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=Gasversorgung=
 
=Gasversorgung=
Das Gasrohrnetz umfasst eine Länge von 457 km. Der jährliche Energieverbrauch liegt bei 1233 GWh (Stand [[2012]]<ref>* Geschäftsbericht 2012 - infra fürth gmbh - S. 7</ref>).
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Das Gasrohrnetz umfasst eine Länge von 457 km. Der jährliche Energieverbrauch liegt bei 1.233 GWh (Stand [[2012]]<ref>* Geschäftsbericht 2012 - infra fürth gmbh - S. 7</ref>).
 
==Straßenbeleuchtung damals und heute==
 
==Straßenbeleuchtung damals und heute==
 
[[Bild:AGGasbel.jpg|thumb|right|In Sammlerkreisen beliebt: Aktie der Fürther Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung von 1858.]]
 
[[Bild:AGGasbel.jpg|thumb|right|In Sammlerkreisen beliebt: Aktie der Fürther Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung von 1858.]]
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Mit Errichtung und Ausbau des elektrischen Netzes ging die Zahl der mit Gas betriebenen Leuchten stetig zurück. Am [[15. September]] [[1967]] wurde die letzte im Stadtgebiet noch betriebene Gaslaterne Ecke [[Geierstraße]] und [[Lange Straße]] endgültig gelöscht.<ref>* 75 Jahre Gaswerk an der Leyher Straße - Stadtwerke Fürth - Juli 1982</ref>
 
Mit Errichtung und Ausbau des elektrischen Netzes ging die Zahl der mit Gas betriebenen Leuchten stetig zurück. Am [[15. September]] [[1967]] wurde die letzte im Stadtgebiet noch betriebene Gaslaterne Ecke [[Geierstraße]] und [[Lange Straße]] endgültig gelöscht.<ref>* 75 Jahre Gaswerk an der Leyher Straße - Stadtwerke Fürth - Juli 1982</ref>
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[[2006]] entschied man sich für eine erneute Modernisierung des Beleuchtungsnetzes. Bis zum Jahr [[2012]] wurden alle veralteten Quecksilberdampflampen gegen effizientere Natriumdampfhochdruckleuchten getauscht.<ref>* Pressemitteilung der infra - online abrufbar [http://www.infra-fuerth.de/de/index.php/?mo_id=&prg=faq&faqid=132&lang=1&ftype=Presse]</ref> [[2009]] ersetzte die infra die 1900 Glühlampen am [[Rathaus#Beleuchtung|Rathaus]] durch energiesparende LED-Lampen.
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[[2006]] entschied man sich für eine erneute Modernisierung des Beleuchtungsnetzes. Bis zum Jahr [[2012]] wurden alle veralteten Quecksilberdampflampen gegen effizientere Natriumdampfhochdruckleuchten getauscht.<ref>* Pressemitteilung der infra - online abrufbar [http://www.infra-fuerth.de/de/index.php/?mo_id=&prg=faq&faqid=132&lang=1&ftype=Presse]</ref> [[2009]] ersetzte die infra die 1.900 Glühlampen am [[Rathaus#Beleuchtung|Rathaus]] durch energiesparende LED-Lampen.
    
==Stadtgas==
 
==Stadtgas==
 
[[Datei:Bildermappe 1909 (79).jpg|thumb|right|Modell des Gaswerks an der Leyher Str., um 1905]]
 
[[Datei:Bildermappe 1909 (79).jpg|thumb|right|Modell des Gaswerks an der Leyher Str., um 1905]]
Solange das Gas nur zur Beleuchtung diente, verlief die Entwicklung in gemächlichen Bahnen. Als aber der Bunsenbrenner das Gas als Heizmittel interessant machte, stieg der Absatz beträchtlich. Um die Wende zum 20. Jahrhundert verbrauchten die Fürther bereits 3 Millionen Kubikmeter Gas im Jahr. Deshalb wurde bis 1906 auf dem Gelände zwischen [[Leyher Straße]] und [[Karolinenstraße]] ein [[Gaswerk|neues Gaswerk]] mit der dreifachen Kapazität errichtet. Am [[10. November]] [[1906]] gingen in Betrieb: 12 Gaserzeugungsöfen mit zusammen 108 schräg liegenden Retorten mit je 360 kg Kohle Fassungsvermögen, 1 Wassergasgenerator für eine Stundenleistung von 450 m3, 1 Gasbehälter für 30 000 m3 Stadtgas und ein Gasbehälter für 800 m3 Wassergas (Mischung aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff). Das alte Gaswerk an der [[Theresienstraße]] wurde im Februar 1907 stillgelegt und abgebrochen.
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Solange das Gas nur zur Beleuchtung diente, verlief die Entwicklung in gemächlichen Bahnen. Als aber der Bunsenbrenner das Gas als Heizmittel interessant machte, stieg der Absatz beträchtlich. Um die Wende zum 20. Jahrhundert verbrauchten die Fürther bereits 3 Millionen Kubikmeter Gas im Jahr. Deshalb wurde bis 1906 auf dem Gelände zwischen [[Leyher Straße]] und [[Karolinenstraße]] ein [[Gaswerk|neues Gaswerk]] mit der dreifachen Kapazität errichtet. Am [[10. November]] [[1906]] gingen in Betrieb: 12 Gaserzeugungsöfen mit zusammen 108 schräg liegenden Retorten mit je 360 kg Kohle Fassungsvermögen, 1 Wassergasgenerator für eine Stundenleistung von 450 m3, 1 Gasbehälter für 30.000 m3 Stadtgas und ein Gasbehälter für 800 m3 Wassergas (Mischung aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff). Das alte Gaswerk an der [[Theresienstraße]] wurde im Februar 1907 stillgelegt und abgebrochen.
    
