Fürther Freiheit: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
Der heute sichtbare Platz entstand erst im Januar [[1938]]. Bis dahin stand auf dem heutigen Platz der ehem. [[Ludwigsbahnhof]], der im Jahr [[1922]] seinen Betrieb einstellte. Bis zum Abriss war u.a. im ehem. Bahnhof das [[Möbel Scherer|Möbelhaus Scherer]] untergebracht. | Der heute sichtbare Platz entstand erst im Januar [[1938]]. Bis dahin stand auf dem heutigen Platz der ehem. [[Ludwigsbahnhof]], der im Jahr [[1922]] seinen Betrieb einstellte. Bis zum Abriss war u.a. im ehem. Bahnhof das [[Möbel Scherer|Möbelhaus Scherer]] untergebracht. | ||
Durch die [[Nationalsozialisten]] erhielt der östliche Teil vor dem noch bestehenden [[Ludwigsbahnhof]] den Namen "Schlageterplatz". Die Benennung nach "Albert Leo Schlageter", dem Freikorpskämpfer und sog. "Ersten Soldat des Dritten Reichs", erfolgte durch den kommissarischen 1. [[Bürgermeister]] [[Franz Jakob]] ([[NSDAP]]) am [[22. März]] [[1933]]. Anlass der Platz-Benennung war die Machtübernahme der [[NSDAP]] am [[21. März]] [[1933]], die in Potsdam mit einem Festakt in der Garnisonskirche feierlich ihren Höhepunkt erreichte<ref>Tag von Potsdam - Wikipedia. Online abgerufen am 14. August 2014 | 23.58 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Tag_von_Potsdam Wikipedia]</ref> | Durch die [[Nationalsozialisten]] erhielt der östliche Teil vor dem noch bestehenden [[Ludwigsbahnhof]] den Namen "Schlageterplatz". Die Benennung nach "Albert Leo Schlageter", dem Freikorpskämpfer und sog. "Ersten Soldat des Dritten Reichs", erfolgte durch den kommissarischen 1. [[Bürgermeister]] [[Franz Jakob]] ([[NSDAP]]) am [[22. März]] [[1933]]. Anlass der Platz-Benennung war die Machtübernahme der [[NSDAP]] am [[21. März]] [[1933]], die in Potsdam mit einem Festakt in der Garnisonskirche feierlich ihren Höhepunkt erreichte.<ref>Tag von Potsdam - Wikipedia. Online abgerufen am 14. August 2014 | 23.58 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Tag_von_Potsdam Wikipedia]</ref> Analog dazu zelebrierte die [[NSDAP]] in Fürth mit einer zentralen Kundgebung vor dem Rathaus dieses Ereignis. Vor den militärischen Verbänden und einer riesigen Menschenmenge verkündete [[Franz Jakob|Jakob]] "''aufgrund Artikel 17 der Bayerischen Gemeindeordnung''" mit sofortiger Wirkung, dass der Platz bei der Wartehalle an der Bahnhofstraße "Schlageterplatz" heißen soll.<ref>Paul Rieß Chronik 1933 - Zeitungsbericht, Seite 42</ref> Gleichzeitig wurde auch die [[Friedrich-Ebert-Straße]] in [[Julius-Streicher-Straße]], die [[Königswarterstraße]] in [[Adolf-Hitler-Straße]] und der [[Stresemannplatz]] in [[Horst-Wessel-Platz]] umbenannt. Eine Beteiligung der gewählten Volksvertreter - dem [[Stadtrat]] - war im Sinne des NS-Regimes nicht notwendig.<ref>Stadtratsakte Straßenbenennungen, 4. Band, Stadtarchiv Fürth (6/202), Recherche Peter Frank (Fürth), September 2007</ref> Nach dem Abriss des [[Ludwigsbahnhof|Ludwigsbahnhofs]] [[1938]] wurde die Fläche des Platzes erweitert. Es entstand an dessen Stelle der größte Platz in der Stadt. | ||
