133/8
    Der stellvertretende Gauleiter Karl Holz kaufte das Anwesen unmittelbar nach der Reichspogromnacht am 12. November 1938 als Arisierungsobjekt. Nachdem die Transaktion allerdings für ungültig erklärt wurde, kauften der Fabrikant Hans Lohnert und Margarethe Koch, geb. Lohnert das Haus am 20. Mai 1940 für 53.000 RM. Der Kaufpreis ging auf ein Gestapo-Sonderkonto Nr. 70142 bei der Sparkasse Nürnberg.
  3. „Jüdisch in Fürth“ zu Julius Dünkelsbühler

Bilder