Seite:Zur Entstehung und Entwicklung der Schulen in Fuerth seit der Erhebung zur Stadt Erster Klasse 1.pdf/197

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Situation setzten sich Schulleitung, Lehrer/innen, Elternbeirat, Eltern und der neue Schul- und Kulturreferent Gerd Fleischmann (1941-1999, SPD), der im Juli 1992 vom Stadtrat als Nachfolger des im Alter von 63 Jahren in den Ruhestand gegangenen Schul- und Kulturreferenten Erich Reinhardt gewählt worden war, für einen zweiten Erweiterungsbau an der Grund- und Hauptschule Pestalozzistraße ein, den der Stadtrat 1994 beschloss. Danach wurden während der bis 1996 laufenden Bauzeit insgesamt acht dritte und vierte Klassen in die angemietete ehemalige amerikanische Elementary-School auf dem Gelände der Monteith-Barracks verlegt, was einen täglichen Bustransfer für rund 200 Schüler/innen erforderte.872 Außerdem erfolgte zu Beginn der Amtszeit von Schul- und Kulturreferent Gerd Fleischmann 1993 eine zweite Bauplanung für die Metallwerkstätten der 1981 fertiggestellten Berufsschule IV für Metall- und Elektrotechnik an der Ottostraße, nachdem die erste Bauplanung aus dem Jahr 1982 im Verlauf der 1980er Jahre nicht umgesetzt worden war. 1994 wurde auch ein Konzept für die Neuorganisation der Berufsschulen in Fürth entwickelt, das unter Beibehaltung der Standorte eine organisatorische Eingliederung der Berufsschule III für Hauswirtschaft und Kinderpflege an der Theresienstraße/Hirschenstraße und der Berufsschule V für Landwirtschaft an der Jahnstraße in die gewerbliche Berufsschule I an der Fichtenstraße, den Bau der Metallwerkstätten für die Berufsschule IV an der Ottostraße sowie den Umbau und die Sanierung der kaufmännischen Berufsschule II an der Theresienstraße/Hirschenstraße vorsah.873 Zur Ergänzung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweigs mit zwei Fremdsprachen und des neusprachlichen Zweigs mit drei Fremdsprachen richtete das Hardenberg-Gymnasium an der Kaiserstraße im September 1994 einen zusätzlichen wirtschaftswissenschaftlichen Zweig mit zwei Fremdsprachen ein,874 den es einst an den Vorgängerschulen (Königliche Gewerbe- und Handelsschule 1849-1864, Königliche Gewerbeschule 1867-1873, Königliche Gewerbeschule mit Handelsabteilung 1873-1877, Königliche Realschule mit Handelsabteilung 1877-1920 und Oberrealschule 1920-1938) gegebenen hatte. Genauso wie die Handelsabteilung damals im Rahmen der beginnenden und eine gewaltige Dynamik entfaltenden Industrialisierung entstanden und weiterentwickelt worden war, passte jetzt auch der wirtschaftswissenschaftliche Zweig des Hardenberg-Gymnasiums zu dem 1992/93 geschaffenen europäischen Binnenmarkt und der zunehmenden Globalisierung der Wirtschaft. Während in Bayern die nach der Verabschiedung des Sonderschulgesetzes im Juli 1965 eingeführte Bezeichnung Sonderschule 1994 durch die Bezeichnungen Förderschule bzw. Schule mit sonderpädagogischem Förderbedarf ersetzt wurde,875 entwickelte sich in Fürth die Übernahme aller amerikanischen Militärflächen, Wohngebäude und Schulen zu einem Planungs- und Finanzierungsschwerpunkt der Stadt, als der amerikanische Standortkommandeur am 16. Oktober 1994 im Rathaus gegenüber dem zweiten Bürgermeister Günter Brand den vollständigen Abzug der Amerikaner bis

872Vgl.: Pestalozzischule Fürth (Hrsg.), 100 Jahre Pestalozzischule 1906-2006, Fürth 2006, S.42. 873Vgl.: Wilfried Büchel (Schulleiter), B III Fürth vor 2004, Fürth 2009, in: Homepage der Martin-Segitz-

Schule Fürth, www.b3-fuerth.de. 874Vgl.: Hardenberg-Gymnasium Fürth (Hrsg.), 175. Schuljahr. Festschrift und Jahresbericht 2007/2008,

Fürth 2008, S.27. 875Monika Fenn, Schulwesen (nach 1945), in: www.historisches-lexikon-bayerns.de, hier: Ausdruck vom

16.05.2018, S.13 von 19.

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