[[Datei:AK Möbelhaus Scherer.jpg|miniatur|rechts|Der ursprüngliche Schlageterplatz 1933-38]] | [[Datei:AK Möbelhaus Scherer.jpg|miniatur|rechts|Der ursprüngliche Schlageterplatz 1933-38]] | ||
Unmittelbar nach dem Krieg erhielt der Platz im Mai [[1945]] im Rahmen der "Entnazifizierung" zunächst den ehemaligen Namen des gegenüberliegenden [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage|Englischen Garten]]s: ''Hindenburgplatz''.<ref>Stadtratsakte Straßenbenennungen, 4. Band, Stadtarchiv Fürth (6/202), Recherche Peter Frank (Fürth), September 2007</ref> | Unmittelbar nach dem Krieg erhielt der Platz im Mai [[1945]] im Rahmen der "Entnazifizierung" zunächst den ehemaligen Namen des gegenüberliegenden [[Dr.-Konrad-Adenauer-Anlage|Englischen Garten]]s: ''Hindenburgplatz''.<ref>Stadtratsakte Straßenbenennungen, 4. Band, Stadtarchiv Fürth (6/202), Recherche Peter Frank (Fürth), September 2007</ref> Allerdings war auch Hindenburg nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] politisch in Misskredit geraten, so dass die Anlage erneut im April [[1946]] umbenannt wurde in den heutigen Namen „Fürther Freiheit“.<ref>Stadtratsakte Straßenbenennungen, 4. Band, Stadtarchiv Fürth (6/202), Recherche Peter Frank (Fürth), September 2007</ref> | ||
<br clear=all> | <br clear=all> | ||
Zeile 32: | Zeile 32: | ||
Der [[Ludwigsbahnhof]] wurde durch die [[NSDAP]] abgebrochen, da es nach Auffassung des NS-Regimes keinen ausreichenden Aufmarschplatz in Fürth gab. Zunächst versuchte man ab [[1933]], die ehem. [[Englische Anlage]] als Aufmarschplatz zu nutzen, diese erschien aber nicht für diesen Zweck geeignet zu sein. Demzufolge erfolgte der Abriss des ehem. [[Ludwigsbahnhof]]s [[1938]], so dass ein großer und "geeigneter" Platz mitten in Fürth entstand für entsprechende Aufmärsche der [[NSDAP]]. | Der [[Ludwigsbahnhof]] wurde durch die [[NSDAP]] abgebrochen, da es nach Auffassung des NS-Regimes keinen ausreichenden Aufmarschplatz in Fürth gab. Zunächst versuchte man ab [[1933]], die ehem. [[Englische Anlage]] als Aufmarschplatz zu nutzen, diese erschien aber nicht für diesen Zweck geeignet zu sein. Demzufolge erfolgte der Abriss des ehem. [[Ludwigsbahnhof]]s [[1938]], so dass ein großer und "geeigneter" Platz mitten in Fürth entstand für entsprechende Aufmärsche der [[NSDAP]]. | ||
[[Datei:Afrika Korps 1941.jpg|miniatur|links|Afrikakorps um 1941 in Fürth]] | [[Datei:Afrika Korps 1941.jpg|miniatur|links|Afrikakorps um 1941 in Fürth]] | ||
