Max Seidel: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. August 2015, 12:39 Uhr

Max Seidel (geb. 21. Januar 1906 in Breslau, gest. 21. März 1983 in Fürth) war Mitglied der SPD. Von Beruf Politiker war er für die SPD Mitglied im Deutschen Bundestag von 1953 bis 1972.

Leben

Max Seidel besuchte zunächst die Volksschule bevor er im Anschluss eine Ausbildung zum Schreiner absolvierte. Bereits 1922 trat er im Alter von 16 Jahren der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) in Mittelschlesien bei und schlug die Laufbahn eines Politiker ein. Seinen Beruf als Schreiner legte er somit bald ab, und wurde 1930 Bezirkssekretär der SAJ. Gleichzeitig war Seidel bereits ab 1924 Mitglied der Gewerkschaft und der SPD-Partei. Vermutlich durch den Verbot der Parteien durch die NSDAP war Seidel gezwungen erneut seinen ursprünglich erlernten Beruf des Schreiners nachzugehen. Trotzdem wurde er 1934 vor einem Breslauer Sondergericht durch die NS-Regierung angeklagt und anschließend bis 1939 in Schutzhaft genommen. Anschließend wurde Seidel zum Wehrdienst eingezogen, den er von 1940 bis 1945 als soldat im 2 Weltkrieg absolvierte. 1945 kam Seidel in amerkianische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst wieder im Juli 1946 entlassen wurde. In dieser Zeit muss Seidel in den Mittelfränkischen Raum gekommen sein, so dass er ab 1947 in Nürnberg erneut als Schreiner tätig war.

Politisches Wirken

1947 wurde Seidel zum Sekretär der SPD in Fürth gewählt. Dieses Amt bekleidete er lediglich ein Jahr, da er bereits 1948 zum Bezirkssekretär in Franken ernannt wurde. Von 1950 bis 1952 war Seidel stellvertretender Landesvorsitzender der SPD in Bayern, und von 1958 bis 1970 war er Vorsitzender des SPD Bezirks Franken sowie von 1965 bis 1970 Vorsitzender des Parteirats der SPD in Bayern.

Ab 1953 gehörte Seidel dem Deutschen Bundestag an. Von 1953 bis 1957 und von 1961 bis 1965 war er im Wahlkreis 228 (Nürnberg-Fürth) direkt gewählt worden, in den übrigen Wahlperioden zog er über einen Listenplatz in den Bundestag ein. Von 1969 bis zum 4. März 1971 war er stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen. Vom 15. Juni 1971 bis 1972 war er stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses, dem er sonst in allen Wahlperioden als ordentliches Mitglied angehörte. Außerdem war er von 1953 bis 1969 Mitglied im Ausschuss für gesamtdeutsche und Berliner Fragen und in der zweiten Wahlperiode von 1953 bis Oktober 1955, im Ausschuss zum Schutze der Verfassung. 1972 beendete Seidel seine politische Laufbahn mit 66 Jahren und schied regulär aus dem Bundestag aus.

Ehrungen

1972 erhielt Max Seidel das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. 1963 erhielt er bereits den Bayerischen Verdienstorden für sein politisches Engagement. Zu seinen Ehren wird jährlich die "Max-Seidel-Medaille" an besonders engagierte MitbürgerInnen in der fränkischen Raum verliehen. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat in Gedenken an Max Seidel eine Begegnungstätte in der Hirschenstraße 24 nach ihm benannt.

Siehe auch