Bund Naturschutz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der [[Bund Naturschutz]] '''in Bayern e. V.''', oft nur kurz '''BN''' genannt, ist der älteste und größte Umweltschutzverband in Bayern und heute der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. In Fürth hat der Bund Naturschutz rund 2.200 Mitglieder und Förderer nach eigenen Aussagen (Stand Sept. 2015).<ref>Homepage Bund Naturschutz, online abgerufen am 18. Januar 2016 | 22:53 Uhr</ref>
Der [[Bund Naturschutz]] '''in Bayern e. V.''', oft nur kurz '''BN''' genannt, ist der älteste und größte Umweltschutzverband in Bayern und heute der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. In Fürth hat der Bund Naturschutz rund 2.700 Mitglieder und Förderer nach eigenen Aussagen (Stand Juli 2021).  


== Vorläufer in Bayern ==
== Vorläufer in Bayern ==
Die ersten Vereine zur Bewahrung der Schönheit der Natur bzw. zur Pflege der Alpenpflanzen gründen sich um die Jahrhundertwende. Neben dem sog. Bürgertum verankert sich der Naturschutzgedanke auch in der Arbeiterbewegung. Naturschutz ist häufig in Bayern auch stark mit der kommunalen und staatlichen Behörde verbunden. So wird im Jahr [[1905]] im Bay. Innenministerium der "Landesausschuss für Naturpflege" ins Leben gerufen. Dieser Ausschuss ist ein Zusammenschluss von interessierten Persönlichkeiten aus Natur- und Ingenieurwissenschaftlern, sowie Personen aus der Kunst, Publizistik und Politik. Ziel ist es, seltene Bäume, Vegetationsformen und charakteristische Landschaftsbilder zu erhalten und zu schützen, sowie Gutachten bei Industriebauten, Flussverbauung oder Straßenbau für Behörden zu erstellen. [[1906]] gründet sich die Vorläuferorganisation des Bundes Naturschutz in Berlin, die sog. "Staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege". Auf Initiative des Kgl. Bay. Innenministeriums wird drei Jahre später die "Staatlich autorisierte Vogelschutzkommission" für Bayern mit Sitz in Garmisch gegründet. Aus dieser Kommission entstand später der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) - Gründungsjahr ist das Jahr [[1938]].<ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>
Die ersten Vereine zur Bewahrung der Schönheit der Natur bzw. zur Pflege der Alpenpflanzen gründen sich um die Jahrhundertwende. Neben dem sog. Bürgertum verankert sich der Naturschutzgedanke auch in der Arbeiterbewegung. Naturschutz ist häufig in Bayern auch stark mit der kommunalen und staatlichen Behörde verbunden. So wird im Jahr [[1905]] im Bay. Innenministerium der "Landesausschuss für Naturpflege" ins Leben gerufen. Dieser Ausschuss ist ein Zusammenschluss von interessierten Persönlichkeiten aus Natur- und Ingenieurwissenschaftlern, sowie Personen aus der Kunst, Publizistik und Politik. Ziel ist es, seltene Bäume, Vegetationsformen und charakteristische Landschaftsbilder zu erhalten und zu schützen, sowie Gutachten bei Industriebauten, Flussverbauung oder Straßenbau für Behörden zu erstellen. [[1906]] gründet sich die Vorläuferorganisation des Bundes Naturschutz in Berlin, die sog. „Staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege“. Auf Initiative des Kgl. Bay. Innenministeriums wird drei Jahre später die „Staatlich autorisierte Vogelschutzkommission“ für Bayern mit Sitz in Garmisch gegründet. Aus dieser Kommission entstand später der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) - Gründungsjahr ist das Jahr [[1938]].<ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>


Am [[26. Juni]] [[1913]] treffen sich im Sitzungssaal des Bay. Innenministeriums der Kgl. Regierungsrat Rudolf Reubold sowie Vertreter des Landesausschusses für Naturpflege, der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, der Bayerischen Ornithologischen Gesellschaft und des Vereins für Naturkunde. Ziel des Treffens ist die Gründung eines Naturschutzvereins, um die Aktivitäten des Landesausschusses auf eine breitere Grundlage zu stellen und vor allem effektiver bzw. wirkungsvoller gegen Industrie, Wirtschaft und Behörden auftreten zu können.<ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>  
Am [[26. Juni]] [[1913]] treffen sich im Sitzungssaal des Bay. Innenministeriums der Kgl. Regierungsrat Rudolf Reubold sowie Vertreter des Landesausschusses für Naturpflege, der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, der Bayerischen Ornithologischen Gesellschaft und des Vereins für Naturkunde. Ziel des Treffens ist die Gründung eines Naturschutzvereins, um die Aktivitäten des Landesausschusses auf eine breitere Grundlage zu stellen und vor allem effektiver bzw. wirkungsvoller gegen Industrie, Wirtschaft und Behörden auftreten zu können.<ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>  


Am [[15. Juli]] [[1913]] wird die Satzung im Vereinsregister München eingetragen, Schirmherr wird seine kgl. Hoheit "Kronprinz Rupprecht von Bayern". Ziel des Vereins: Schutz der Naturdenkmale in Bayern, Beschaffung von Mitteln zur Verhinderung schädigender Eingriffe in die Natur, Aufklärung über die Bedeutung des Naturschutzes, Aufruf zu Stiftungen für den Naturschutz. Der erste Vorsitzende in Bayern wird [[1913]] Prof. Karl von Tubeuf, ein Münchner Forstwissenschaftler. Erster aufsehenerregender Erfolg: die Verhinderung der Umgestaltung einer Felswand am Königsee, die als Kriegsmonument einen riesigen assyrischen Löwen eingemeißelt bekommen sollte.  
Am [[15. Juli]] [[1913]] wird die Satzung im Vereinsregister München eingetragen, Schirmherr wird seine kgl. Hoheit „Kronprinz Rupprecht von Bayern“. Ziel des Vereins: Schutz der Naturdenkmale in Bayern, Beschaffung von Mitteln zur Verhinderung schädigender Eingriffe in die Natur, Aufklärung über die Bedeutung des Naturschutzes, Aufruf zu Stiftungen für den Naturschutz. Der erste Vorsitzende in Bayern wird [[1913]] Prof. Karl von Tubeuf, ein Münchner Forstwissenschaftler. Erster aufsehenerregender Erfolg: die Verhinderung der Umgestaltung einer Felswand am Königsee, die als Kriegsmonument einen riesigen assyrischen Löwen eingemeißelt bekommen sollte.  