Traurige "Berühmtheit" erlangte der Schlageterplatz, inzwischen nach dem militanten NS-Aktivisten der ersten Stunde Albert Leo Schlageter benannt, in der Reichspogromnacht vom 9. auf den [[10. November]] [[1938]]. Der Stadtchronist [[Paul Rieß]] berichtet in seinem Tagebuch: ''"Vergangene Nacht sind fast sämtliche hiesige Juden durch SA-Leute aus ihren Betten geholt und am Schlageterplatz aufgestellt worden... Auch die 42 Kinder aus dem Waisenhaus mußten wie alle anderen Juden - manche nur spärlich bekleidet - fast fünf Stunden lang in der Novemberkälte ausharren."''<ref>Paul Rieß: Chronikband 1938, Der Pogrom zu Fürth</ref> | Traurige "Berühmtheit" erlangte der Schlageterplatz, inzwischen nach dem militanten NS-Aktivisten der ersten Stunde Albert Leo Schlageter benannt, in der Reichspogromnacht vom 9. auf den [[10. November]] [[1938]]. Der Stadtchronist [[Paul Rieß]] berichtet in seinem Tagebuch: ''"Vergangene Nacht sind fast sämtliche hiesige Juden durch SA-Leute aus ihren Betten geholt und am Schlageterplatz aufgestellt worden... Auch die 42 Kinder aus dem Waisenhaus mußten wie alle anderen Juden - manche nur spärlich bekleidet - fast fünf Stunden lang in der Novemberkälte ausharren."''<ref>Paul Rieß: Chronikband 1938, Der Pogrom zu Fürth</ref> | ||
[[1940]] wurde lediglich ein Eingang zu einem Luftschutzkeller auf dem Schlageterplatz geschaffen, der durch einen unterirdischen Gang mit dem benachbarten Gebäude verbunden war.<ref>Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 153 ff.</ref> Unterhalb des Gebäudes [[Adolf-Hitler-Straße]] 10 (ehem. Königswarterstraße 10 - heute Fürther Freiheit 10) wurde ein Luftschutzraum für die Zivilbevölkerung angelegt. Aufgrund der Eingangssituation spekulieren noch heute viele Fürther, dass sich der Luftschutzraum unterhalb des Platzes befand, was allerdings nicht stimmt. Der Zugang mit Gasschleuse wurde trümmersicher mit einigem Abstand zum Gebäude auf der Freiheit gebaut, was den separat erscheinenden Eingang auf dem Platz erklärt. | [[1940]] wurde lediglich ein Eingang zu einem Luftschutzkeller auf dem Schlageterplatz geschaffen, der durch einen unterirdischen Gang mit dem benachbarten Gebäude verbunden war.<ref>Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 153 ff.</ref> Unterhalb des Gebäudes [[Adolf-Hitler-Straße]] 10 (ehem. Königswarterstraße 10 - heute Fürther Freiheit 10) wurde ein Luftschutzraum für die Zivilbevölkerung angelegt. Aufgrund der Eingangssituation spekulieren noch heute viele Fürther, dass sich der Luftschutzraum unterhalb des Platzes befand, was allerdings nicht stimmt. Der Zugang mit Gasschleuse wurde trümmersicher mit einigem Abstand zum Gebäude auf der Freiheit gebaut, was den separat erscheinenden Eingang auf dem Platz erklärt. |
Version vom 16. Juni 2018, 00:03 Uhr
Die Fürther Freiheit ist ein zentraler Markt- und Veranstaltungsplatz in der Fürther Innenstadt.
Geschichte
Der heute sichtbare Platz entstand erst im Januar 1938. Bis dahin stand auf dem heutigen Platz der ehem. Ludwigsbahnhof, der im Jahr 1922 seinen Betrieb einstellte. Bis zum Abriss war u.a. im ehem. Bahnhof das Möbelhaus Scherer untergebracht.
