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Da die Abituria jedoch eine von der Schulleitung bei Androhung schwerer Schulstrafen verbotene Verbindung war, mussten sowohl die Mitgliedschaft in ihr, wie auch das gesamte Verbindungsleben geheimgehalten werden. Erst ab etwa 1906 wird die Abituria toleriert, ohne aber das offizielle Verbot aufzuheben. | Da die Abituria jedoch eine von der Schulleitung bei Androhung schwerer Schulstrafen verbotene Verbindung war, mussten sowohl die Mitgliedschaft in ihr, wie auch das gesamte Verbindungsleben geheimgehalten werden. Erst ab etwa 1906 wird die Abituria toleriert, ohne aber das offizielle Verbot aufzuheben. | ||
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* Dr. Joseph Münzhuber: [[Geschichte der Abituria Fürth (Buch)|Geschichte der Abituria]]. Fürth. Eigenverlag, 1965 Fürth | * Dr. Joseph Münzhuber: [[Geschichte der Abituria Fürth (Buch)|Geschichte der Abituria]]. Fürth. Eigenverlag, 1965 Fürth | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* Internetpräsenz ''Schülerverbindung Abituria zu Fürth'' - [http://www.abituria-fuerth.de/home/ online | * Internetpräsenz ''Schülerverbindung Abituria zu Fürth'' - [http://www.abituria-fuerth.de/home/ online] | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:31 Uhr
Die Abituria wurde am 21. September 1900 von Schülern des Humanistischen Gymnasiums gegründet (heute Heinrich-Schliemann-Gymnasium). Gründungsmitglieder waren Oskar Hofmann, Georg Scharff und Fritz Oed.
Die Abituria ist eine Schülerverbindung, die sich zusammensetzt aus Schülern der Oberstufe des humanistisch-neusprachlich-musischen Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, sowie aus ehemaligen Abiturienten der Schule.
Ihre Farben sind weiß-rot-weiß. Die Fuxen (Abituren im ersten Jahr) tragen rot-weiße Bänder. Der Wahlspruch lautet "per aspera ad astra" ("von den Widrigkeiten zu den Sternen"), der Bundescantus ist "Sind wir vereint zur guten Stunde".
Commentgemäßer Zweck der Abituria ist, ihre Mitglieder in enger Kameradschaft zur Pflege der Freundschaft, des humanistischen Ideengutes und der Heimat- und Vaterlandsliebe zu verknüpfen. Die Abituria ist als Schülerverbindung nichtschlagend und politisch neutral. Die Mitglieder sollen im Sinne der Heimat- und Vaterlandsliebe zu einer demokratischen, staatsbürgerlichen und rechtsstaatlichen Haltung nach dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland bewegt werden.
Geschichte
Die Abituria zu Fürth wurde am 22. September 1900 von den Gründungsphilistern Hoffmann, Scharff (späterer Dr. und Sanitätsrat) und Oed, die dem zweiten Abiturjahrgang des Pennals angehörten, gegründet.
Da die Abituria jedoch eine von der Schulleitung bei Androhung schwerer Schulstrafen verbotene Verbindung war, mussten sowohl die Mitgliedschaft in ihr, wie auch das gesamte Verbindungsleben geheimgehalten werden. Erst ab etwa 1906 wird die Abituria toleriert, ohne aber das offizielle Verbot aufzuheben.
1911 wurde das noch heute bestehende Cartell mit der weiß-rot-weißen Absolvia Nürnberg begründet. Schon wenige Jahre später sind im ersten Weltkrieg 56 gefallene Bundesbrüder zu beklagen, woraufhin die Gedenktafel in der Eingangshalle der Schule von der Abituria gestiftet wurde.
1922 schloss sich ein sogenannter Philisterverband an, der Abiturienten derselben Schule umfasst. Die Schülerverbindung setzt sich heute zusammen aus Schülern der Oberstufe sowie aus ehemaligen Abiturienten des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums. Aufgenommen werden nur männliche Schüler der Schule, die das 16. Lebensjahr bereits vollendet haben.
Auch die Abituria bleibt von dem Umtreiben des Nationalsozialismus nicht verschont. Die Regelungen in den Ariergesetzen zwingen die Abituria zum Ausschluss der jüdischen Bundesbrüder. Anstatt den Idealen des Humanismus treu zu bleiben und sich aufzulösen, entscheidet man sich für ein Fortbestehen ohne Juden, woraufhin auch zahlreiche nichtjüdische Philister austreten. Jedoch kann auch dieses Zugeständnis an den NS-Staat das 1937 erlassene Verbot nicht verhindern. Dennoch findet im Verborgenen ein reges Kneipleben statt.
Auch nach dem zweiten Weltkrieg kann wegen der Bestimmungen der Alliiertenregierung der Aktivenbetrieb nur in sehr eingeschränktem Maß wieder aufgenommen werden.
1951 - 51 Jahre nach der Gründung der Abituria - besteht erstmals ein völlig freies Verbindungsleben ohne staatliche oder schulische Einschränkungen und Verbote.
1955 großes 55-jähriges Stiftungsfest „O alte Burschenherrlichkeit“ mit Festkommers und Stiftungsball am 1. und 2. Oktober im Kolpingsaal. Ausführlicher Bericht mit Fotos in der Schülerzeitschrift Die Pennalen Jahrgang 3 Nr. 2 1955 hier in FürthWiki nachzulesen. [1]
Bekannte Mitglieder
- Benno Berneis
- Fritz Gastreich
- Hermann Glockner
- Alexander Jungkunz
- Herbert Jungkunz
- Kurt Königsberger
- Fritz Mailaender
- Rolf Otto Seeling
- Philipp Streng
- Tobias Wagner
- Rainer Winter
- Thilo Wolf
Literatur
- Dr. Joseph Münzhuber: Geschichte der Abituria. Fürth. Eigenverlag, 1965 Fürth
- Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 12.
- Dr. Herbert Jungkunz: 75 Jahre Abituria und Humanistisches Gymnasium Fürth in Wort und Bild. Fürth, 1975
- Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte e. V., GDS-Archiv für Hochschul- und Studentengeschichte, Beiheft Nr. 5, 1996, S. 53
Siehe auch
Weblinks
- Internetpräsenz Schülerverbindung Abituria zu Fürth - online
Einzelnachweise
- ↑ Die Pennalen Heft 1955 Jahrgang 3 Nr. 2