Während des 1. Weltkriegs und teilweise auch während der folgenden Inflationsjahre erschwerten Rekrutierungen des Personals und Kohlemangel die Betriebsführung. Gleiches galt für die Zeit des 2. Weltkriegs. Hinzu kamen schwere Bombenschäden am Gasbehälter und am Verwaltungsgebäude. Die Gaserzeugung wurde am [[10. Mai]] [[1945]] wieder aufgenommen, allerdings gab es Verbrauchsbeschränkungen durch Sperrstunden. Diese konnten erst nach Besserung der Kohleversorgung Anfang 1948 wieder aufgehoben werden.  
 
Während des 1. Weltkriegs und teilweise auch während der folgenden Inflationsjahre erschwerten Rekrutierungen des Personals und Kohlemangel die Betriebsführung. Gleiches galt für die Zeit des 2. Weltkriegs. Hinzu kamen schwere Bombenschäden am Gasbehälter und am Verwaltungsgebäude. Die Gaserzeugung wurde am [[10. Mai]] [[1945]] wieder aufgenommen, allerdings gab es Verbrauchsbeschränkungen durch Sperrstunden. Diese konnten erst nach Besserung der Kohleversorgung Anfang 1948 wieder aufgehoben werden.  
Die veralteten Anlagen konnten nur in beschränktem Umfang verbessert und modernisiert werden. Im Frühjahr 1954 standen zur Verfügung: 5 Vertikalkammeröfen mit zusammen 20 Kammern mit je 2300 kg Fassungsvermögen für Kohle, 2 Wassergasgeneratoren für eine Stundenleistung von 450 bzw. 750 m3. Trotz weiterer Modernisierungen konnte bald der durch das stetige Wachstum der Bevölkerung und der Gewerbebetriebe gestiegene Verbrauch nicht mehr gedeckt werden. Aus wirtschaftlichen Erwägungen wurde 1965 beschlossen, das Gas von der EWAG Nürnberg zu beziehen.<ref>* 75 Jahre Gaswerk an der Leyher Straße - Stadtwerke Fürth - Juli 1982</ref>
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Die veralteten Anlagen konnten nur in beschränktem Umfang verbessert und modernisiert werden. Im Frühjahr 1954 standen zur Verfügung: 5 Vertikalkammeröfen mit zusammen 20 Kammern mit je 2.300 kg Fassungsvermögen für Kohle, 2 Wassergasgeneratoren für eine Stundenleistung von 450 bzw. 750 m3. Trotz weiterer Modernisierungen konnte bald der durch das stetige Wachstum der Bevölkerung und der Gewerbebetriebe gestiegene Verbrauch nicht mehr gedeckt werden. Aus wirtschaftlichen Erwägungen wurde 1965 beschlossen, das Gas von der EWAG Nürnberg zu beziehen.<ref>* 75 Jahre Gaswerk an der Leyher Straße - Stadtwerke Fürth - Juli 1982</ref>
    
==Umstellung auf Erdgas==
 
==Umstellung auf Erdgas==
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==Entwicklung der Gasabgabe==
 
==Entwicklung der Gasabgabe==
 
Entwicklung der Gasabgabe (in 1000 m3 - Stand Ende 1981):
 
Entwicklung der Gasabgabe (in 1000 m3 - Stand Ende 1981):
Stadtgas: 1865 (179) - 1885 (1268) - 1905 (5343) - 1925 (8478) - 1945 (5324) - 1955 (13601) - 1965 (24274) - 1975 (51143).
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Stadtgas: 1865 (179) - 1885 (1.268) - 1905 (5.343) - 1925 (8.478) - 1945 (5.324) - 1955 (13.601) - 1965 (24.274) - 1975 (51.143).
Erdgas: 1977 (26632 = 64982 Stadtgas) - 1979 (32852 = 80159 Stadtgas) - 1981 (40228 = 98156 Stadtgas).
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Erdgas: 1977 (26.632 = 64.982 Stadtgas) - 1979 (32.852 = 80.159 Stadtgas) - 1981 (40.228 = 98.156 Stadtgas).
    
=Wasserversorgung=
 
=Wasserversorgung=
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