Durch die Nationalsozialisten erhielt der östliche Teil vor dem noch bestehenden Ludwigsbahnhof den Namen "Schlageterplatz". Die Benennung nach "Albert Leo Schlageter", dem Freikorpskämpfer und sog. "Ersten Soldat des Dritten Reichs", erfolgte durch den kommissarischen 1. Bürgermeister Franz Jakob (NSDAP) am 22. März 1933. Anlass der Platz-Benennung war die Machtübernahme der NSDAP am 21. März 1933, die in Potsdam mit einem Festakt in der Garnisonskirche feierlich ihren Höhepunkt erreichte.[1] Analog dazu zelebrierte die NSDAP in Fürth mit einer zentralen Kundgebung vor dem Rathaus dieses Ereignis. Vor den militärischen Verbänden und einer riesigen Menschenmenge verkündete Jakob "aufgrund Artikel 17 der Bayerischen Gemeindeordnung" mit sofortiger Wirkung, dass der Platz bei der Wartehalle an der Bahnhofstraße "Schlageterplatz" heißen soll.[2] Gleichzeitig wurde auch die Friedrich-Ebert-Straße in Julius-Streicher-Straße, die Königswarterstraße in Adolf-Hitler-Straße und der Stresemannplatz in Horst-Wessel-Platz umbenannt. Eine Beteiligung der gewählten Volksvertreter - dem Stadtrat - war im Sinne des NS-Regimes nicht notwendig.[3] Nach dem Abriss des Ludwigsbahnhofs 1938 wurde die Fläche des Platzes erweitert. Es entstand an dessen Stelle der größte Platz in der Stadt.
Unmittelbar nach dem Krieg erhielt der Platz im Mai 1945 im Rahmen der "Entnazifizierung" zunächst den ehemaligen Namen des gegenüberliegenden Englischen Gartens: Hindenburgplatz.[4] Allerdings war auch Hindenburg nach dem Zweiten Weltkrieg politisch in Misskredit geraten, so dass die Anlage erneut im April 1946 umbenannt wurde in den heutigen Namen „Fürther Freiheit“.[5]
»Zeitverschiebung«
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
- Foto alt: historische Postkarte
- Foto neu: Aufnahme von 2008 (Foto und Anpassung: Robert Söllner)
Nutzung während der NS-Zeit
Der Ludwigsbahnhof wurde durch die NSDAP abgebrochen, da es nach Auffassung des NS-Regimes keinen ausreichenden Aufmarschplatz in Fürth gab. Zunächst versuchte man ab 1933, die ehem. Englische Anlage als Aufmarschplatz zu nutzen, diese erschien aber nicht für diesen Zweck geeignet zu sein. Demzufolge erfolgte der Abriss des ehem. Ludwigsbahnhofs 1938, so dass ein großer und "geeigneter" Platz mitten in Fürth entstand für entsprechende Aufmärsche der NSDAP.
Traurige "Berühmtheit" erlangte der Schlageterplatz, inzwischen nach dem militanten NS-Aktivisten der ersten Stunde Albert Leo Schlageter benannt, in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938. Der Stadtchronist Paul Rieß berichtet in seinem Tagebuch: "Vergangene Nacht sind fast sämtliche hiesige Juden durch SA-Leute aus ihren Betten geholt und am Schlageterplatz aufgestellt worden... Auch die 42 Kinder aus dem Waisenhaus mußten wie alle anderen Juden - manche nur spärlich bekleidet - fast fünf Stunden lang in der Novemberkälte ausharren."[6]
1940 wurde lediglich ein Eingang zu einem Luftschutzkeller auf dem Schlageterplatz geschaffen, der durch einen unterirdischen Gang mit dem benachbarten Gebäude verbunden war.[7] Unterhalb des Gebäudes Adolf-Hitler-Straße 10 (ehem. Königswarterstraße 10 - heute Fürther Freiheit 10) wurde ein Luftschutzraum für die Zivilbevölkerung angelegt. Aufgrund der Eingangssituation spekulieren noch heute viele Fürther, dass sich der Luftschutzraum unterhalb des Platzes befand, was allerdings nicht stimmt. Der Zugang mit Gasschleuse wurde trümmersicher mit einigem Abstand zum Gebäude auf der Freiheit gebaut, was den separat erscheinenden Eingang auf dem Platz erklärt.
