1800

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Kurz-Chronik 1800

  • Fürth wird in neun Viertel oder Distrikte eingeteilt.[1]
  • Am 28. Mai schlug der Blitz in den Turm der Michaelskirche und in den Poppenreuther Kirchturm ein.[2]
  • Im September wurde damit begonnen, die Straße von Fürth nach Nürnberg zu pflastern.[3]
  • Am 19. und 20. Dezember kampierte das von den Österreichern geschlagene französische Armeekorps bei Poppenreuth und zog sich am 21. Dezember bis Vach zurück.[4]
  • Am 23. Dezember dauerten die Kriegskämpfe um die Vacher Brücke über die Rednitz "von Morgens 11 Uhr bis Nachmittags gegen 5 Uhr fast ununterbrochen...".[5] Die kaiserliche Armee besetzte u. a. Kronach, Stadeln, Mannhof, Ronhof, Braunsbach, Sack, Bislohe, Steinach und Poppenreuth.[6]

Personen

Geboren

Person Geburtstag Geburtsort Beruf
Johann Aldinger 13. August 1800 Fürth Pfarrer
Johann Heinrich Bernheim 9. August 1800 Innsbruck Lehrer, Professor, Mediziner
Johann Paul Holzmann 1800 Brauereibesitzer, Gutsbesitzer
Georg Friedrich Müller 17. März 1800 Zirndorf Maurermeister, Architekt
Juda Wolf Neckarsulmer 20. Oktober 1800 Fürth Rabbiner
Georg Kaspar Schildknecht 7. Juli 1800 Fürth Metzger
Seligmann Schlenker 13. Juni 1800 Fürth Rabbiner
Andreas Schulz 24. Oktober 1800 Schweinfurt Ingenieur, Architekt
Isaak (Salomon) Wedeles 10. Mai 1800 Kaufmann, Lederwarenhändler

Gestorben

Person Todestag Todesort Beruf
Julius Lorenz Schröder September 1800 Brillenfabrikant
  • In diesem Jahr starben 58 Personen an den Blattern (Pocken).[7]

Bauten

  • Das vormalige königliche Banco-Gebäude wurde errichtet "und dabei ein schöner Garten nach englischem Geschmack angelegt."[8]

Fronmüllerchronik

[...] Am 30. Mai erfolgte die Eintheilung des Ortes in neue Distrikte. Die Viertelsmeister wurden auf dem Schießhause gewählt, und zwar Bäckermeister Habel, Wirth Baumeister, Bäckermeister Roßner, Zirkelschmied Seifried, Spiegelfabrikant Meisel, Glasermeister Schumacher, Uhrmacher Fensel, Goldarbeiter Pfister und Bierbrauer Reuter. [...]. Ebenso wurde das Eckhaus in der Schwabacher Straße Nr. 2 von Gürtlermeister Joh. Christian Rießner jetzt Wittwe Marie Fried. Beck gehörend erbaut. [...]. Die Franzosen hatte die Vacher Brücke mit zwei Kanonen besetzt, womit die Oesterreicher begrüßt wurden. [...].[9]

Lohbauersche Land-Chronik

Im Dezember hatten wir große Truppendurchmärsche von Österreichern und Franzosen. Bei Vach war ein hitziges Gefecht. Das Rindfleisch kostete in diesem Jahre per Pfd. 10 Kreuzer, Schweinefleisch 14 Kreuzer, vier Maß Weißbier 2 Kreuzer, braunes 3 Kreuzer, Lagerbier 3-4 Kreuzer, ein Klafter weiches Holz 7 1/2 fl., eichenes 10 fl. Damals wurde das Rauchen auf offener Straße verboten.[10]

Sonstiges

Veröffentlichungen

Bilder

Einzelnachweise

  1. Stadtmuseum Fürth
  2. Fronmüllerchronik, 1877, S. 201
  3. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 219
  4. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 219
  5. Münchner Oberdeutsche Staatszeitung, 30. December 1800
  6. Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 65 - online
  7. Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193
  8. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 220
  9. Fronmüllerchronik, 1887, S. 201 f
  10. Land-Chronik, Fürth 1892, S. 351