Simon Vogel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Simon Georg Vogel''' (geb. [[20. Mai]] [[1842]] in [[wikipedia:Strullendorf|Strullendorf]]<ref name="JB-53/54">“Jahres-Bericht über das Königl. Bayer. Lyceum, Gymnasium und über die lateinische Schule zu Bamberg, am Schlusse des Studien-Jahres 1853/54, den 8. August 1854.“ Königl. lateinische Schule, II. Klasse, S. 30</ref>; gest. [[21. August]] [[1903]]<ref>Kirchenbucheintrag St. Michael Fürth, Bestattungen 1900 - 1903, S. 333</ref> in [[wikipedia:Bad Neuenahr|Neuenahr]]<ref>Stadtarchiv BNAW, Bestand N, Nr. 2002, S 1903/096</ref>) war Ingenieur und von April [[1875]] bis März [[1900]] Stadtbaurat in Fürth.
 
== Leben ==
Er war der Sohn des kgl. Aufschlägers (Zolleinnehmer) Georg Vogel (1793–1865)<ref>Neuer bayerischer Kurier für Stadt und Land, Rubrik: „Auswärts gestorbene:“, Nr. 289/1865 vom 21.10.1865, S. 1978</ref> und seiner Ehefrau Klara, geborene Hofmann.
 
Simon Vogel besuchte ab 1853 die Königliche lateinische Schule in Bamberg, die er am 28. April 1856 abschloss.<ref name="JB-53/54"/><ref>“Jahres-Bericht über das Königl. Bayer. Lyceum, Gymnasium und über die lateinische Schule zu Bamberg, nebst einem Programm zur Schlußfeier des Studienjahres 1854/55.“ Bamberg 1855, Königl. lateinische Schule, III. Klasse, S. 27, 30</ref><ref>“Jahres-Bericht über das Königl. Bayer. Lyceum, Gymnasium und über die lateinische Schule zu Bamberg, nebst einem Programm zur Schlußfeier des Studienjahres 1855/56.“ Bamberg 1856, Königl. lateinische Schule, S. 29</ref>
Unmittelbar anschließend  trat er in den 1. Kurs der „Kgl. Landwirthschafts- und Gewerb-Schule“ zu Bamberg ein, erhielt aber wegen des zu späten Übertritts für das Schuljahr 1855/56 keine Bewertungen.<ref>“Jahres-Bericht über die technischen Lehranstalten in Bamberg. Bekannt gemacht am Schlusse des drei und zwanzigsten Schuljahrs 1855/56.“ Bamberg 1856, S. 18</ref> In der Zeit von 1856 bis 1859 besuchte er dort alle drei Kurse.<ref>“Jahres-Bericht über die technischen Lehranstalten in Bamberg. Bekannt gemacht am Schlusse des vier und zwanzigsten Schuljahrs 1856/57.“ Bamberg 1857; Jahresbericht 1857/58, 2. Kurs, S. 22, 23; Jahresbericht 1858/59, 3. Kurs, S. 27, 28</ref>
 
Nach dem [[wikipedia:Absolutorium|Absolutorium]] an der polytechnischen Schule und des Ingenieurkurses begann er seine berufliche Praxis beim staatlichen Eisenbahnbau, bei dem er seit dem 7. September 1866 eingesetzt wurde.
 
