Wilhelm Rosenhaupt

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Wilhelm Rosenhaupt (geb. 7. Juli 1886 in Fürth; gest. 19. Juli 1916 in Fromelles/Frankreich) war Fabrikant der Bronzefabrik Rosenhaupt. Er war verheiratet mit Elise Christine Rosenhaupt, geb. Rössler.

Leben und Wirken[Bearbeiten]

Nach dem Besuch der Volksschule in Fürth absolvierte Rosenhaupt am Humanistischen Gymnasium in Fürth erfolgreich sein Abitur. Mit Abschluss der Schulausbildung folgte ein Wechsel zum Studium der Chemie an die Ludwig-Maximilian-Universität nach München im Wintersemester 1902/1903. Das Studium schloss er mit der Promotion zum Dr. phil. nat. ab und kehrte anschließend nach Fürth in die elterliche Bronzefabrik zurück, deren Leitung er später nach dem Tod des Vaters übernahm.

Mit seiner Ehefrau, die er am 12. Dezember 1911 ehelichte, bezog er ein großes Appartement in der Jakobinenstraße 28.

Einsatz im 1. Weltkrieg[Bearbeiten]

Mit der Mobilmachung meldete sich Wilhelm Rosenhaupt, wie sein jüngerer Bruder Friedrich Rosenhaupt, zum Einsatz im 1. Weltkrieg. Am 26. November 1914 wurde er als Ersatz-Reservist zum Ersatz-Bataillon des 7. bay. Landwehr-Infanterie-Regiments in Nürnberg eingezogen, wo er zunächst seine Grundausbildung zum Gefreiten absolvierte. Mit dem 21. bay. Reserve-Infanterie-Regiment kam Rosenhaupt schließlich am 22. Juni 1916 an die Westfront, wo er an den Stellungskämpfen in Französisch-Flandern teilnahm.

Friedrich Rosenhaupt nahm schließlich an der Schlacht von Fromelles an der Westfront teil, an der auch Adolf Hitler als Meldegänger teilnahm. Die Schlacht diente lediglich als kleiner Entlastungsangriff für die eigentlichen Frontabschnitten in Verdun und an der Somme. Die Truppe wurde zwar als motiviert beschrieben, galt aber wohl als schlecht ausgebildet mit einem hohen Anteil von sog. Kriegsfreiwilligen die nur unzureichend ausgebildet waren. Der Gegner der deutschen Truppe war die Britische 61st (2nd South Midland) Division und die unerfahrene 5. australische Division, ein Teil der Australian Imperial Force.[1] Beide Seiten bezichtigten sich im Anschluss der Kampfhandlungen der Verletzung der Genfer Konventionen. So wurde später behauptet, die bay. Kampftruppen hätten erblindete Australier zur Belustigung im Kreis laufen lassen, ehe sie diese dann erschossen - während die australische Seite später angab, dass die bayerischen Soldaten offensichtlich verwundete Soldaten erschossen hätten.

Im Alter von 32 Jahren fiel Wilhelm Rosenhaupt bereits am ersten Tag der Kampfhandlungen am 19. Juli 1916 bei der Schlacht von Fromelles an der französischen Westfront. Seine Leiche wurde in einem Massengrab auf einem Soldatenfriedhof in der Nähe von Lille (in Beaucamps-Ligny) beerdigt. Nur ein Jahr später fiel sein Bruder Friedrich Rosenhaupt ebenfalls an der Westfront bei Kampfhandlungen.

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Artikel Schlacht von Fromelles aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Bilder[Bearbeiten]