Neuer Jüdischer Friedhof

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Grab Richard Sahlmann Jan 2022.jpg
Grabstelle von Richard Sahlmann auf dem Neuen Jüdischen Friedhof, Jan. 2022
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Der neue "Jüdische Friedhof" von 1901 befindet sich in der Erlanger Straße neben dem Städtischen Friedhof.

Beschreibung[Bearbeiten]

Der Friedhof hat sein eigene Aussegnungshalle. Er ist auch heute noch der Friedhof der Jüdischen Gemeinde Fürth (Israelitische Kultusgemeinde Fürth). Im Friedhof befindet sich eine Gedenkstätte für die gefallenen jüdischen Soldaten des I. Weltkriegs und die Opfer der Shoah aus Fürth. Die Aussegnungshalle des Friedhof wurde 1902 unter dem renommierten Fürther Architekten Adam Egerer im Stil der klassischen Neorenaissance errichtet. In der Aussegnungshalle befindet sich seit 1997 eine Gedenktafel für alle aus Fürth stammenden Juden, die in der Nazidiktatur umgekommen oder verschollen sind. Der Friedhof ist auch heute noch im Besitz der Gemeinde und wird von ihr unterhalten.

Beschreibung des Baudenkmals[Bearbeiten]

Neuer Jüdischer Friedhof Fürth 2010

1901/02 [1] angelegt, 1906 [2]) eröffnet, mit Grabdenkmälern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; Leichenhalle, erdgeschossiger, traufseitiger Sandsteinbau mit Satteldach und Mittelrisalit mit Blendportikus und Freitreppe, klassizistische Neurenaissance, von Adam Egerer, gleichzeitig; Kriegerdenkmal für 1914/1918 mit Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus[3], konkave Kalksteinwand mit Inschrifttafeln, von Arch. Maier, 1923, Mahnmal von Max Seufert, 1949; Einfriedung an der Erlanger Straße, Sandsteinquadermauer und Pfeilerportal mit Gittertor, gleichzeitig.

Berühmte Fürther, die hier ruhen[Bearbeiten]

Tourismus[Bearbeiten]

Literatur, Medien[Bearbeiten]

  • Gisela Naomi Blume: Präsentation der Halle im neuen jüdischen Friedhof Fürth. Nach Abschluss der Restaurierung am 29. November 2010. Fürth 2010
  • Alexander Mayer: "Ganz besonders hervorzuheben ist die Renovierung der Jüdischen Aussegnungshalle". In: Rundbrief des Stadtheimatpflegers Nr. 67 vom 27. Februar 2011, S. 6 - online

Lokalberichterstattung[Bearbeiten]

  • Johannes Alles: Akribische Arbeit: Das Gedächtnis des Fürther Judentums. In: Fürther Nachrichten vom 20. Juli 2019 - online
  • Armin Leberzammer: Auf den Spuren der jüdischen Vergangenheit. In: Fürther Nachrichten vom 1. Februar 2022 (Druckausgabe)

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  • Israelitische Kultusgemeinde Fürth - Website
  • Die jüdischen Friedhöfe in Fürth, 2003. In: Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum - Alemannia Judaica
  • Jüdische Fürther - ein Projekt von Gisela Naomi Blume

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. am 14. Mai 1902 fertiggestellt und mit einer Benützungszeit von 200 Jahren vorgesehen; Kosten incl. Areal 120 000 Mark; Größe des Friehofes 6 ha.; siehe Käppner-Chronik zu Mai 1902.
  2. am 31. Januar 1906 mit dem Ausheben einiger Schaufeln Sand an der Stelle, wo das erste Grab vorgesehen ist durch Kaufmann Josua Goldberger, Fabrikant Meyer Cohen, Kommis Felix Koref und dem Knaben Früh. Siehe Käppner-Chronik zu Januar 1906. Die erste Bestattung ist Marie Hamburger am 1. Februar 1906; siehe Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, Neustadt/Aisch 2019, S.
  3. aufgestellt am 6. November 1949, siehe Mosche N. Rosenfeld: The Rav of Fürth, Israel, Eigenverlag, 2021, S. 381. Das Mahnmal stand von 1947 bis 1949 auf dem Gelände des DP-Camps Finkenschlag und wurde mit der Auflösung des Camps hierher umgesetzt.

»Zeitverschiebung«[Bearbeiten]

Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:



  • Foto alt: historische Aufnahme um 1907 (L. Kriegbaum, Nürnberg)
  • Foto neu: Aufnahme von 2017 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)

Bilder[Bearbeiten]