Mit Schreiben aus Rosenheim vom 17. Juli 1868 beantragte er beim Magistrat der Stadt Bamberg seine Ansässigmachungs- und Verehelichungsbewilligung. Mit Zusatzschreiben bat er, den Titel „Ingenieurpracticant“ zu verwenden und von der bisher üblichen Bezeichnung „technischer Hilfsarbeiter“ der Generaldirektion der Königlichen Verkehrsanstalten<ref>siehe 
[[wikipedia:Königlich Bayerische Staatseisenbahnen#Verwaltungsorganisation|Verwaltungsorganisation der Bayer. Staatseisenbahn]]</ref> abzusehen. Vogel war zu der Zeit als technischer Hilfsarbeiter der k. b. Verkehrsanstalten in Rosenheim (womöglich für die Strecke [[wikipedia:Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf|Rosenheim – Mühldorf am Inn]]) tätig; selbstbewusst hob er hervor, dass ''„es wesentliche Dienste sind, welche wir dem Staate erweisen; so wurde z. B. das ganze Eisenbahnnetz, wie es der Kammer vorgelegt wurde, von tech. Hilfsarbeitern hergestellt, so daß sogar Hr. Minister [[wikipedia:Gustav von Schlör|von Schlör]] uns öffentlich seinen Dank aussprach.“''
Die dienstliche Bewilligung für die Verehelichung mit der Posthalterstochter Marie Amann von Rosenheim gehörte mit zu den vorgelegten Unterlagen und Zeugnissen. Nachdem Armenpflegschaftsrat und Gemeindebevollmächtigte keine Einwände hatten, wurde das Gesuch genehmigt. Die „Insassenaufnahmsgebühren“ – Simon Vogel war Heimatberechtigter – wurden mit Beschluss vom 11. August 1868 bei einem Vermögen von 3500 fl. (Gulden) auf 20 fl. festgesetzt. Zwei Tage später wurde der Beschluss, wegen seines Aufenthalts in Rosenheim, seiner Mutter Klara eröffnet.
Der Staatsbürgereid wurde Vogel auf Anforderung des Stadtmagistrats Bamberg in Rosenheim am 25. August abgenommen und protokolliert.<ref>„Acta des Magistrats der Stadt Bamberg. 1868. Betreff: Vogel Simon, Ingenieur Praktikant von hier, z. Z. in Rosenheim, Ansässigmachungs- & Verehelichungsgesuch.“ StadtABA Sign.-Nr. C 9 + 63 V 16</ref>
 
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Simon Vogel wohnte in seiner Amtszeit und während der Pensionierung bis zuletzt in der [[Marienstraße 36]] (II. Stock). Seine Witwe Marie zog bald in die [[Königstraße 128]], später in die Weinstraße (Hindenburgstraße) 33.
 
Wohl während eines Sommerfrischeaufenthalts mit der Familie in Neuenahr verstarb er im dortigen Maria-Hilf-Krankenhaus, bestattet wurde er am 24. August 1903 auf dem Fürther Friedhof.


==Werke==
== Werke ==
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 00:35 Uhr

Simon Georg Vogel (geb. 20. Mai 1842 in Strullendorf[1]; gest. 21. August 1903[2] in Neuenahr[3]) war Ingenieur und von April 1875 bis März 1900 Stadtbaurat in Fürth.

Leben

Er war der Sohn des kgl. Aufschlägers (Zolleinnehmer) Georg Vogel (1793–1865)[4] und seiner Ehefrau Klara, geborene Hofmann.

Simon Vogel besuchte ab 1853 die Königliche lateinische Schule in Bamberg, die er am 28. April 1856 abschloss.[1][5][6] Unmittelbar anschließend trat er in den 1. Kurs der „Kgl. Landwirthschafts- und Gewerb-Schule“ zu Bamberg ein, erhielt aber wegen des zu späten Übertritts für das Schuljahr 1855/56 keine Bewertungen.[7] In der Zeit von 1856 bis 1859 besuchte er dort alle drei Kurse.[8]

Nach dem Absolutorium an der polytechnischen Schule und des Ingenieurkurses begann er seine berufliche Praxis beim staatlichen Eisenbahnbau, bei dem er seit dem 7. September 1866 eingesetzt wurde.

Mit Schreiben aus Rosenheim vom 17. Juli 1868 beantragte er beim Magistrat der Stadt Bamberg seine Ansässigmachungs- und Verehelichungsbewilligung. Mit Zusatzschreiben bat er, den Titel „Ingenieurpracticant“ zu verwenden und von der bisher üblichen Bezeichnung „technischer Hilfsarbeiter“ der Generaldirektion der Königlichen Verkehrsanstalten[9] abzusehen. Vogel war zu der Zeit als technischer Hilfsarbeiter der k. b. Verkehrsanstalten in Rosenheim (womöglich für die Strecke Rosenheim – Mühldorf am Inn) tätig; selbstbewusst hob er hervor, dass „es wesentliche Dienste sind, welche wir dem Staate erweisen; so wurde z. B. das ganze Eisenbahnnetz, wie es der Kammer vorgelegt wurde, von tech. Hilfsarbeitern hergestellt, so daß sogar Hr. Minister von Schlör uns öffentlich seinen Dank aussprach.“ Die dienstliche Bewilligung für die Verehelichung mit der Posthalterstochter Marie Amann von Rosenheim gehörte mit zu den vorgelegten Unterlagen und Zeugnissen. Nachdem Armenpflegschaftsrat und Gemeindebevollmächtigte keine Einwände hatten, wurde das Gesuch genehmigt. Die „Insassenaufnahmsgebühren“ – Simon Vogel war Heimatberechtigter – wurden mit Beschluss vom 11. August 1868 bei einem Vermögen von 3500 fl. (Gulden) auf 20 fl. festgesetzt. Zwei Tage später wurde der Beschluss, wegen seines Aufenthalts in Rosenheim, seiner Mutter Klara eröffnet. Der Staatsbürgereid wurde Vogel auf Anforderung des Stadtmagistrats Bamberg in Rosenheim am 25. August abgenommen und protokolliert.[10]

