Wilhelm Ney: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wilhelm Ney''', auch "Neu", (geb. [[1784]] in Bamberg; gest. [[1864]]) war ein auch in Fürth tätiger [[Architekt]] und Bauzeichner.<ref>"Ney, Wilhelm", in: Georg Kaspar Nagler: ''Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken ...'', Band 10, S. 216, München 1841</ref>
'''Wilhelm Ney''', auch "Neu", (geb. [[1784]] in Bamberg; gest. [[1864]]) war ein Bamberger [[Architekt]], zudem Bauzeichner,<ref>"Ney, Wilhelm", in: Georg Kaspar Nagler: ''Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken ...'', Band 10, S. 216, München 1841</ref> der auch in Fürth tätig wurde.
 
== Leben ==
Er wurde als Kind "israelit. Aeltern" in Bamberg geboren. Von 1812 bis 1818 besuchte er die [[wikipedia:Akademie der Bildenden Künste München|Akademie der Bildenden Künste]] in München, wo er sich der Baukunst (Architektur) widmete.<ref>"Bericht über den Kunst-Verein zu Bamberg seit seinem Entstehen am 12 Dezember 1823 bis zum Jahre 1843." Officin des literarisch-artistischen Instituts, Bamberg 1843, S. 7</ref><ref>Ney ist für den Eleven Wolf Kallmann eingetreten, siehe Matrikelnummer 144 der Akademie der Bildenden Künste München: Matrikelbuch, Teil 1: 1809 - 1841 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00004660?page=18 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliotek]</ref>


Ney lieferte [[1835]] einen Synagogenentwurf für Bamberg, der aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht wurde. Ein zweiter Entwurf kam dann 1852/53 zur Ausführung.<ref>Bericht über die Eröffnungsfeier im Tag-Blatt der Stadt Bamberg vom 5. November 1853 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10541867_01487/pct:3.77358,56.25,91.09434,24.11348/pct:82/0/default.jpg online]</ref><ref>"Judentum und Aufklärung - Jüdisches Selbstverständnis in der bürgerlichen Öffentlichkeit", hrsg. Arno Herzig, Hans Otto Horch, Robert Jütte; Göttingen 2002, S. 195</ref> Für die Außengestaltung verwendete Ney romanische Bauformen, während er im Innenraum maurische und barock-klassizistische Ornamente kombinierte. Die Fassade erinnerte an die mittelalterliche Synagoge. Zwischen den beiden Bamberger Entwürfen realisierte Ney in Fürth das neue jüdische Hospital und das Wohn- und Fabrikgebäude des Fürther Kaufmann Moses Isaak Büchenbacher.
Ney lieferte [[1835]] einen Synagogenentwurf für Bamberg, der aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht wurde. Ein zweiter Entwurf kam dann 1852/53 zur Ausführung.<ref>Bericht über die Eröffnungsfeier im Tag-Blatt der Stadt Bamberg vom 5. November 1853 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10541867_01487/pct:3.77358,56.25,91.09434,24.11348/pct:82/0/default.jpg online]</ref><ref>"Judentum und Aufklärung - Jüdisches Selbstverständnis in der bürgerlichen Öffentlichkeit", hrsg. Arno Herzig, Hans Otto Horch, Robert Jütte; Göttingen 2002, S. 195</ref> Für die Außengestaltung verwendete Ney romanische Bauformen, während er im Innenraum maurische und barock-klassizistische Ornamente kombinierte. Die Fassade erinnerte an die mittelalterliche Synagoge. Zwischen den beiden Bamberger Entwürfen realisierte Ney in Fürth das neue jüdische Hospital und das Wohn- und Fabrikgebäude des Fürther Kaufmann Moses Isaak Büchenbacher.

Version vom 24. Juni 2023, 18:03 Uhr

Wilhelm Ney, auch "Neu", (geb. 1784 in Bamberg; gest. 1864) war ein Bamberger Architekt, zudem Bauzeichner,[1] der auch in Fürth tätig wurde.

Leben

Er wurde als Kind "israelit. Aeltern" in Bamberg geboren. Von 1812 bis 1818 besuchte er die Akademie der Bildenden Künste in München, wo er sich der Baukunst (Architektur) widmete.[2][3]

Ney lieferte 1835 einen Synagogenentwurf für Bamberg, der aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht wurde. Ein zweiter Entwurf kam dann 1852/53 zur Ausführung.[4][5] Für die Außengestaltung verwendete Ney romanische Bauformen, während er im Innenraum maurische und barock-klassizistische Ornamente kombinierte. Die Fassade erinnerte an die mittelalterliche Synagoge. Zwischen den beiden Bamberger Entwürfen realisierte Ney in Fürth das neue jüdische Hospital und das Wohn- und Fabrikgebäude des Fürther Kaufmann Moses Isaak Büchenbacher.

Ein "Architekt Ney zu Fürth" war laut Jahresbericht von 1843 Mitglied im Historischen Verein für Mittelfranken. Im selben Jahresbericht steht allerdings auch ein "Herr Architekt Neu".[6]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Jüdisches KrankenhausEhemaliges Jüdisches Hospital, jetzt WohnhausWilhelm Ney
Georg Cappeller
Fiorda1846D-5-63-000-1363Klassizismus
Schwabacher Straße 32Wohn- und Geschäftshaus in EcklageWilhelm Ney
Georg Cappeller
Moses Isaak Büchenbacher1844D-5-63-000-1234Klassizismus
Theaterstraße 36Ehemaliges Jüdisches Hospital, jetzt WohnhausKonrad Jordan
Wilhelm Ney
1846D-5-63-000-1363Klassizismus

Außerdem:

  • 1855: Wohn- und Geschäftshaus Luitpoldstraße 18, Bamberg (Baudenkmal D-4-61-000-885)

Veröffentlichungen

Einzelnachweise

  1. "Ney, Wilhelm", in: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken ..., Band 10, S. 216, München 1841
  2. "Bericht über den Kunst-Verein zu Bamberg seit seinem Entstehen am 12 Dezember 1823 bis zum Jahre 1843." Officin des literarisch-artistischen Instituts, Bamberg 1843, S. 7
  3. Ney ist für den Eleven Wolf Kallmann eingetreten, siehe Matrikelnummer 144 der Akademie der Bildenden Künste München: Matrikelbuch, Teil 1: 1809 - 1841 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliotek
  4. Bericht über die Eröffnungsfeier im Tag-Blatt der Stadt Bamberg vom 5. November 1853 - online
  5. "Judentum und Aufklärung - Jüdisches Selbstverständnis in der bürgerlichen Öffentlichkeit", hrsg. Arno Herzig, Hans Otto Horch, Robert Jütte; Göttingen 2002, S. 195
  6. "Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken", Band 13, S. VII und S. XXI

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