Michael Sänger

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Michael Sänger (geb. 11. März 1845 in Breitenlohe[1]; gest. 15. Juni 1900 in Erlangen[2]) war einige Jahre ein Nürnberger Maurermeister, dann städtischer Vorarbeiter bzw. Werkmeister in Fürth.

Leben

Er kam als Sohn des Maurers Michael Sänger (1816–1870) und seiner Ehefrau Magdalena, geborene Lechner (1817–1892) im Breitenloher Haus Nr. 20 (heute Breitenlohe Nr. 43) zur Welt. Taufpate war der Flachshändler Michael Lechner (1773–1852), sein mütterlicher Großvater.[1] Seine Cousine war Anna ‚Maria‘ Lechner, die den späteren Fürther Händler und Bauunternehmer Adam Schneider geheiratet hatte.

Er erlernte das Maurerhandwerk. Bald nach seiner Heirat (um 1880) zog er mit Familie nach Nürnberg, wo er als Maurer arbeitete, zeitweise (1882) auch als Pferdebahnkondukteur. 1885 meldete er als Maurermeister ein Baugeschäft in Nürnberg an, was er aber nach wenigen Jahren wieder aufgab.[3][4]

Im Jahr 1888 wurde Sänger vom Stadtmagistrat Fürth als städtischer Vorarbeiter bzw. Werkmeister angestellt. Sein Jahreseinkommen betrug 1500 Mark. Nach drei Jahren, am 16. Dezember 1890, reichte er ein Gesuch um Verleihung des Fürther Heimatrechts ein. Einen Monat später gab er ergänzend zu Protokoll, statt des Heimatrechts nunmehr das Bürgerrecht erwerben zu wollen. Dieses wurde ihm anstandslos gegen Gebühr von 27 Mark am 29. Januar 1891 verliehen.[5]

Er führte wohl für Adam Schneider, dem Ehemann seiner Base, die Bauvorhaben in der Waldstraße für die Häuser Nr. 15, 17 und 19 aus, vermutlich erstellte er auch die Eingabepläne.

Michael Sänger starb im Alter von 55 Jahren am 15. Juni 1900 in Erlangen.[2]

Familie

Michael Sänger heiratete am 15. Februar 1876 in Breitenlohe die Bauerntochter Dorothea Niedermeier (geb. 21. Dezember 1853 in Mittelsteinach).[6] Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor:[2]

  • Margaretha Sänger (geb. 28. Mai 1877 in Breitenlohe), sie verheiratete sich 1899 in Fürth mit dem Packer Michael Meyer aus Willanzheim bei Kitzingen
  • Adam Sänger (geb. 17. Mai 1879 in Breitenlohe; gest. 11. April 1881 in Nürnberg)
  • Georg ‚Franz‘ Sänger (geb. 24. Juni 1882 in Nürnberg; gest. 7. November 1905 in Fürth)
  • Georg Sänger (geb. 29. Januar 1885 in Nürnberg), wurde Holzbildhauer
  • Maria Sänger (geb. 4. Februar 1887 in Nürnberg)
  • Adam Sänger (geb. 20. März 1889 in Fürth), er wurde Kaufmann, geriet im Ersten Weltkrieg in französische Kriegsgefangenschaft und heiratete 1921 in Fürth ‚Anna‘ Maria Gessner, ihr Sohn Karl Sänger starb 1945 im Reservelazarett Joachimsthal (Jáchymov)[7]
  • Josef Sänger (geb. 8. Juni 1892 in Fürth), er wurde Schreiner und heiratete 1921 Anna Margaretha Danzer

Seine Witwe bezog seit Mai 1920 eine jährliche Rente von 174 Mark. Ihr letzter bekannter Wohnsitz befand sich 1927 in einem Haus des Spar- und Bauvereins in der Kaiserstraße (1975 abgerissen).

Adressen

Adressen der Witwe

  • 1901: Königsplatz 8
  • 1903: Wasserstraße 17
  • 1906: Blumenstraße 40
  • 1907: Marienstraße 18
  • 1909: Hirschenstraße 44
  • 1914: Schillerstraße 2
  • 1927: Holzstraße 20
  • 1927: Kaiserstraße 99

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Kreuzerhöhung Breitenlohe, Taufen 1840–1897, S. 7
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Familienbogen Sänger, Michael; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
  3. Gewerbeanmeldung Sänger, Michael; Datierung 1885; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 17/379 An
  4. Gewerbeabmeldung Sänger, Michael; Datierung 1888; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 20/184 Ab
  5. 5,0 5,1 “Akten des Stadtmagistrats Fürth. Betreff: Sänger, Michael, städt. Vorarbeiter, von Breitenlohe. – Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts. 1891“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/S 1679
  6. Kirchenbücher Kreuzerhöhung Breitenlohe, Trauungen 1840–1916, S. 16
  7. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Kriegsgräberstätte Marienbad (Mariánské Lázně), Tschechien; Eintrag zu Karl Sänger - online
  8. Adressbuch von 1889
  9. Adressbuch von 1891
  10. Adressbuch von 1893
  11. Adressbuch von 1895
  12. Adressbücher von 1896, 1899