[... wird ergänzt]

Simon Vogel wohnte in seiner Amtszeit und während der Pensionierung bis zuletzt in der Marienstraße 36 (II. Stock). Seine Witwe Marie zog bald in die Königstraße 128, später in die Weinstraße (Hindenburgstraße) 33.

Wohl während eines Sommerfrischeaufenthalts mit der Familie in Neuenahr verstarb er im dortigen Maria-Hilf-Krankenhaus, bestattet wurde er am 24. August 1903 auf dem Fürther Friedhof.

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Helmplatz 4SchulgebäudeSimon Vogel1881D-5-63-000-394Neurenaissance
Pfisterstraße 25Hauptschule PfisterstraßeSimon Vogel1898D-5-63-000-1094Neurenaissance
Grundschule RosenstraßeGrundschule RosenstraßeSimon Vogel1882D-5-63-000-1145Neurenaissance
Rosenstraße 17Grundschule RosenstraßeSimon Vogel1882D-5-63-000-1145Neurenaissance
Heinrich-Schliemann-GymnasiumHeinrich-Schliemann-GymnasiumWilhelm Horneber
Simon Vogel
1895D-5-63-000-652Neurenaissance
Schwabacher Straße 86; Amalienstraße 12SchulhausSimon Vogel1901
1884
D-5-63-000-1269Neurenaissance
Städtischer FriedhofStädtischer FriedhofJosef Bleschart
Simon Vogel
1878D-5-63-000-209Neurenaissance

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 “Jahres-Bericht über das Königl. Bayer. Lyceum, Gymnasium und über die lateinische Schule zu Bamberg, am Schlusse des Studien-Jahres 1853/54, den 8. August 1854.“ Königl. lateinische Schule, II. Klasse, S. 30
  2. Kirchenbucheintrag St. Michael Fürth, Bestattungen 1900 - 1903, S. 333
  3. Stadtarchiv BNAW, Bestand N, Nr. 2002, S 1903/096
  4. Neuer bayerischer Kurier für Stadt und Land, Rubrik: „Auswärts gestorbene:“, Nr. 289/1865 vom 21.10.1865, S. 1978
  5. “Jahres-Bericht über das Königl. Bayer. Lyceum, Gymnasium und über die lateinische Schule zu Bamberg, nebst einem Programm zur Schlußfeier des Studienjahres 1854/55.“ Bamberg 1855, Königl. lateinische Schule, III. Klasse, S. 27, 30
  6. “Jahres-Bericht über das Königl. Bayer. Lyceum, Gymnasium und über die lateinische Schule zu Bamberg, nebst einem Programm zur Schlußfeier des Studienjahres 1855/56.“ Bamberg 1856, Königl. lateinische Schule, S. 29
  7. “Jahres-Bericht über die technischen Lehranstalten in Bamberg. Bekannt gemacht am Schlusse des drei und zwanzigsten Schuljahrs 1855/56.“ Bamberg 1856, S. 18
  8. “Jahres-Bericht über die technischen Lehranstalten in Bamberg. Bekannt gemacht am Schlusse des vier und zwanzigsten Schuljahrs 1856/57.“ Bamberg 1857; Jahresbericht 1857/58, 2. Kurs, S. 22, 23; Jahresbericht 1858/59, 3. Kurs, S. 27, 28
  9. siehe Verwaltungsorganisation der Bayer. Staatseisenbahn
  10. „Acta des Magistrats der Stadt Bamberg. 1868. Betreff: Vogel Simon, Ingenieur Praktikant von hier, z. Z. in Rosenheim, Ansässigmachungs- & Verehelichungsgesuch.“ StadtABA Sign.-Nr. C 9 + 63 V 16

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