Das Gebäude Adolf-Hitler-Straße 10 war seit 1926 im Eigentum von Gustav Schickedanz, der die Fertigstellung des Schutzraumes am 15. April 1940 den hiesigen Behörden meldete. Im September 1942 wird der Schutzraum in den städtischen Akten mit 30 Liege- und 395 Sitzplätzen ausgewiesen. Der Luftschutzkeller litt vom ersten Tag an massiven Feuchtigkeitsproblemen. Am 18. September 1941 wurde Schickedanz durch die Stadt aufgefordert, entsprechende Maßnahmen zur Trockenlegung des Luftschutzkellers vorzunehmen, da durch die Nässe die technischen Einrichtungen und das Inventar der Anlage massiv litt. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, das Problem in den Griff zu bekommen, erhielt der kommissarisch eingesetzte Bürgermeister Karl Häupler am 3. August 1943 ein Schreiben der Adjutantur des Polizeipräsidiums von Nürnberg, in dem ein Besichtigungstermin am Vortag wie folgt beschrieben wurde: "Was ich dort sehen musste, war nicht nur unerfreulich, sondern unverantwortlich. Nach Lage der Sache muß dort schon monatelang nicht mehr nachgesehen worden sein. Die Strohsäcke sind zum Teil durch den nassen Niederschlag verfault, Schimmel bezw. Pilz hat sich gebildet, Notbeleuchtungsständer, die nur sehr spärlich vorhanden waren, sind abgerostet, die Belüftungsanlagen sind vollständig eingerostet, sodass nicht einmal die Handbedienung mehr möglich ist. Auch sonst lag allerhand Zeug herum, das nicht in einen öffentlichen Luftschutzraum gehört."[8] Auch spätere Versuche, den Luftschutzraum trocken zu bekommen, schlugen fehl bzw. halfen nur für kurze Zeit. Die Luftschutzanlage wurde dennoch durch die Zivilbevölkerung genutzt, vor allem gegen Kriegsende. Zeitzeugen zufolge waren gegen Ende des Krieges mindestens 4.000 Schutzsuchende in dem Keller.[9] Nach dem Krieg schien man den Grund für die Feuchtigkeit gefunden zu haben. Vermutlich war die Ursache der in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Löschwasserteich, der an einigen Stellen offensichtlich undicht war.
Nach dem Krieg gab es noch einige Versuche, zumindest den Eingangsbereich auf der Freiheit einer weiteren Nutzung zukommen zu lassen. So versuchte der Zeitungsvertrieb Bavaria im Juni 1946, den Eingangsbereich als Annahmestelle zu nutzen. Zuvor hatten bereits Zeitschriften- und Gemüsehändler versucht, den Bereich zu nutzen; da am nächsten Tag aber die Ware modrig roch, wurden diese Bemühungen meist nach kurzer Zeit wieder beendet. 1947 wurde der Eingangsbereich zum Luftschutzbunker abgerissen.[10]
Nutzung und Veranstaltungen
Bis zum Jahr 2012 diente der Platz dem Wochenmarkt und am westlichen Ende als Parkplatz, zur Michaeliskärwa stehen hier die größten Fahrgeschäfte. Darüber hinaus bietet die Fürther Freiheit alljährlich dem Weihnachtsmarkt, dem New Orleans Festival und div. anderen Veranstaltungen Platz. In der Geismannhalle fand 2006 und 2007 die Neuauflage des Poculatorfestes statt.
Geographische Eingrenzung
Die Fürther Freiheit erstreckt sich in folgenden Grenzen:
- Osten: Gustav-Schickedanz-Straße
- Norden: Rudolf-Breitscheid-Straße
- Westen: Friedrichstraße
- Süden: Königswarterstraße
Wichtige Gebäude und Baudenkmäler
- Carré Fürther Freiheit, Geschäftshaus, Kaufhaus, erbaut 1977
- Friedrichstraße 5; Fürther Freiheit 2a, Wohn- und Geschäftshaus in Ecklage von Friedrich Schmidt, Andreas Schulz, erbaut 1838
- Fürther Freiheit 2; Fürther Freiheit 4, Wohn- und Geschäftshaus von Johann Andreas Korn, erbaut 1866
- Fürther Freiheit 6, Wohnhaus von Leonhard Gran, erbaut 1872
- Fürther Freiheit 8 - 10, Geschäftshaus, erbaut 1977
- Sparkassenuhr, Werbepylon
Literatur
- Fürther Freiheit. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 133
- Gerd Walther: Beiderseits der Ludwigsbahn. Von der Fürther Freiheit bis zur Stadtgrenze; Nobelboulevards und Fabrikviertel. Fürth: Städtebilder-Verlag, 1989, 127 S., ISBN 3-927347-17-5
- Horst Schäfer: Fürther Freiheit. Ein fotografischer Spaziergang. Mit einem Vorwort von Helmut Haberkamm und einem Nachwort von Barbara Ohm. Cadolzburg: Ars Vivendi, 1999, 119 S., ISBN 3-89716-084-6
- Artikel: Die Fürther Freiheit: Event- oder Marktplatz?, bei: Fuerther-Freiheit.info
- Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 153 ff.