[[1920]] sind inzwischen in nahezu allen bayerischen Teilgebieten Ortsgruppen etabliert. Es folgen verschiedene Initiativen des Vereins, z. B. zur Schaffung von Naturschutzgebieten. Ab [[1918]] erscheint erstmals die Mitgliederzeitschrift "Blätter für Naturschutz und Naturpflege". Mit dem aufkeimenden Nationalsozialismus haben die Mitglieder bzw. der Verein wenige Probleme, im Gegenteil. Heimatpflege und Naturschutz laufen häufig ideologisch einher, so dass die Gleichschaltung [[1933]] durch die [[NSDAP]] primär kein Problem darstellte. Der Verein hatte inzwischen 18.000 Mitglieder, die im Zuge der Gleichschaltung zum nationalsozialistischen Reichsbund für Volkstum und Heimat übertraten. Weiterhin veranstaltete der Bund Naturschutz immer wieder gemeinsam mit NS-Organisationen Aktionen und Veranstaltungen. So hielt man mit der NS-Organisation "Kraft durch Freude" oder der Hitlerjugend gemeinsame Naturschutzwochen ab oder führte Altmetallsammlungen durch. Nachdem in der Vergangenheit immer wieder entsprechende Gesetzgebungen zum Schutz der Natur am Einspruch des Bay. Finanzministeriums scheiterten, wurde [[1935]] das erste Naturschutzgesetz unter der Federführung [[Hermann Göring]]s verabschiedet. Der Bund Naturschutz begrüßte dieses Gesetz euphorisch; die nun eingesetzten ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten waren demzufolge meist Bund-Naturschutz-Mitglieder.<ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1930 - 1940, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>
[[1920]] sind inzwischen in nahezu allen bayerischen Teilgebieten Ortsgruppen etabliert. Es folgen verschiedene Initiativen des Vereins, z. B. zur Schaffung von Naturschutzgebieten. Ab [[1918]] erscheint erstmals die Mitgliederzeitschrift „Blätter für Naturschutz und Naturpflege“. Mit dem aufkeimenden Nationalsozialismus haben die Mitglieder bzw. der Verein wenige Probleme, im Gegenteil. Heimatpflege und Naturschutz laufen häufig ideologisch einher, so dass die Gleichschaltung [[1933]] durch die [[NSDAP]] primär kein Problem darstellte. Der Verein hatte inzwischen 18.000 Mitglieder, die im Zuge der Gleichschaltung zum nationalsozialistischen Reichsbund für Volkstum und Heimat übertraten. Weiterhin veranstaltete der Bund Naturschutz immer wieder gemeinsam mit NS-Organisationen Aktionen und Veranstaltungen. So hielt man mit der NS-Organisation „Kraft durch Freude“ oder der [[Hitlerjugend]] gemeinsame Naturschutzwochen ab oder führte Altmetallsammlungen durch. Nachdem in der Vergangenheit immer wieder entsprechende Gesetzgebungen zum Schutz der Natur am Einspruch des Bay. Finanzministeriums scheiterten, wurde [[1935]] das erste Naturschutzgesetz unter der Federführung [[Hermann Göring]]s verabschiedet. Der Bund Naturschutz begrüßte dieses Gesetz euphorisch; die nun eingesetzten ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten waren demzufolge meist Bund-Naturschutz-Mitglieder.<ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1930 - 1940, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>


== Gründung in Fürth ==
== Gründung in Fürth ==
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[[1938]] wird erstmalig in Fürth ein 50 Meter breiter Streifen am Ostufer der [[Regnitz]] von [[Friedhof|Fürther Friedhof]] bis [[Stadeln]] unter Naturschutz gestellt. Ob dies auf Initiative der Ortsgruppe geschah oder einfach von Amts wegen entstand, und der 1. Vorsitzende dies als Erfolg des Ortsverbandes verkaufte, ist ebenfalls nicht geklärt. In der Jubiläumsausgabe zum 50-jährigen Bestehen des Vereins in Fürth schreibt [[1999]] [[Arno Pfeifenberger]] über die Rolle des Bundes Naturschutz in Fürth folgendes:
[[1938]] wird erstmalig in Fürth ein 50 Meter breiter Streifen am Ostufer der [[Regnitz]] von [[Friedhof|Fürther Friedhof]] bis [[Stadeln]] unter Naturschutz gestellt. Ob dies auf Initiative der Ortsgruppe geschah oder einfach von Amts wegen entstand, und der 1. Vorsitzende dies als Erfolg des Ortsverbandes verkaufte, ist ebenfalls nicht geklärt. In der Jubiläumsausgabe zum 50-jährigen Bestehen des Vereins in Fürth schreibt [[1999]] [[Arno Pfeifenberger]] über die Rolle des Bundes Naturschutz in Fürth folgendes:
: ''Die Rolle des Bund Naturschutzes im NS-Staat war generell keine rühmliche, und Fürth machte hier keine Ausnahme. Wegen der engen Verflechtung von staatlichen Institutionen und Naturschutz ging die "Gleichschaltung" reibungslos über die Bühne. "Der Bund Naturschutz war keine Oppositionsbewegung, nationalsozialistisches Gedankengut ... lief seinen Zielen nicht zuwider, seine Sprache hatte der BN schnell verinnerlicht." Auch die Fürther Dokumente aus jener Zeit beweisen dies. Man darf aber nicht unterstellen, dass die BN-Mitglieder fanatische Anhänger der nationalsozialistischen Idee waren. Sie erhofften sich vielmehr von der Regierung, die den Begriff "Heimat" so oft gebrauchte, einen besseren Schutz der "Heimatnatur". Das Reichsnaturschutzgesetz von 1935 schien ein vielversprechender Anfang zu sein.''"<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref>   
: ''Die Rolle des Bund Naturschutzes im NS-Staat war generell keine rühmliche, und Fürth machte hier keine Ausnahme. Wegen der engen Verflechtung von staatlichen Institutionen und Naturschutz ging die „Gleichschaltung“ reibungslos über die Bühne. „Der Bund Naturschutz war keine Oppositionsbewegung, nationalsozialistisches Gedankengut ... lief seinen Zielen nicht zuwider, seine Sprache hatte der BN schnell verinnerlicht“. Auch die Fürther Dokumente aus jener Zeit beweisen dies. Man darf aber nicht unterstellen, dass die BN-Mitglieder fanatische Anhänger der nationalsozialistischen Idee waren. Sie erhofften sich vielmehr von der Regierung, die den Begriff „Heimat“ so oft gebrauchte, einen besseren Schutz der „Heimatnatur“. Das Reichsnaturschutzgesetz von 1935 schien ein vielversprechender Anfang zu sein.''"<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref>   


Die Ortsgruppe schien bis [[1945]] nicht eigens in Erscheinung zu treten. Der Verein löste sich unbemerkt auf, so dass sogar der Auflösungszeitpunkt des Vereins unbekannt ist. Vielleicht geht die Auflösung der Orts- und Bezirksgruppe einher mit Auflösung und Verbot aller NS-Vereine und Organisationen im September [[1945]] durch den Alliierten Kontrollrat.<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref><ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>
Die Ortsgruppe schien bis [[1945]] nicht eigens in Erscheinung zu treten. Der Verein löste sich unbemerkt auf, so dass sogar der Auflösungszeitpunkt des Vereins unbekannt ist. Vielleicht geht die Auflösung der Orts- und Bezirksgruppe einher mit Auflösung und Verbot aller NS-Vereine und Organisationen im September [[1945]] durch den Alliierten Kontrollrat.<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref><ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>


