Finanzamt: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Planung für das Bauvorhaben wurde vom damaligen Finanzbauamt Nürnberg erstellt. Die Leitung hatte Oberregierungsbaurat Thias, den Bauentwurf verantwortete Regierungsbaurat Sperk. Das Amtsgebäude wurde 6-geschossig konzipiert und umfasste zahlreiche Diensträume, eine repräsentative Schalterhalle, einen großen und einen kleinen Sitzungssaal sowie eine Kantine. Der Haupteingang war an der Herrnstraße angeordnet worden; er erhielt die Hausnummer 69. | Die Planung für das Bauvorhaben wurde vom damaligen Finanzbauamt Nürnberg erstellt. Die Leitung hatte Oberregierungsbaurat Thias, den Bauentwurf verantwortete Regierungsbaurat Sperk. Das Amtsgebäude wurde 6-geschossig konzipiert und umfasste zahlreiche Diensträume, eine repräsentative Schalterhalle, einen großen und einen kleinen Sitzungssaal sowie eine Kantine. Der Haupteingang war an der Herrnstraße angeordnet worden; er erhielt die Hausnummer 69. | ||
Die Bauarbeiten begannen im März 1959 und im Februar 1961 konnten das Finanzamt und das der Finanzverwaltung zugeordnete Vermessungsamt einziehen. Die offizielle Übergabe erfolgte durch das bayerische Staatsministerium der Finanzen am 15. März 1961.<ref>FrankenWiki, Stand 04. Juni 2015 [http://franken-wiki.de/index.php/Finanzamt_Fürth]</ref> | Die Bauarbeiten begannen im März 1959 und im Februar 1961 konnten das Finanzamt und das der Finanzverwaltung zugeordnete Vermessungsamt einziehen. Die offizielle Übergabe erfolgte durch das bayerische Staatsministerium der Finanzen am 15. März 1961.<ref>FrankenWiki, Stand 04. Juni 2015 [http://franken-wiki.de/index.php/Finanzamt_Fürth]</ref> | ||
Obgleich das Amtsgebäude in seiner wuchtigen Architektur ein typisches Ensemble der späten 1950er Jahre bildete, hatte es keinen Denkmalstatus erhalten. | Obgleich das Amtsgebäude in seiner wuchtigen Architektur ein typisches Ensemble der späten 1950er Jahre bildete, hatte es keinen Denkmalstatus erhalten. |
Version vom 15. Juni 2018, 23:50 Uhr
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Das Fürther Finanzamt befindet sich in der Südstadt am Stresemannplatz 15 (bis 2013 vor Fertigstellung der Neubauerweiterung mit der Adresse Herrnstraße 69).
Aufgaben
Das Fürther Finanzamt ist, wie alle Finanzämter, für die Verwaltung der Steuern seiner Amtsbezirke zuständig. Dies umfasst die Einkommens- und Vermögenssteuer natürlicher und beschränkt natürlicher Personen, Besteuerung von Körperschaften, Personenvereinigungen und Vermögensmassen sowie die Umsatzsteuer der im Amtsbezirk ansässigen Firmen. Desweiteren setzt das Finanzamt die Grundsteuer- und Gewerbesteuermessbeträge fest.[1]
Amtsgebäude in der Südstadt
Neubau 1959/1961
Nach dem 2. Weltkrieg stieg in Fürth mit der Zahl der Steuerpflichtigen der Arbeitsanfall und Raumbedarf der Finanzverwaltung an, so dass im Lauf der 1950er Jahre Neubaupläne heranreiften.[2] Die Entscheidung für einen Neubau in der Südstadt wurde im April 1957 getroffen; als Standort wurde das Quartier Herrn-/Karl-/Fichtenstraße festgelegt. Auf dem Baugrundstück befand sich damals noch eine Kleingartenanlage.