Lokalberichterstattung
- Thomas Scherer: Fürther Marktleute lieben ihre Freiheit. In: Fürther Nachrichten vom 4. November 2009. - online abrufbar
- Hans von Draminski: Faschingsbegeisterung hat stark nachgelassen. In: Fürther Nachrichten vom 16. Februar 2010 - online abrufbar
- Birgit Heidingsfelder: Familie Kleinlein nimmt Abschied vom Markt. In: Nürnberger Nachrichten vom 31. März 2010 - online abrufbar
- Volker Dittmar: Begehrte Freiheit - Zentraler Platz wird von Veranstaltern belagert. In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2010. - online abrufbar
- Volker Dittmar: Freizeitflair verdrängt die Blechlawine - Kreative Protestaktion gegen das Diktat des Großparkplatzes auf der Freiheit. In: Fürther Nachrichten vom 19. September 2017. - online abrufbar
Siehe auch
- Dr.-Max-Grundig-Anlage
- Konrad-Adenauer-Anlage
- Grüner Bräu
- Ludwigsbahnhof
- Fuerther-Freiheit.info
- Fürther Freiheit (Stadtillustrierte)
- Straßenbenennungen im Nationalsozialismus
- Plärrer
- Schlageterplatz
- TV-HiFi-Schnatzky
- Hotel Kütt
Weblinks
- fürther-freiheit.info, die unabhängige Plattform für engagierte BürgerInnen - im Internet
Einzelnachweise
- ↑ Tag von Potsdam - Wikipedia. Online abgerufen am 14. August 2014 | 23.58 Uhr Wikipedia
- ↑ Paul Rieß Chronik 1933 - Zeitungsbericht, Seite 42
- ↑ Stadtratsakte Straßenbenennungen, 4. Band, Stadtarchiv Fürth (6/202), Recherche Peter Frank (Fürth), September 2007
- ↑ Stadtratsakte Straßenbenennungen, 4. Band, Stadtarchiv Fürth (6/202), Recherche Peter Frank (Fürth), September 2007
- ↑ Stadtratsakte Straßenbenennungen, 4. Band, Stadtarchiv Fürth (6/202), Recherche Peter Frank (Fürth), September 2007
- ↑ Paul Rieß: Chronikband 1938, Der Pogrom zu Fürth
- ↑ Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 153 ff.
- ↑ Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 153 ff.
- ↑ Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 154
- ↑ Renate Trautwein: Heiße Fürther Geschichten. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 153 ff.
Bilder
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit mit Kärwa Aamerla Abfalltonne im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Wochenmarkt Gebäude von der Adenaueranlage aus, im Hintergrund der Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Weihnachtsmarkt auf der Fürther Freiheit im Dez. 2022
Fürther Kirchweih 2022: Blick vom Riesenrad auf die Fürther Freiheit
Fürther Kirchweih 2022 Blick vom Riesenrad auf die Fürther Freiheit und die Adenaueranlage
Blick über die Fürther Freiheit, rechts im Bild die Trassenführung der Ludwigseisenbahn ersichtlich; März. 2019
Blick von der Fürther Freiheit Richtung ehem. Parkhotel, künftig Neue Mitte, Aufnahme von 2014
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Von der Rudolf-Breitscheid-Straße her.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Von der Rudolf-Breitscheid-Straße her.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“.