== Nachkriegszeit ==
== Nachkriegszeit ==
Erst [[1949]] gründete sich der Bund Naturschutz in Fürth wieder. Der Vorstand wurde dieses Mal nach eigenen Aussagen demokratisch gewählt. Trotzdem ist es aber bezeichnend, dass der 1. Vorsitzende erneut eine Amtsperson war. Es war der Stadtgartendirektor [[Hans Schiller]], der sich für entscheidende Verbesserungen für den Natur- und Landschaftsschutz einsetzte. Die Trennung von Amt und Mandat gelang erst mit dem nächsten Vorsitzenden.<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref>
Erst am [[11. Juni]] [[1949]] gründete sich der Bund Naturschutz in Fürth wieder. Der Vorstand wurde dieses Mal nach eigenen Aussagen demokratisch gewählt. Trotzdem ist es bezeichnend, dass der 1. Vorsitzende erneut eine Amtsperson war - der Stadtgartendirektor [[Hans Schiller]], der sich für entscheidende Verbesserungen im Natur- und Landschaftsschutz einsetzte.


Was sich im Kleinen in Fürth abspielte geschah auch in Bayern. Auch hier waren die ersten Vorsitzenden nach [[1946]] wieder Amtspersonen, so dass durch die enge Verbindung mit dem Staat und der Verwaltung die politische Haltung und dessen Widerstand eher gering ausfielen. Ende der 1950er Jahre setzt deshalb innerhalb des Bundes Naturschutz in Bayern eine umstrittene Diskussion über die strategische Ausrichtung des Vereins ein. Die Wende erfolgt Mitte der 1960er Jahre, als nach sinkenden und stagnierenden Mitgliederzahlen sich der Verein neu ausrichtet. In Fürth setzt dieser Bewusstseinswandel erst in den 1970er Jahren ein. Nach eigenem Ermessen scheint es nicht mehr zu reichen, Vorträge und Wanderungen zu organisieren. Stattdessen scheint es notwendig zu sein, auch öffentlich gegen staatliche und kommunale Institutionen Stellung zu beziehen - eine noch bis daher eher ungewohnte Rolle des hiesigen Vereins.<ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1950 - 1960, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>  
''Schiller war Vorsitzender der Fürther Kreisgruppe von 1949 bis 1955 und dann noch einmal von 1966 bis 1978. Seine Zeit als BN-Vorsitzender war in den 60er und 70er Jahren durch die Auseinandersetzung mit dem sogenannten „Schaechterle-Plan“ geprägt. Nach diesem Straßenverkehrsplan sollten fast überall in den Fürther Talauen Hauptverkehrsstraßen gebaut werden, was fast vollständig verhindert werden konnte.''<ref>Bund Naturschutz Geschichte [https://fuerth.bund-naturschutz.de/ueber-uns/geschichte online]</ref>
 
Die Trennung von Amt und Mandat gelang erst mit dem nächsten Vorsitzenden, Dr. Martin Wißmüller.<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3</ref>
[[Datei:75 Jahre BN Aug 2024 6.jpg|mini|rechts|BN-Landesvorstand Richard Mergner bei der Feier zum 75-jährigen Bestehen, Aug. 2024]]
Was sich im Kleinen in Fürth abspielte geschah auch in Bayern. Auch hier waren die ersten Vorsitzenden nach [[1946]] wieder Amtspersonen, sodass durch die enge Verbindung mit dem Staat und der Verwaltung die politische Haltung und dessen Widerstand eher gering ausfielen. Ende der 1950er Jahre setzt deshalb innerhalb des Bundes Naturschutz in Bayern eine umstrittene Diskussion über die strategische Ausrichtung des Vereins ein.  
 
: ''Im Februar 1960 berichteten die Fürther Nachrichten über einen Vortrag eines Münchner Professors für Naturschutz und Mineralogie, in dem von einer feststellbar stärkeren Betonierung des Naturschutzes die Rede war. Man kam dabei zur Ansicht, dass das gestörte Gesicht der technisch beherrschten Welt eine neue Besinnung erfordere. Hemmungslose Ausbeutung wird nur die Natur zerstören. Diese Situation verlangt deshalb für die Zukunft und für jede Region eine vernünftige Naturschutzplanung. Mutige Gedanken in einer Zeit, in der doch ausschließlich Wirtschaftswachstum und Rohstoffverbrauch dominierten.''<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1960/61 (Buch)|Seite=13; Samstag, 20. Februar 1960}}</ref>
 
Die Wende erfolgt Mitte der 1960er Jahre, als nach sinkenden und stagnierenden Mitgliederzahlen sich der Verein neu ausrichtete. In Fürth setzte dieser Bewusstseinswandel erst in den 1970er Jahren ein. Nach eigenem Ermessen scheint es nicht mehr zu reichen, Vorträge und Wanderungen zu organisieren. Stattdessen scheint es notwendig zu sein, auch öffentlich gegen staatliche und kommunale Institutionen Stellung zu beziehen - eine noch bis daher eher ungewohnte Rolle des hiesigen Vereins.<ref>Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1950 - 1960, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>  


[[1976]] erfolgte die Trennung des Kreisverbands Fürth-Land in den Kreisverband Stadt Fürth und Land. Die Initiative ging primär vom Landesverband aus. Hintergrund war unter anderem auch der Umstand, dass die Inhalte sich zunehmend unterschieden. Die Naturschutzthemen einer Stadt bzw. eines Ballungszentrums waren zunehmend anders gelagert als die im ländlichen Raum.<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 6</ref>
[[1976]] erfolgte die Trennung des Kreisverbands Fürth-Land in den Kreisverband Stadt Fürth und Land. Die Initiative ging primär vom Landesverband aus. Hintergrund war unter anderem auch der Umstand, dass die Inhalte sich zunehmend unterschieden. Die Naturschutzthemen einer Stadt bzw. eines Ballungszentrums waren zunehmend anders gelagert als die im ländlichen Raum.<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 6</ref>