Die Planung für das Bauvorhaben wurde vom damaligen Finanzbauamt Nürnberg erstellt. Die Leitung hatte Oberregierungsbaurat Thias, den Bauentwurf verantwortete Regierungsbaurat Sperk. Das Amtsgebäude wurde 6-geschossig konzipiert und umfasste zahlreiche Diensträume, eine repräsentative Schalterhalle, einen großen und einen kleinen Sitzungssaal sowie eine Kantine. Der Haupteingang war an der Herrnstraße angeordnet worden; er erhielt die Hausnummer 69. Die Bauarbeiten begannen im März 1959 und im Februar 1961 konnten das Finanzamt und das der Finanzverwaltung zugeordnete Vermessungsamt einziehen. Die offizielle Übergabe erfolgte durch das bayerische Staatsministerium der Finanzen am 15. März 1961.[3]
Obgleich das Amtsgebäude in seiner wuchtigen Architektur ein typisches Ensemble der späten 1950er Jahre bildete, hatte es keinen Denkmalstatus erhalten. Durch die weitere Zunahme der Arbeitsaufgaben entstand in den 1990er Jahren Raumnot. Obwohl 1997 das Vermessungsamt auszog, musste das Finanzamt in der Folgezeit zusätzliche Räume anmieten. Aufgrund des Sanierungsbedarfs des in die Jahre gekommenen Amtsgebäudes und zur Ablösung räumlich entfernter Mietobjekte wurden weitere Baumaßnahmen notwendig, die in zwei Bauabschnitten (BA) bewältigt wurden: 1. BA - Erweiterungsbau, 2. BA - Grundsanierung Altbau.
Erweiterungsbau 2010/2013
Für die Erweiterung auf dem Grundstück wurden ein Amtsgebäude mit einer Nutzfläche von 2.300 m² und eine Tiefgarage geplant, wobei der Zugang zum Gebäude und die Erschließung von Alt- und Erweiterungsbau neu zu organisieren waren. Um auch eine ansprechende architektonische Gestaltung des Erweiterungsbaus zu erhalten, lobte das zuständige Staatliche Bauamt Nürnberg einen europaweiten Architektenwettbewerb aus. Preissieger wurde das Architekturbüro Köppen Rumetsch Architekten[4], dem eine städtebauliche Vervollständigung und Quartiersplatzaufwertung durch eine mäandrierend gemauerte Gebäudekubatur gelang.[5]
Den Bauauftrag für das dreigeschossige Verwaltungsgebäude mit Tiefgarage, welcher als Stahlbetonskelettbau konzipiert wurde, erhielt die Fa. Anton Schick GmbH & Co. KG aus Bad Kissingen.[6] Die Bauarbeiten begannen im September 2010, das Richtfest wurde im Juli 2011 begangen und zum Jahresende 2012 war der Bau vollendet. Der ca. 11,3 Mio. € teure Neubau konnte im Januar 2013 bezogen und am 30. Januar 2013 für den Publikumsverkehr eröffnet werden.[7] Herzstück dafür ist das Servicezentrum im Erdgeschoss; das gesamte Gebäude ist barrierefrei erschlossen. Der Haupteingang mit der Hausnummer 15 befindet sich nun am Stresemannplatz.
Generalsanierung Altbau 2013/2015
Nach Fertigstellung des Erweiterungsneubaus konnte die Grundinstandsetzung des Altbaus in Angriff genommen werden. Eine neue vorgehängte Fassade dient der energetischen Ertüchtigung der Gebäudehülle. Sie ist in rhythmischem Wechsel von Glasfaserbetonelementen und Faserzementplatten gestaltet. Die Treppenhäuser wurden umgebaut, ein Archiv eingebaut und eine Kantine mit Küche erstellt. Umfangreiche Brandschutzmaßnahmen und die vollständige Erneuerung der gesamten Gebäudetechnik und Ausstattung waren einbegriffen.[8] Der Betrieb konnte im Juli 2015 aufgenommen werden, obwohl nicht alle Arbeiten abgeschlossen waren. Die Gesamtkosten der Generalsanierung wurden ursprünglich mit 12,6 Mio. € beziffert. Wegen anfänglich nicht erkannter erheblicher Mängel im Altbau und zusätzlicher Brandschutzmaßnahmen trat - wie im Dezember 2015 bekannt wurde - eine Kostensteigerung von 1,24 Mio. € ein, deren Übernahme durch den Freistaat Bayern vom Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags genehmigt wurde.[9]
Amtsbezirke
Der Zuständigkeitsbereich des Finanzamtes umfasst, neben der Stadt Fürth, folgende Gebiete [10]
- Stadt Langenzenn
- Stadt Oberasbach
- Stadt Stein
- Stadt Zirndorf
- Markt Cadolzburg
- Markt Rosstal
- Gemeinde Ammerndorf
- Gemeinde Großhabersdorf
- Gemeinde Obermichelbach
- Gemeinde Puschendorf
- Gemeinde Seukendorf
- Gemeinde Tuchenbach
- Gemeinde Veitsbronn
- Gemeinde Wilhermsdorf
Steueraufkommen des Finanzamtes Fürth
Das Finanzamt Fürth ist nach der Höhe des Steueraufkommens auf Platz 21 aller 76 Finanzämter des Freistaates Bayern zu finden (Stand: 01.01.2010).