Der in etwa 2/3 der Originalgröße mittels Kunststoffplanen nachgebaute Ludwigsbahnhof auf der Fürther Freiheit zur Veranstaltung „Ludwigsbahnhof Zeitreise vom 13. – 29. August 2010“. Von der Rudolf-Breitscheid-Straße her.
Die imitierte Fassade des Ludwigsbahnhofs an seiner historischen Stelle - der heutigen Fürther Freiheit -
im Rahmen der Aktion "Ludwigsbahnhof-Zeitreise" vom 13. August bis 29. August 2010Informations Schild an der Fürther Freiheit über die Ludwigseisenbahn und dem hier befindlichen Ludwigsbahnhof im November 2007
7. Beachvolleyball Turnier mit 500 Tonnen Quarzsand auf der Fürther Freiheit im Juni 2007
7. Beachvolleyball Turnier mit 500 Tonnen Quarzsand auf der Fürther Freiheit im Juni 2007
Nächtlicher Blick auf die Fürther Freiheit während der Michaelis-Kirchweih.
Das ehem. Quelle-Kaufhaus an der Fürther Freiheit, ca. 1990
Neue Platanen werden gepflanzt, die Fürther Freiheit wird umgestaltet mit einer 100.000 DM Spende des Quelle-Konzerns. Im Hintergrund Straßenbahn Haltestelle am Hirschgarten die heutige Dr.-Max-Grundig-Anlage mit Paradiesbrunnen. Hinten Eckgebäude Gustav-Schickedanz-Straße 5 daneben Rudolf-Breitscheid-Straße 17 und 19 am 2.4.1979
Neue Platanen werden gepflanzt, die Fürther Freiheit wird umgestaltet mit einer 100.000 DM Spende des Quelle-Konzerns. Im Hintergrund Straßenbahn Haltestelle am Hirschgarten die heutige Dr.-Max-Grundig-Anlage mit Paradiesbrunnen. Hinten Eckgebäude Gustav-Schickedanz-Straße 5 daneben Häuserzeile Rudolf-Breitscheid-Straße 17 bis 25 am 2.4.1979
Neue Platanen werden gepflanzt, die Fürther Freiheit wird umgestaltet mit einer 100.000 DM Spende des Quelle-Konzerns vor dem ehem. Quelle-Kaufhaus am 2.4.1979
Neue Platanen werden gepflanzt, die Fürther Freiheit wird umgestaltet mit einer 100.000 DM Spende des Quelle-Konzerns vor dem ehem. Quelle-Kaufhaus am 2.4.1979
Pfadfinder St. Georg - 1979 Standaufbau mit Zeltlager und Lagerturm Fürther Freiheit zum "Tag des Kindes"
Werbung von Radio Pruy in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 1 1976
Werbung Versandhaus Quelle in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 4 1961
Werbung Versandhaus Quelle in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 2 1955
Zugang zum Luftschutzraum vom Schlageterplatz zum Gebäude Adolf-Hitler-Straße 10 am Schlageterplatz - heute Königswarterstraße
Der ehem. Ludwigsbahnhof während der Abbrucharbeiten 1938, im Hintergrund das ehem. Parkhotel
Ansichtskarte ca. 1930 der Fürther Freiheit mit Wartehalle der Straßenbahn Schnellbahnstrecke Nbg.-Fürth. Eckgebäude im Hintergrund steht heute das Carré Fürther Freiheit.
Reklamemarke vom Hotel Kütt, um die Jahrhundertwende
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte gezeichnet mit dem ehem. Ludwigsbahnhof, um 1900
Der Ludwigsbahnhof am Ort der heutigen Fürther Freiheit - Ausschnitt aus einer historischen Postkarte, Ansicht von Nordwest