Im Jahr [[2019]] feierte der Bund Naturschutz sein 70jähriges Bestehen als Fürther Gruppe. Allerdings gab es den Bund Naturschutz bereits seit ca. 1925 in Fürth, gezählt wird aber erst die Neugründung nach dem zwangsläufigen Ende während des Nationalsozialismus 1933 durch die sog. Gleichschaltung aller Vereine und Gewerkschaften.
== Weitere Vorsitzende<ref>Bund Naturschutz Geschichte [https://fuerth.bund-naturschutz.de/ueber-uns/geschichte online]</ref> der Kreisgruppe ==
* 1955 bis 1966 Dr. Martin Wißmüller
* 1978 bis 1980 Gottfried Langer
* 1980 bis 1986 Prof. Dr. [[Hubert Weiger]]
* 1986 bis 1991 Karl Arnold
* 1991 bis 1993 [[Helga Krause]]
* 1993 bis 2001 [[Mignon Sauer]]
* seit 2001 [[Reinhard Scheuerlein]]


== Geschäftsstellen ==
Im Jahr [[2019]] feierte der Bund Naturschutz sein 70-jähriges Bestehen als Fürther Gruppe. Allerdings gab es den Bund Naturschutz bereits seit ca. 1925 in Fürth, gezählt wird aber erst die Neugründung nach dem zwangsläufigen Ende während des Nationalsozialismus 1933 durch die sog. Gleichschaltung aller Vereine und Gewerkschaften. 2024 feierte der Verein erneut sein Jubiläum, dieses Mal das 75-jährige Bestehen. Die Feier fand im kleinen Kreis im Schaugarten des Vereins im Espan statt.<ref>Claudia Ziob: Seit 75 Jahren engagiert: Der Fürther BN feiert Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2024 -[https://www.nn.de/fuerth/1.14373093 online]</ref>
Die erste Fürther Geschäftsstelle des Bundes Naturschutz wurde durch den Vorsitzenden Dr. Johann Gottfried Langer in der [[Alexanderstraße]] 7 angemietet. Die Anmietung erfolgte in seiner Amtszeit zwischen [[1978]] und [[1980]]. Das Gebäude gehörte der Stadt Fürth, diese überließ die Räume im Erdgeschoss kostenlos dem Verein. Als das Haus wegen Bau des [[City Center]]s abgerissen wurde, bekam der Bund Naturschutz ein neues Domizil: [[Theaterstraße 13]]. Danach erfolgten erneut Umzüge, zunächst an den [[Marktplatz 4]] (Roßteuscherhaus) und dann im November 1989 erneut in die [[Alexanderstraße 18]]. Inhaltliche Schwerpunkte des Bundes Naturschutz in dieser Zeit waren vor allem die Verkehrsplanungen in Fürth, die im sog. "Schaechterle-Plan" eine Schnellstraßenplanung in den bestehenden Flusstälern vorsah. Die Verhinderung dieses Projektes ist maßgeblich auch auf die Aktivitäten des damaligen Bundes Naturschutz zurückzuführen. Heute ist die Geschäftsstelle in der [[Mohrenstraße 2]].<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 7</ref>


== Aktivitäten ==
== Aktivitäten ==
Folgende maßgebliche Aktivitäten weist der Bund Naturschutz nach [[1945]] auf (keine vollständige Wiedergabe, keine chronologische Reihenfolge):<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999</ref><ref>Homepage Bund Naturschutz Fürth e. V. - Geschichte, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>
Folgende maßgebliche Aktivitäten weist der Bund Naturschutz nach [[1945]] auf (keine vollständige Wiedergabe, keine chronologische Reihenfolge):<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999</ref><ref>Homepage Bund Naturschutz Fürth e. V. - Geschichte, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr</ref>
* Mitwirkung bei der Erstellung einer Landschaftschutzkarte, die immerhin 25 % der Stadtfläche als Tabu-Zonen definiert und unter Naturschutz stellt
* Mitwirkung bei der Erstellung einer Landschaftschutzkarte, die immerhin 25 % der Stadtfläche als Tabu-Zonen definiert und unter Naturschutz stellt
* Initiative zur Ansiedlung der Gartenschau in Fürth und der östlichen Erweiterung des [[Stadtpark]]s ("[[Kleine Mainau]]")
* Initiative zur Ansiedlung der Gartenschau in Fürth und der östlichen Erweiterung des [[Stadtpark]]s ([[Kleine Mainau]])
* Einsetzen eines ersten Naturschutzwächters in der Stadt Fürth (Dr. Martin Wißmüller)
* Einsetzen eines ersten Naturschutzwächters in der Stadt Fürth (Dr. Martin Wißmüller)
* Widerstand gegen den Generalverkehrsplan, dem sog. "[[Schaechterle-Plan]]"
* Widerstand gegen den Generalverkehrsplan, dem sog. [[Schaechterle-Plan]]
* Kampf um das Ronhofer Wäldchen
* Kampf um das Ronhofer Wäldchen
* Einsatz gegen das Waldsterben und für den Baumschutz, Einsatz für eine Baumschutzverordnung in der Stadt Fürth (1. Umsetzung [[1987]])
* Einsatz gegen das Waldsterben und für den Baumschutz, Einsatz für eine Baumschutzverordnung in der Stadt Fürth (1. Umsetzung [[1987]])
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* Erstellung eines Talraumkonzeptes mit Ausweisung von Biotopen und Wasserschutzgebieten
* Erstellung eines Talraumkonzeptes mit Ausweisung von Biotopen und Wasserschutzgebieten
* Eröffnung des Umweltladens am [[2. Dezember]] [[1989]]
* Eröffnung des Umweltladens am [[2. Dezember]] [[1989]]
* Eröffnung des Schaugartens im [[Espan]]
* Rettung des [[Wäsig]] - einem Gebiet südlich von Stadeln zwischen der Bahnlinie nach Erlangen und der [[Dynamit-Nobel-AG|Fa. Dynamit]]
* Rettung des [[Wäsig]] - einem Gebiet südlich von Stadeln zwischen der Bahnlinie nach Erlangen und der [[Dynamit-Nobel-AG|Fa. Dynamit]]
* Gemeinsam mit "Müll und Umwelt e. V.": Alternatives Abfallkonzept anlässlich der Pläne zum Bau der [[Müll-Schwelbrennanlage]]
* Gemeinsam mit "Müll und Umwelt e. V.": Alternatives Abfallkonzept anlässlich der Pläne zum Bau der [[Müll-Schwelbrennanlage]]
* Einsatz für Schutz und Erhalt des [[Kavierlein]]s
* Einsatz für Schutz und Erhalt des [[Kavierlein]]s
* Teilnahme am Aktionsbündnis Wasser
* Teilnahme am Aktionsbündnis Wasser
* erstes Erscheinen der Mitgliederzeitschrift "Koublumma" im Dezember [[1981]]
* erstes Erscheinen der Mitgliederzeitschrift „Koublumma“ im Dezember [[1981]]
* Erstellung eines Radwegekonzeptes in Fürth  
* Erstellung eines Radwegekonzeptes in Fürth  
* Ausbau und Erhalt der [[Straßenbahn]]
* Ausbau und Erhalt der [[Straßenbahn]]
* Umgang mit dem Thema Gewerbepark Knoblauchsland  
* Umgang mit dem Thema Gewerbepark Knoblauchsland  
* Themenstellung "Quecksilber-Verseuchung"
* Themenstellung „Quecksilber-Verseuchung“
* Kommunale Agenda 21
* Kommunale Agenda 21
* Gegen den Flächenfraß - für den Erhalt des Fürther Stadtgrüns (z. B. [[Konrad-Adenauer-Anlage]], Willy-Brandt-Anlage, etc.)
* Gegen den Flächenfraß - für den Erhalt des Fürther Stadtgrüns (z. B. [[Konrad-Adenauer-Anlage]], Willy-Brandt-Anlage, etc.)
* Erhalt des [[Südstadtpark]]s und keine weitere Bebauung auf dem Gelände
* Erhalt des [[Südstadtpark]]s und keine weitere Bebauung auf dem Gelände
* Mit der [[Bürgerinitiative "Kein ICE-Werk bei Harrlach"]] Einsatz für den Schutz des (auch) Fürther Trinkwassers
* Wiedererscheinen der Mitgliederzeitung „Koublumma“ im Herbst 2024 nach fünfjähriger Pause, die seit Beginn der [[Corona-Pandemie|Pandemie]] im Jahr 2019 nicht mehr erschien
* Erhalt der Grünanlage um die ehem. [[Villa Hirschmann|Hirschmann-Villa]]


