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Dr. med. '''Karl August von Solbrig''' (geb. [[17. September]] [[1809]] in Fürth; gest. [[31. Mai]] [[1872]] in München) war ein Arzt und Psychiater im 19. Jahrhundert. | Dr. med. '''Karl August von Solbrig''' (geb. [[17. September]] [[1809]] in Fürth; gest. [[31. Mai]] [[1872]] in München) war ein Arzt und Psychiater im 19. Jahrhundert. | ||
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Er war fünftes Kind und vierter Sohn des Gerichtsarztes Dr. [[Andreas | Er war fünftes Kind und vierter Sohn des Gerichtsarztes Dr. [[Andreas Christoph Solbrig]] und seiner Ehefrau Amalia Florentina, geb. Schulz aus Küstrin (heute [[wikipedia:Kostrzyn nad Odrą|Kostrzyn nad Odrą]]).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1805–1813, S. 442</ref> Solbrig war seit 1837 verheiratet mit Ida Eck. Aus der Ehe stammen fünf Kinder. | ||
Nach dem Besuch der Volksschule besuchte er das humanistische Gymnasium in Ansbach. Im Wintersemester 1827/28 studierte er Medizin in Erlangen und wechselte zum Wintersemester 1828/30 an die Universität München. Am 27. August 1831 promovierte er erfolgreich zum Doktor der Medizin. Im Jahr 1833 absolvierte er das allgemeinbildende "Biennium practicum" in einer Landarztpraxis in Legau/Schwaben, ehe er 1834 Volontärassistent an der medizinischen Klinik in Erlangen wurde. Es folgten weitere Studienreisen, so u.a. eine Reise 1836 in die Irrenanstalten Deutschlands, Belgiens und Frankreichs (Staatsstipendium). | |||
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Im Jahr 1837 erlangte er eine Niederlassung als praktischer Arzt in Fürth. In der Folge plante er seit 1843 die Einrichtung einer neuen mittelfränkischen Kreisirrenanstalt in Erlangen, wozu er er einen Verein gründete, dessen Vorstand er am 1. August 1846 wurde. Am 10. Februar 1849 erhielt er eine Honorarprofessur für Psychiatrie an der Universität Erlangen. Im Herbst 1859 wurde er zum Direktor der Irrenanstalt in München berufen und im September 1859 erhielt er die Honorarprofessur für Psychiatrie an der Universität und 1861 den Lehrauftrag für die psychiatrische Klinik. 1864 erhielt er einen Ruf nach Berlin, den er allerdings ablehnte.<ref>Renate Wittern: Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 - 1960. Teil 2 Medizinische Fakultät, Universitätsbund Erlangen-Nürnberg e.V., Erlangen, 1999, S. 185 ff.</ref> | |||
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==Ehrungen<ref>"Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 - 1960", Erlangen 1999</ref>== | ==Ehrungen<ref>"Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 - 1960", Erlangen 1999</ref>== | ||
* 1856: Ritter des Bayerischen Verdienst-Ordens vom Hl. Michael. 1.Klasse | * 1856: Ritter des Bayerischen Verdienst-Ordens vom Hl. Michael. 1.Klasse | ||
* 1864: Bayerischer | * 1864: Bayerischer Hofrat | ||
* 1871: Ritter des Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone (pers. Adel); Russischer St. Annenorden, 2. Klasse; Bayerisches Verdienstkreuz für die Jahre1870/71 und Preußischer Königlicher Kronenorden 4. Klasse | * 1871: Ritter des Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone (pers. Adel); Russischer St. Annenorden, 2. Klasse; Bayerisches Verdienstkreuz für die Jahre1870/71 und Preußischer Königlicher Kronenorden 4. Klasse | ||
Aktuelle Version vom 1. November 2024, 10:25 Uhr
- Namenszusatz
- Dr., Hofrat
- Vorname
- Karl August
- Nachname
- von Solbrig
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 17. September 1809
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 31. Mai 1872
- Todesort
- München
- Beruf
- Arzt, Psychiater
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Dr. med. Karl August von Solbrig (geb. 17. September 1809 in Fürth; gest. 31. Mai 1872 in München) war ein Arzt und Psychiater im 19. Jahrhundert.
Leben und Wirken
Er war fünftes Kind und vierter Sohn des Gerichtsarztes Dr. Andreas Christoph Solbrig und seiner Ehefrau Amalia Florentina, geb. Schulz aus Küstrin (heute Kostrzyn nad Odrą).[1] Solbrig war seit 1837 verheiratet mit Ida Eck. Aus der Ehe stammen fünf Kinder.
Nach dem Besuch der Volksschule besuchte er das humanistische Gymnasium in Ansbach. Im Wintersemester 1827/28 studierte er Medizin in Erlangen und wechselte zum Wintersemester 1828/30 an die Universität München. Am 27. August 1831 promovierte er erfolgreich zum Doktor der Medizin. Im Jahr 1833 absolvierte er das allgemeinbildende "Biennium practicum" in einer Landarztpraxis in Legau/Schwaben, ehe er 1834 Volontärassistent an der medizinischen Klinik in Erlangen wurde. Es folgten weitere Studienreisen, so u.a. eine Reise 1836 in die Irrenanstalten Deutschlands, Belgiens und Frankreichs (Staatsstipendium).
Im Jahr 1837 erlangte er eine Niederlassung als praktischer Arzt in Fürth. In der Folge plante er seit 1843 die Einrichtung einer neuen mittelfränkischen Kreisirrenanstalt in Erlangen, wozu er er einen Verein gründete, dessen Vorstand er am 1. August 1846 wurde. Am 10. Februar 1849 erhielt er eine Honorarprofessur für Psychiatrie an der Universität Erlangen. Im Herbst 1859 wurde er zum Direktor der Irrenanstalt in München berufen und im September 1859 erhielt er die Honorarprofessur für Psychiatrie an der Universität und 1861 den Lehrauftrag für die psychiatrische Klinik. 1864 erhielt er einen Ruf nach Berlin, den er allerdings ablehnte.[2]
Werke
- Verbrechen und Wahnsinn, Ein Beitrag zur Diagnostik zweifelhafter Seelenstörungen, 1867 - online
- Die Scharlachepidemie in Fürth in: Medicinisches Correspondenz-Blatt bayerischer Aerzte, Band 1, Nr. 15, 7. November 1840, S. 15 - online
Ehrungen[3]
- 1856: Ritter des Bayerischen Verdienst-Ordens vom Hl. Michael. 1.Klasse
- 1864: Bayerischer Hofrat
- 1871: Ritter des Verdienst-Ordens der Bayerischen Krone (pers. Adel); Russischer St. Annenorden, 2. Klasse; Bayerisches Verdienstkreuz für die Jahre1870/71 und Preußischer Königlicher Kronenorden 4. Klasse
Weblinks
- Karl August von Solbrig bei Wikipedia (engl.)
- Veit Solbrig, Sohn (Wikipedia)
Einzelnachweise
- ↑ Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1805–1813, S. 442
- ↑ Renate Wittern: Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 - 1960. Teil 2 Medizinische Fakultät, Universitätsbund Erlangen-Nürnberg e.V., Erlangen, 1999, S. 185 ff.
- ↑ "Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743 - 1960", Erlangen 1999