Michael Mühleder

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Georg Michael Mühleder (geb. 14. Dezember 1827 in Roth am Sand[1]; gest. 7. Januar 1894 in Fürth[2]) war einige Jahre Zimmermeister in Fürth, dann ebenda hauptsächlich Wirt, aber auch Spezereihändler.

Leben[Bearbeiten]

Er kam als zweites Kind bzw. zweiter Sohn des Zimmergesellen Johann Andreas Mühloeder und seiner Ehefrau Christine, geborene Schauer im Haus Nr. 168 (heute Münchener Straße 2) in Roth zur Welt. Taufpate war der Metzgergeselle Georg Michael Feyertag.[1]

Um 1853 wurde Mühleder Zimmermeister in Roth. Offenbar verfügte er über gute Beziehungen zum Fürther Zimmermeister Simon Gieß. So kam er als Mittvierziger Anfang der 1870er Jahre nach Fürth und übernahm pachtweise die Gieß’ gehörende Gastwirtschaft „Zum Würzburger Bahnhof“ in der Karolinenstraße 16 (ab 1890 Karolinenstraße 56). Nach zwei Jahren wechselte er die Wirtschaft und übernahm die Schankwirtschaft auf dem Mailänder’schen Haus[3] in der „Königsstraße“ 60 (ab 1890 Königstraße 122, dann als Teilstandort des Stadttheaters abgerissen). Daneben wurde Mühleder zeitweise auch als Zimmermeister tätig, zudem übernahm er im Jahr 1875 die Pacht des städtischen „Holzgartens“[4] (Holzlagerplatz). Ende der 1870er Jahre zog er in die Südstadt, kaufte ca. 1880 von der Witwe Margaretha Dorothea Dannhäuser das Haus Dambacher Straße 5 und betrieb dort seine eigene Gastwirtschaft.

Michael Mühleder starb als Ehemann im Alter von 66 Jahren.

Familie[Bearbeiten]

Michael Mühleder heiratete als junger Zimmermeister am 6. Februar 1854 in der Rother Pfarrkirche Zu unserer lieben Frau die Bauerntochter Maria ‚Margaretha‘ Forster (geb. 3. Februar 1826 in Roth).[5] Aus dieser Ehe sind vier Kinder bekannt:

  • ‚Wilhelmine‘ Pauline Rosalie Mühleder (geb. 25. März 1858 in Roth), heiratete am 25. März 1884 in Fürth den Münchener Redakteur Johann Baptist (Freiherr)[6] von Seyffertitz, lebte dann in München, deren Sohn Alfred Seyffertitz maßgeblich an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt war („Palmsonntagsputsch“)
  • Johann Sebastian Mühleder (geb. 14. Mai 1860 in Roth), war Wirt in der Schindelgasse 9, heiratete 1884 Elisabeth Margaretha Carolina Dietz, starb bereits am 16. Juli 1886 in Fürth
  • Johanna Margaretha Barbara Mühleder (geb. 21. Juli 1862 in Roth; gest. 8. Juli 1863 in Roth)
  • ‚Paul‘ Heinrich Mühleder (geb. 14. August 1864 in Roth), wurde Bautechniker, starb im jugendlichen Alter von 23 Jahren am 13. April 1888 in Fürth

Die Witwe Maria Margaretha Mühleder lebte bis etwa 1905 weiter in der Dambacher Straße 5[7], dann verkaufte sie das Haus an den Feingoldschlägermeister Georg Friedrich Weber. Die letzte Zeit verbrachte sie nun in Roth, wo sie im Haus Nr. 138 (heute Hauptstraße 2 b) – vis-à-vis vom Geburtshaus ihres verstorbenen Ehegatten – im Alter von 81 Jahren am 19. November 1907 verstarb und zwei Tage später auf dem dortigen Kirchhof beerdigt wurde.

Adressen[Bearbeiten]

  • 1879: „Schwabacherlandstraße“ 39[8] (ab 1890 Schwabacher Straße 98)
  • 1880: Dambacher Weg 25[9] (ab 1890 Dambacher Straße 5), Eigentum
  • 1890: Dambacher Straße 5[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Roth, Taufen 1812–1850, S. 317
  2. Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1893–1897, S. 13
  3. Bericht über die Sitzung des Stadtmagistrats vom 30. April 1874 im Fürther Tagblatt vom 1. Mai 1874 - online
  4. Bericht über die Sitzung des Stadtmagistrats vom 6. Januar 1875 in den Fürther Neueste Nachrichten vom 8. Januar 1875 - online
  5. Kirchenbücher Roth, Trauungen 1819–1885, S. 372
  6. Titel wohl unrechtmäßig geführt
  7. Adressbücher 1895, 1896, 1899, 1901, 1903, 1905
  8. Adressbuch von 1879
  9. Adressbücher von 1880, 1884, 1886, 1889
  10. Adressbücher von 1890, 1891, 1893

Bilder[Bearbeiten]