== Geschäftsstellen ==
Die erste Fürther Geschäftsstelle des Bundes Naturschutz wurde durch den Vorsitzenden Dr. Johann Gottfried Langer in der [[Alexanderstraße]] 7 angemietet. Die Anmietung erfolgte in seiner Amtszeit zwischen [[1978]] und [[1980]]. Das Gebäude gehörte der Stadt Fürth, diese überließ die Räume im Erdgeschoss kostenlos dem Verein. Als das Haus wegen Bau des [[City Center]]s abgerissen wurde, bekam der Bund Naturschutz ein neues Domizil: [[Theaterstraße 13]]. Danach erfolgten erneut Umzüge, zunächst an den [[Marktplatz 4]] (Roßteuscherhaus) und dann im November 1989 erneut in die [[Alexanderstraße 18]]. Inhaltliche Schwerpunkte des Bundes Naturschutz in dieser Zeit waren vor allem die Verkehrsplanungen in Fürth, die im sog. „Schaechterle-Plan“ eine Schnellstraßenplanung in den bestehenden Flusstälern vorsah. Die Verhinderung dieses Projektes ist maßgeblich auch auf die Aktivitäten des damaligen Bundes Naturschutz zurückzuführen. Heute ist die Geschäftsstelle in der [[Mohrenstraße 2]].<ref>Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 7</ref>
[[Datei:Bund Naturschutz Vst 2021.jpg|mini|right|300px|Kreisverbandsvorstand 2021]]
== Vorstand ==
== Vorstand ==
* [[Reinhard Scheuerlein]], 1. Vorsitzender
* [[Reinhard Scheuerlein]], 1. Vorsitzender
* [[Waltraud Galaske]], 2. Vorsitzende
* [[Waltraud Galaske]], 2. Vorsitzende
* Bernd Ksolitz, Schatzmeister
* Bernd Koslitz, Schatzmeister
* Jochen Sand, Schriftführer
* Jochen Sand, Schriftführer


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* [[Hans Schiller]]
* [[Hans Schiller]]
* [[Hans Lotter]]
* [[Hans Lotter]]
* Prof. Dr. [[Hubert Weiger]]
* Dr. Wilhelm Rink
* Dr. Wilhelm Rink
* Mignon Sauer
* [[Lothar Berthold]]
* [[Lothar Berthold]]
* Helga Krause
* [[Rotraut Grashey]]
* Rotraut Grashey
* Prof. Dr. [[Günter Witzsch]]
* Prof. Dr. [[Günter Witzsch]]
* Gabrielle Köpplinger
* Gabrielle Köpplinger
* Herbert Schlicht
* [[Herbert Schlicht]]
* [[Waltraud Galaske]]


== Kontakt ==
== Kontakt ==
Kontaktadresse der Kreisgruppe:
: BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt
:[[Mohrenstraße]] [[2]]
: Mohrenstraße 2
:[[PLZ::90762]] Fürth
: 90762 Fürth
:Telefon: 0911 773940
: Telefon: 0911 / 773940
:Telefax: 0911 874525
: Telefax: 0911 / 874525
:E-Mail: fuerth@bund-naturschutz.de
: E-Mail: fuerth@bund-naturschutz.de
 
== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Koublumma. Fürther Umweltmagazin''. Zeitschrift des BUND Naturschutz in Bayern e. V. * Kreisgruppe Fürth-Stadt, div. Jahrgänge
* ''Koublumma. Fürther Umweltmagazin''. Zeitschrift des BUND Naturschutz in Bayern e. V. * Kreisgruppe Fürth-Stadt, div. Jahrgänge
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* Bund Naturschutz KV Fürth-Stadt (Hrsg.): [[Aktiv für Mensch und Stadt-Natur (Buch)|Aktiv für Mensch und Stadt-Natur - 70 Jahre Bund Naturschutz Kreisgruppe Fürth-Stadt]], Städtebilder Verlag, Fürth, Juli 2019
* Bund Naturschutz KV Fürth-Stadt (Hrsg.): [[Aktiv für Mensch und Stadt-Natur (Buch)|Aktiv für Mensch und Stadt-Natur - 70 Jahre Bund Naturschutz Kreisgruppe Fürth-Stadt]], Städtebilder Verlag, Fürth, Juli 2019


==Lokalberichterstattung==
== Lokalberichterstattung ==
* di: Eine Zentrale für Alternativen. - in der Alexanderstraße 18 eröffnet der Bund Naturschutz Umweltladen. In: Fürther Nachrichten vom 28. November 1989, S. 29
* di: ''Eine Zentrale für Alternativen – In der Alexanderstraße 18 eröffnet der Bund Naturschutz Umweltladen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 28. November 1989, S. 29
* Sabine Rempe: ''BN spricht vom Todesstoß für das Knoblauchsland''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 01. Mai 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bn-spricht-vom-todesstoss-fur-das-knoblauchsland-1.2869161 online abrufbar]
* Sabine Rempe: ''BN spricht vom Todesstoß für das Knoblauchsland''. In: Fürther Nachrichten vom 1. Mai 2013 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/bn-spricht-vom-todesstoss-fur-das-knoblauchsland-1.2869161 online]
* Volker Dittmar: ''Fürths Bund Naturschutz feiert Jubiläum''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Januar 2019 (Druckausgabe)
* Volker Dittmar: ''Fürths Bund Naturschutz feiert Jubiläum''. In: Fürther Nachrichten vom 10. Januar 2019 (Druckausgabe) bzw. [https://www.nordbayern.de/region/fuerth/1.8483797 online]
* fn: ''Amphibienretter bitten um Verstärkung''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 18. März 2019, S. 29 (Druckausgabe) bzw. ''Der BN sucht in Fürth nach Amphibien-Rettern''. In: nordbayern.de vom 19. März 2019 - [http://www.nordbayern.de/region/1.8711891 online abrufbar]
* fn: ''Amphibienretter bitten um Verstärkung''. In: Fürther Nachrichten vom 18. März 2019, S. 29 (Druckausgabe) bzw. ''Der BN sucht in Fürth nach Amphibien-Rettern''. In: nordbayern.de vom 19. März 2019 - [http://www.nordbayern.de/region/1.8711891 online]
* ''BN feiert ein Dreivierteljahrhundert''. In: Fürther Nachrichten vom 31. Juli 2024 (Druckausgabe)
* Claudia Ziob: ''BN feiert: Seit 75 Jahren engagiert''. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2024 (Druckausgabe)


