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===Das Ende der Synagoge nach 1834===
 
===Das Ende der Synagoge nach 1834===
Als sich Salomon Model aus Leutershausen nach dem Tode des Rabbiners [[Juda Löb Halberstätter|Halberstätter]] auf die Stelle in der Schneiorschen Schul bewerben wollte, hielt diese ohne Wissen der Obrigkeit bereits David Lazarus Farnbacher inne.<ref>Barbara Ohm: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], S. 170</ref> Eine entsprechende Beschwerde, dass dieser völlig unfähig und bei dem verstorbenen Rabbiner den ''Talmud in seiner größten Verworrenheit lernte''<ref>ebenda</ref> und auch an der [[Waisenschul]] vergleichbare Zustände herrschten, brachten die Angelegenheit ins Rollen. Oberrabbiner [[Isaak Loewi]] schloss sich der Einschätzung an und hoffte, dass die Obrigkeit diesem Unwesen ein Ende setzen würde.<ref>Barbara Ohm, S. 141</ref> Farrnbacher wurden alle Funktionen eines Rabbiners verboten und auch alle übrigen Privatsynagogen Fürths wurden untersucht.
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Als sich Salomon Model aus Leutershausen nach dem Tode des Rabbiners [[Juda Löb Halberstätter|Halberstätter]] auf die Stelle in der Schneiorschen Schul bewerben wollte, hielt diese ohne Wissen der Obrigkeit bereits David Lazarus Farnbacher inne.<ref>Barbara Ohm: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], S. 170</ref> Eine entsprechende Beschwerde, dass dieser völlig unfähig und bei dem verstorbenen Rabbiner den ''Talmud in seiner größten Verworrenheit lernte''<ref>ebenda</ref> und auch an der [[Waisenschul]] vergleichbare Zustände herrschten, brachten die Angelegenheit ins Rollen. Oberrabbiner [[Isaak Loewi]] schloss sich der Einschätzung an und hoffte, dass die Obrigkeit diesem Unwesen ein Ende setzen würde.<ref>Barbara Ohm, S. 141</ref> Farnbacher wurden alle Funktionen eines Rabbiners verboten und auch alle übrigen Privatsynagogen Fürths wurden untersucht.
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Bis [[1834]] diente die „Schul” noch als Gebetsraum. [[1836]] verfügte der bayerische Staat die Schließung sämtlicher Privatsynagogen. Nach Schließung blieb das Hinterhaus als Pfründnerhaus im Besitz der Stiftung und diente fortan als Wohnhaus.
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Nach Wolf Neuburgers Tod war u.a. auch dessen Schwiegersohn, der Juwelier Isaak Mannheimer,<ref>er hatte Neuburgers Tochter Frumat Fanny (1777 - 1844); siehe Gisela Naomi Blume: „Häuser um den Königsplatz und ihre jüdischen Besitzer“ 1. Teil in [[Fürther Geschichtsblätter]] (FGB) 2/11 zu Königsplatz 3; Seite 59 f.</ref> Erbe des Anwesens.<ref>vgl. auch Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 zu Königsplatz Nr. 3 und Fürther Adressbuch von 1819, S. 10</ref> Bis [[1834]] diente die „Schul” noch als Gebetsraum. [[1836]] verfügte der bayerische Staat die Schließung sämtlicher Privatsynagogen. Nach Schließung blieb das Hinterhaus als Pfründnerhaus im Besitz der Stiftung und diente fortan als Wohnhaus. 1867 war der Kaufmann Hermann Mannheimer Eigentümer des Hauses [[Königsplatz 3]] und damit auch des Hinterhauses, der ehemaligen Schneiorschen Schul. Mannheimer zog später nach Nürnberg und verkaufte das Anwesen 1884 an den Buchdruckereibesitzer und späteren Zeitungsverleger Franz Willmy.<ref>ebenda</ref>
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1860 Isaac Mannheimer, Juwelier,
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Die Stiftung ging später in die [[Mannheimer Synagoge]] über, die aus den Mitteln der vereinigten Eisik- und Mannheimer Stiftung am [[Schulhof]] erbaut wurde.<ref>[[Monika Berthold-Hilpert]]: [[Synagogen in Fürth (Broschüre)|Synagogen in Fürth]], S. 10; ebenso Gisela Naomi Blume „Mikwe im Gebäude Schulhof 5 ½, Mannheimer-Schul“ in: „Mikwen in Fürth – Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen“, 2. Teil, FGB 2011/3</ref> 
    1867 Hermann Mannheimer, Kaufmann,
      
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
17.977

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