Nicolaus Christoph Fleischauer

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Urkunde über Johann Christoff Fleischhauer und dessen Sohn Nicolaus Christoph Fleischauer (allerdings enthält der Text ein falsches Geburtsdatum für Johann Christoff, als 29-Jähriger wäre eine 4. Ehe – wie im Familienstammbaum auf der Urkundenrückseite vermerkt – relativ unwahrscheinlich)

Nicolaus Christoph Fleischauer (geb. 12. Februar 1744; gest. 11. November 1789), Sohn des Johann Christoff Fleischhauer und dessen Frau Marta Magdalena, geb. Serz, führt in den chronologischen Aufzeichnungen als Erster den Familiennamen "Fleisch-auer" (ohne "h"). Er war von Beruf Apotheker – wie sein Urgroßvater Michael Fleischhauer in Erfurt.

Er heiratete am 7. Februar 1777 in erster Ehe die Witwe des Apothekers Joh. Hofmann und damit die Besitzerin der Löwenapotheke in Fürth. Infolge ergab sich daraus die Apothekerdynastie der Fleischauers, die über fünf Generationen währen sollte.

Die Löwenapotheke war 1729 an Johann Hofmann privilegiert worden. Gleicher Johann Hofmann war 1761 zweiter und 1762 erster dompröpstischer Bürgermeister in Fürth gewesen. In den gleichen Fußstapfen ging Nicolaus Christoph Fleischauer als Apotheker und Ehemann der Hofmann-Witwe, nachdem er 1784 zweiter und 1785 erster dompröpstischer Bürgermeister in Fürth wurde. Von ihm soll es ein Ölbild im Familienbesitz geben.

Nicolaus Christoph Fleischauer heiratete in zweiter Ehe Sophie Charlotte Köhler aus Schwabach. Er starb 45-jährig am 11. November 1789 und hinterließ mit Johann Conrad einen 7-jährigen Sohn. Sophie Charlotte, die Nicolaus-Christoph-Fleischauer-Witwe heiratete am 2. August 1791 den Provisor Christian Georg Kühnlein, der für die Apotheke 5000 fl. eingebracht haben soll.[1]

Auktion mit Nachlass der N.-C.-Fleischauer-Witwe 2011

In dem Nachlass, der in der Auktion des Auktionshauses Nagel in Stuttgart am 5./6. Oktober 2011 versteigert wurde, befanden sich u. a. Schriftstücke und Urkunden – gewissermaßen ein "Fleischauer-Konvolut". Darunter war auch eine Nachlassregelung und ein Inventarium der Witwe des Nicolaus Christoph Fleischauer, welches „die verwittibte Gerichtsschopfin SOPHIA CHARLOTTA FLEISCHAUERIN dahier über das, mit ihrem seelig verlebten Ehegatten, dem gewesenen Bambergisch-Dompropsteilichen Herrn Gerichtsschöpfen und Apothecker NICOLAUS CHRISTOPH FLEISCHAUER hieselbst, gemeinschaftlich belesene Vermögen bey ihrer vorhabenden anderweiten Verehelichung von Bambergisch Dompropsten und Obervormundschaftlichen Amtes wegen hat errichten lassen. So geschehen Fürth Juli 1791.“[2]

Einzelnachweise

  1. Gottlieb Wunschel: Die Fürther Häuserchronik „Alt-Fürth“, 1940, zu Königstraße 38

Siehe auch

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