==Siehe auch==
== Siehe auch ==
* [[Hubert Weiger]]
* [[Hubert Weiger]]
* [[Hans Schiller]]
* [[Hans Schiller]]
* [[Reinhard Scheuerlein]]
* [[Reinhard Scheuerlein]]
* [[Schaechterle-Plan]]
* [[Schaechterle-Plan]]
* [[Klimastreik]]
== Weblinks ==
* BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt - [http://www.fuerth.bund-naturschutz.de Website]
* BUND Naturschutz in Bayern e. V.‎ - [http://www.bund-naturschutz.de Website]
* Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - [http://www.bund.net Website]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


== Weblinks ==
== Bilder ==
* [http://www.bund-naturschutz.de Bund Naturschutz in Bayern]
* [http://www.fuerth.bund-naturschutz.de/ Bund Naturschutz in Fürth]
* [http://www.bund.net Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland]
==Bilder==
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[[Kategorie:Natur und Umwelt]]
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Aktuelle Version vom 21. Dezember 2024, 22:13 Uhr

Logo Bund Naturschutz e. V.

Der Bund Naturschutz in Bayern e. V., oft nur kurz BN genannt, ist der älteste und größte Umweltschutzverband in Bayern und heute der bayerische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. In Fürth hat der Bund Naturschutz rund 2.700 Mitglieder und Förderer nach eigenen Aussagen (Stand Juli 2021).

Vorläufer in Bayern

Die ersten Vereine zur Bewahrung der Schönheit der Natur bzw. zur Pflege der Alpenpflanzen gründen sich um die Jahrhundertwende. Neben dem sog. Bürgertum verankert sich der Naturschutzgedanke auch in der Arbeiterbewegung. Naturschutz ist häufig in Bayern auch stark mit der kommunalen und staatlichen Behörde verbunden. So wird im Jahr 1905 im Bay. Innenministerium der "Landesausschuss für Naturpflege" ins Leben gerufen. Dieser Ausschuss ist ein Zusammenschluss von interessierten Persönlichkeiten aus Natur- und Ingenieurwissenschaftlern, sowie Personen aus der Kunst, Publizistik und Politik. Ziel ist es, seltene Bäume, Vegetationsformen und charakteristische Landschaftsbilder zu erhalten und zu schützen, sowie Gutachten bei Industriebauten, Flussverbauung oder Straßenbau für Behörden zu erstellen. 1906 gründet sich die Vorläuferorganisation des Bundes Naturschutz in Berlin, die sog. „Staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege“. Auf Initiative des Kgl. Bay. Innenministeriums wird drei Jahre später die „Staatlich autorisierte Vogelschutzkommission“ für Bayern mit Sitz in Garmisch gegründet. Aus dieser Kommission entstand später der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) - Gründungsjahr ist das Jahr 1938.[1]

Am 26. Juni 1913 treffen sich im Sitzungssaal des Bay. Innenministeriums der Kgl. Regierungsrat Rudolf Reubold sowie Vertreter des Landesausschusses für Naturpflege, der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, der Bayerischen Ornithologischen Gesellschaft und des Vereins für Naturkunde. Ziel des Treffens ist die Gründung eines Naturschutzvereins, um die Aktivitäten des Landesausschusses auf eine breitere Grundlage zu stellen und vor allem effektiver bzw. wirkungsvoller gegen Industrie, Wirtschaft und Behörden auftreten zu können.[2]

Am 15. Juli 1913 wird die Satzung im Vereinsregister München eingetragen, Schirmherr wird seine kgl. Hoheit „Kronprinz Rupprecht von Bayern“. Ziel des Vereins: Schutz der Naturdenkmale in Bayern, Beschaffung von Mitteln zur Verhinderung schädigender Eingriffe in die Natur, Aufklärung über die Bedeutung des Naturschutzes, Aufruf zu Stiftungen für den Naturschutz. Der erste Vorsitzende in Bayern wird 1913 Prof. Karl von Tubeuf, ein Münchner Forstwissenschaftler. Erster aufsehenerregender Erfolg: die Verhinderung der Umgestaltung einer Felswand am Königsee, die als Kriegsmonument einen riesigen assyrischen Löwen eingemeißelt bekommen sollte.

1920 sind inzwischen in nahezu allen bayerischen Teilgebieten Ortsgruppen etabliert. Es folgen verschiedene Initiativen des Vereins, z. B. zur Schaffung von Naturschutzgebieten. Ab 1918 erscheint erstmals die Mitgliederzeitschrift „Blätter für Naturschutz und Naturpflege“. Mit dem aufkeimenden Nationalsozialismus haben die Mitglieder bzw. der Verein wenige Probleme, im Gegenteil. Heimatpflege und Naturschutz laufen häufig ideologisch einher, so dass die Gleichschaltung 1933 durch die NSDAP primär kein Problem darstellte. Der Verein hatte inzwischen 18.000 Mitglieder, die im Zuge der Gleichschaltung zum nationalsozialistischen Reichsbund für Volkstum und Heimat übertraten. Weiterhin veranstaltete der Bund Naturschutz immer wieder gemeinsam mit NS-Organisationen Aktionen und Veranstaltungen. So hielt man mit der NS-Organisation „Kraft durch Freude“ oder der Hitlerjugend gemeinsame Naturschutzwochen ab oder führte Altmetallsammlungen durch. Nachdem in der Vergangenheit immer wieder entsprechende Gesetzgebungen zum Schutz der Natur am Einspruch des Bay. Finanzministeriums scheiterten, wurde 1935 das erste Naturschutzgesetz unter der Federführung Hermann Görings verabschiedet. Der Bund Naturschutz begrüßte dieses Gesetz euphorisch; die nun eingesetzten ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten waren demzufolge meist Bund-Naturschutz-Mitglieder.[3]