Entwicklung des Steueraufkommens in Millionen Euro:
1950: 22,783 (44,56 Mio. DM)
1960: 95,862 (187,49 Mio. DM)
1970: 218,301 (426,96 Mio. DM)
1980: 565,422 (1.105,87 Mio. DM)
1990: 711,529 (1.391,63 Mio. DM)
2000: 814,518 (1.593,06 Mio. DM)
2002: 919,639
2003: 802,840
2004: 797,718
2005: 726,067
2006: 814,449
2007: 746,138
2008: 848,156
2009: 762,725
2010: 734,933
2011: 746,028
2012: 808,916
2013: 838,762[11]
Lokalberichterstattung
- Wolfgang Händel: Millionen für das Finanzamt. In: Fürther Nachrichten vom 11. Dezember 2009 - online abrufbar
- Birgit Heidingsfelder: Richtfest beim Neubau des Finanzamts. In: Fürther Nachrichten vom 8. Juli 2011 - online abrufbar
- Birgit Heidingsfelder: Finanzamt: Der Altbau wird saniert. In: Fürther Nachrichten vom 26. Oktober 2012 - online abrufbar
- Claudia Ziob/Birgit Heidingsfelder: Finanzamt: Altbau wurde zum Rohbau. In: Fürther Nachrichten vom 25. September 2013 - online abrufbar
- Claudia Ziob: Finanzamt: Altbau wird bald bezogen. In: Fürther Nachrichten vom 30. Mai 2015 - online abrufbar
- Birgit Heidingsfelder: Finanzamt Fürth: Umzug läuft. In: Fürther Nachrichten vom 12. bzw. 14. Juni 2015 - online abrufbar
- fn: Nachschlag fürs Fürther Finanzamt. In: Fürther Nachrichten vom 10. Dezember 2015 (Druckausgabe)
Weblinks
- Offizielle Seite des Finanzamtes Fürth in Finanzamt Bayern
- Ausführliche Vorstellung des Finanzamtes Fürth in Franken Wiki
Einzelnachweise
- ↑ Internetauftritt des Finanzamt Fürth, Stand 21.07.2015 [1]
- ↑ Internetseite Finanzamt Fürth, Rubrik Geschichte, Stand 04. Juni 2015 online abrufbar
- ↑ FrankenWiki, Stand 04. Juni 2015 [2]
- ↑ Wettbewerbsergebnis Erweiterung Finanzamt Fürth, Stand 04. Juni 2015 online abrufbar
- ↑ Referenz Finanzamt Fürth auf Internetseite der Architekten Köppen Rumetsch, Stand 04. Juni 2015 online abrufbar
- ↑ Referenz Bauvorhaben Finanzamt Fürth auf Internetseite der Baufirma A. Schick, Stand 05. Juni 2015 online abrufbar
- ↑ Fürther Stadtnachrichten Nr. 1/2013 vom 16. Januar 2013, S. 3: Finanzamt zieht um online abrufbar
- ↑ Referenz Finanzamt Fürth auf Internetseite des Büros Hetterich Architekten BDA, Stand 06. Juni 2015 online abrufbar
- ↑ Zeitungsbericht der Fürther Nachrichten vom 10.12.2015 "Nachschlag fürs Fürther Finanzamt - Freistaat steckt weitere 1,24 Millionen Euro in die Sanierung"
- ↑ Internetauftritt des Finanzamt Fürth, Stand 21.07.2015 [3]
- ↑ Informationen zum Steueraufkommen des Finanzamts Fürth 2007 - 2013, abgefragt am 01. Juni 2015 [4]
Bilder
Stresemannplatz, im Hintergrund das Finanzamt, 2017
Historischer Briefkopf des Finanzamts von 1934
Seite 1 Grundsteuer Kataster Auszug Gemeinde Stadeln und Rentamtsbezirk Fürth 1900 mit Zu- und Abgängen der Grundstücksgröße des Gasthauses Zur Eisenbahn Stadeln am Bahnhof Vach bis 1914 als Grundlage der Grundsteuerberechnung im Königreich Bayern
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