Gründung in Fürth

In Fürth existieren die ersten Unterlagen der Gründungszeit aus dem Jahr 1925. Es liegen dem Kreisverband erste Mitgliederlisten vor, aus denen das Bestehen einer organisierten Gruppe abzuleiten ist. Ab 1933 existiert eine Bezirksgruppe in Fürth, deren Vorsitzender kein geringer war als der NS-Oberbürgermeister Franz Jakob. Die Verflechtung der NSDAP mit dem Bund Naturschutz war nicht nur in Bayern gegeben, sondern auch in Fürth. Von der Bezirksgruppe wurde 1933 eine Ortsgruppe abgesondert, die im Januar 1933 49 Mitglieder hatte. Die Aktivitäten waren am Anfang noch überschaubar: man sammelte die Beiträge ein, verteilte die Mitgliederzeitschrift und evtl. war die Gruppe an der Katalogisierung von Naturdenkmälern im Stadtgebiet beteiligt. Letzteres lässt sich nicht mehr zweifelsfrei klären. Auch sonst tritt die Ortsgruppe nicht sonderlich in Erscheinung.[4]

1938 wird erstmalig in Fürth ein 50 Meter breiter Streifen am Ostufer der Regnitz von Fürther Friedhof bis Stadeln unter Naturschutz gestellt. Ob dies auf Initiative der Ortsgruppe geschah oder einfach von Amts wegen entstand, und der 1. Vorsitzende dies als Erfolg des Ortsverbandes verkaufte, ist ebenfalls nicht geklärt. In der Jubiläumsausgabe zum 50-jährigen Bestehen des Vereins in Fürth schreibt 1999 Arno Pfeifenberger über die Rolle des Bundes Naturschutz in Fürth folgendes:

Die Rolle des Bund Naturschutzes im NS-Staat war generell keine rühmliche, und Fürth machte hier keine Ausnahme. Wegen der engen Verflechtung von staatlichen Institutionen und Naturschutz ging die „Gleichschaltung“ reibungslos über die Bühne. „Der Bund Naturschutz war keine Oppositionsbewegung, nationalsozialistisches Gedankengut ... lief seinen Zielen nicht zuwider, seine Sprache hatte der BN schnell verinnerlicht“. Auch die Fürther Dokumente aus jener Zeit beweisen dies. Man darf aber nicht unterstellen, dass die BN-Mitglieder fanatische Anhänger der nationalsozialistischen Idee waren. Sie erhofften sich vielmehr von der Regierung, die den Begriff „Heimat“ so oft gebrauchte, einen besseren Schutz der „Heimatnatur“. Das Reichsnaturschutzgesetz von 1935 schien ein vielversprechender Anfang zu sein."[5]

Die Ortsgruppe schien bis 1945 nicht eigens in Erscheinung zu treten. Der Verein löste sich unbemerkt auf, so dass sogar der Auflösungszeitpunkt des Vereins unbekannt ist. Vielleicht geht die Auflösung der Orts- und Bezirksgruppe einher mit Auflösung und Verbot aller NS-Vereine und Organisationen im September 1945 durch den Alliierten Kontrollrat.[6][7]

Nachkriegszeit

Erst am 11. Juni 1949 gründete sich der Bund Naturschutz in Fürth wieder. Der Vorstand wurde dieses Mal nach eigenen Aussagen demokratisch gewählt. Trotzdem ist es bezeichnend, dass der 1. Vorsitzende erneut eine Amtsperson war - der Stadtgartendirektor Hans Schiller, der sich für entscheidende Verbesserungen im Natur- und Landschaftsschutz einsetzte.

Schiller war Vorsitzender der Fürther Kreisgruppe von 1949 bis 1955 und dann noch einmal von 1966 bis 1978. Seine Zeit als BN-Vorsitzender war in den 60er und 70er Jahren durch die Auseinandersetzung mit dem sogenannten „Schaechterle-Plan“ geprägt. Nach diesem Straßenverkehrsplan sollten fast überall in den Fürther Talauen Hauptverkehrsstraßen gebaut werden, was fast vollständig verhindert werden konnte.[8]

Die Trennung von Amt und Mandat gelang erst mit dem nächsten Vorsitzenden, Dr. Martin Wißmüller.[9]

BN-Landesvorstand Richard Mergner bei der Feier zum 75-jährigen Bestehen, Aug. 2024

Was sich im Kleinen in Fürth abspielte geschah auch in Bayern. Auch hier waren die ersten Vorsitzenden nach 1946 wieder Amtspersonen, sodass durch die enge Verbindung mit dem Staat und der Verwaltung die politische Haltung und dessen Widerstand eher gering ausfielen. Ende der 1950er Jahre setzt deshalb innerhalb des Bundes Naturschutz in Bayern eine umstrittene Diskussion über die strategische Ausrichtung des Vereins ein.

Im Februar 1960 berichteten die Fürther Nachrichten über einen Vortrag eines Münchner Professors für Naturschutz und Mineralogie, in dem von einer feststellbar stärkeren Betonierung des Naturschutzes die Rede war. Man kam dabei zur Ansicht, dass das gestörte Gesicht der technisch beherrschten Welt eine neue Besinnung erfordere. Hemmungslose Ausbeutung wird nur die Natur zerstören. Diese Situation verlangt deshalb für die Zukunft und für jede Region eine vernünftige Naturschutzplanung. Mutige Gedanken in einer Zeit, in der doch ausschließlich Wirtschaftswachstum und Rohstoffverbrauch dominierten.[10]

Die Wende erfolgt Mitte der 1960er Jahre, als nach sinkenden und stagnierenden Mitgliederzahlen sich der Verein neu ausrichtete. In Fürth setzte dieser Bewusstseinswandel erst in den 1970er Jahren ein. Nach eigenem Ermessen scheint es nicht mehr zu reichen, Vorträge und Wanderungen zu organisieren. Stattdessen scheint es notwendig zu sein, auch öffentlich gegen staatliche und kommunale Institutionen Stellung zu beziehen - eine noch bis daher eher ungewohnte Rolle des hiesigen Vereins.[11]

1976 erfolgte die Trennung des Kreisverbands Fürth-Land in den Kreisverband Stadt Fürth und Land. Die Initiative ging primär vom Landesverband aus. Hintergrund war unter anderem auch der Umstand, dass die Inhalte sich zunehmend unterschieden. Die Naturschutzthemen einer Stadt bzw. eines Ballungszentrums waren zunehmend anders gelagert als die im ländlichen Raum.[12]

Weitere Vorsitzende[13] der Kreisgruppe

Im Jahr 2019 feierte der Bund Naturschutz sein 70-jähriges Bestehen als Fürther Gruppe. Allerdings gab es den Bund Naturschutz bereits seit ca. 1925 in Fürth, gezählt wird aber erst die Neugründung nach dem zwangsläufigen Ende während des Nationalsozialismus 1933 durch die sog. Gleichschaltung aller Vereine und Gewerkschaften. 2024 feierte der Verein erneut sein Jubiläum, dieses Mal das 75-jährige Bestehen. Die Feier fand im kleinen Kreis im Schaugarten des Vereins im Espan statt.[14]

Aktivitäten

Folgende maßgebliche Aktivitäten weist der Bund Naturschutz nach 1945 auf (keine vollständige Wiedergabe, keine chronologische Reihenfolge):[15][16]

  • Mitwirkung bei der Erstellung einer Landschaftschutzkarte, die immerhin 25 % der Stadtfläche als Tabu-Zonen definiert und unter Naturschutz stellt
  • Initiative zur Ansiedlung der Gartenschau in Fürth und der östlichen Erweiterung des Stadtparks (Kleine Mainau)
  • Einsetzen eines ersten Naturschutzwächters in der Stadt Fürth (Dr. Martin Wißmüller)
  • Widerstand gegen den Generalverkehrsplan, dem sog. Schaechterle-Plan
  • Kampf um das Ronhofer Wäldchen
  • Einsatz gegen das Waldsterben und für den Baumschutz, Einsatz für eine Baumschutzverordnung in der Stadt Fürth (1. Umsetzung 1987)
  • Einsatz gegen den Ausbau des Kraftwerks Franken II bzw. den Neubau von Franken III
  • Erstellung eines Talraumkonzeptes mit Ausweisung von Biotopen und Wasserschutzgebieten
  • Eröffnung des Umweltladens am 2. Dezember 1989
  • Eröffnung des Schaugartens im Espan
  • Rettung des Wäsig - einem Gebiet südlich von Stadeln zwischen der Bahnlinie nach Erlangen und der Fa. Dynamit
  • Gemeinsam mit "Müll und Umwelt e. V.": Alternatives Abfallkonzept anlässlich der Pläne zum Bau der Müll-Schwelbrennanlage
  • Einsatz für Schutz und Erhalt des Kavierleins
  • Teilnahme am Aktionsbündnis Wasser
  • erstes Erscheinen der Mitgliederzeitschrift „Koublumma“ im Dezember 1981
  • Erstellung eines Radwegekonzeptes in Fürth
  • Ausbau und Erhalt der Straßenbahn
  • Umgang mit dem Thema Gewerbepark Knoblauchsland
  • Themenstellung „Quecksilber-Verseuchung“
  • Kommunale Agenda 21
  • Gegen den Flächenfraß - für den Erhalt des Fürther Stadtgrüns (z. B. Konrad-Adenauer-Anlage, Willy-Brandt-Anlage, etc.)
  • Erhalt des Südstadtparks und keine weitere Bebauung auf dem Gelände
  • Mit der Bürgerinitiative "Kein ICE-Werk bei Harrlach" Einsatz für den Schutz des (auch) Fürther Trinkwassers
  • Wiedererscheinen der Mitgliederzeitung „Koublumma“ im Herbst 2024 nach fünfjähriger Pause, die seit Beginn der Pandemie im Jahr 2019 nicht mehr erschien
  • Erhalt der Grünanlage um die ehem. Hirschmann-Villa

Geschäftsstellen

Die erste Fürther Geschäftsstelle des Bundes Naturschutz wurde durch den Vorsitzenden Dr. Johann Gottfried Langer in der Alexanderstraße 7 angemietet. Die Anmietung erfolgte in seiner Amtszeit zwischen 1978 und 1980. Das Gebäude gehörte der Stadt Fürth, diese überließ die Räume im Erdgeschoss kostenlos dem Verein. Als das Haus wegen Bau des City Centers abgerissen wurde, bekam der Bund Naturschutz ein neues Domizil: Theaterstraße 13. Danach erfolgten erneut Umzüge, zunächst an den Marktplatz 4 (Roßteuscherhaus) und dann im November 1989 erneut in die Alexanderstraße 18. Inhaltliche Schwerpunkte des Bundes Naturschutz in dieser Zeit waren vor allem die Verkehrsplanungen in Fürth, die im sog. „Schaechterle-Plan“ eine Schnellstraßenplanung in den bestehenden Flusstälern vorsah. Die Verhinderung dieses Projektes ist maßgeblich auch auf die Aktivitäten des damaligen Bundes Naturschutz zurückzuführen. Heute ist die Geschäftsstelle in der Mohrenstraße 2.[17]

Kreisverbandsvorstand 2021

Vorstand

Bekannte Mitglieder

Kontakt

BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt
Mohrenstraße 2
90762 Fürth
Telefon: 0911 / 773940
Telefax: 0911 / 874525
E-Mail: fuerth@bund-naturschutz.de

Literatur

Lokalberichterstattung

  • di: Eine Zentrale für Alternativen – In der Alexanderstraße 18 eröffnet der Bund Naturschutz Umweltladen. In: Fürther Nachrichten vom 28. November 1989, S. 29
  • Sabine Rempe: BN spricht vom Todesstoß für das Knoblauchsland. In: Fürther Nachrichten vom 1. Mai 2013 - online
  • Volker Dittmar: Fürths Bund Naturschutz feiert Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 10. Januar 2019 (Druckausgabe) bzw. online
  • fn: Amphibienretter bitten um Verstärkung. In: Fürther Nachrichten vom 18. März 2019, S. 29 (Druckausgabe) bzw. Der BN sucht in Fürth nach Amphibien-Rettern. In: nordbayern.de vom 19. März 2019 - online
  • BN feiert ein Dreivierteljahrhundert. In: Fürther Nachrichten vom 31. Juli 2024 (Druckausgabe)
  • Claudia Ziob: BN feiert: Seit 75 Jahren engagiert. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2024 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

  • BN-Kreisgruppe Fürth-Stadt - Website
  • BUND Naturschutz in Bayern e. V.‎ - Website
  • Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - Website

Einzelnachweise

  1. Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr
  2. Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr
  3. Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1930 - 1940, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr
  4. Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3
  5. Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3
  6. Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3
  7. Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1920 - 1930, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr
  8. Bund Naturschutz Geschichte online
  9. Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 3
  10. Gert Kuntermann: Fürth 1960/61. Städtebilder Verlag, 2007, S. 13; Samstag, 20. Februar 1960.
  11. Homepage Bund Naturschutz Bayern e. V. - Geschichte von 1950 - 1960, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr
  12. Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 6
  13. Bund Naturschutz Geschichte online
  14. Claudia Ziob: Seit 75 Jahren engagiert: Der Fürther BN feiert Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2024 -online
  15. Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999
  16. Homepage Bund Naturschutz Fürth e. V. - Geschichte, online abgerufen am 19. Januar 2016 | 0:44 Uhr
  17. Bund Naturschutz: Fürths Umweltgewissen - 50 Jahre Bund Naturschutz - Kreisgruppe Fürth - 1949 - 1999; städtebilder-fotoarchiv und verlag, fürth-mitte, 1999, S. 7

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